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"Im Labyrinth der Lügen": Animationsserie über das politische System der DDR

von Florian Gessner in News national
(26.07.2024, 12.18 Uhr)
Neue KiKA-Abenteuergeschichte mit Mystery-Elementen vor historischem Kontext
"Im Labyrinth der Lügen"
ZDF/(c) 2024 Mideu Films/ZDF/Beside Production
"Im Labyrinth der Lügen": Animationsserie über das politische System der DDR/ZDF/(c) 2024 Mideu Films/ZDF/Beside Production

KiKA begibt sich mit einer neuen historischen Animationsserie für eine jugendliche Zielgruppe auf außergewöhnliches Terrain.  "Im Labyrinth der Lügen" (ZDF) ist eine fiktive Detektiv- und Spionageschichte mit realem Hintergrund, die sich zum Ziel setzt, am Beispiel Ost-Berlins die Atmosphäre und das Lebensgefühl der 80er Jahre in der DDR einzufangen. Die deutsche TV-Premiere der ersten drei Folgen erfolgt am Sonntag, den 8. September um 14.25 Uhr bei KiKA. Die weiteren sechs Episoden werden jeweils sonntags um 14.25 Uhr (am 29. September: 15.00 Uhr) als Doppelfolgen gezeigt. In der ZDFmediathek steht die komplette Serie bereits ab Donnerstag, den 5. September um 10.00 Uhr zur Verfügung.

Im Mittelpunkt der Handlung, die im Sommer 1985 spielt, steht der zwölfjährige Paul, der mit seiner Oma Liese und seinem Onkel Henri in Ost-Berlin lebt. Weil Pauls Eltern die DDR unerlaubt verlassen wollten, wurden sie inhaftiert und in den Westen abgeschoben. In seiner Schulklasse hat Paul daher mit Vorurteilen zu kämpfen. Unter höchst gefährlichen Bedingungen planen Oma Liese und Onkel Henri, Paul wieder mit seinen Eltern zu vereinen. Das Vorhaben ist so brisant, dass nicht einmal der Junge in die streng geheimen Pläne eingeweiht wird. An Pauls Seite ist stets seine Freundin Millie, die neue Mitschülerin in der Klasse, die als Halb-Kubanerin wie Paul von ihren Mitschüler:innen ausgegrenzt wird.

Im Verlauf der rätselhaften Abenteuergeschichte, die mit Mystery-Elementen aufwartet, versuchen Paul und Millie, eine geheimnisvolle Verschwörung aufzudecken, in die Pauls Onkel Henri verstrickt zu sein scheint. Um die wahren Pläne gegenüber seinem Neffen zu verschleiern, hatte Onkel Henri von einer geheimen Mission rund um einen sagenumwobenen Hieroglyphenstein im Ischtar-Tor erzählt. Diesen möchten Paul und Millie gerne finden. Doch dann wird Onkel Henri von der Stasi verhaftet. Auch Paul gerät ins Visier eines Stasi-Majors, der unangenehme Fragen stellt. Der Junge weiß auf einmal nicht mehr, wem er noch vertrauen kann und findet sich in einem "Labyrinth der Lügen" wieder.

Paul ist entsetzt. Onkel Henri wird von einem Stasimitarbeiter in Handschellen abgeführt.
Paul ist entsetzt. Onkel Henri wird von einem Stasimitarbeiter in Handschellen abgeführt. ZDF/(c) 2024 Mideu Films/ZDF/Beside Production

Die animierte Präsentationsform der Geschichte soll nach Darstellung des ZDF dem jungen Publikum den Zugang zu dieser ernsten Materie und der aus heutiger Sicht fremden Welt erleichtern. Um die Schwere der Thematik und die Dramatik nicht zu überzeichnen, bleibt die Erzählung dicht an der Figur Paul und schildert die Ereignisse aus seiner Sicht auf Ost-Berlin und die dort lebenden Menschen im Jahr 1985. Nebenbei vermitteln die neun Episoden Wissen über den Alltag, die Gesellschaft und das politische System der DDR.

Um die Spannung der linear erzählten Handlung zu erhöhen, endet laut der Trickfilmmacherin und Regisseurin Theresa Strozyk jede Episode ganz bewusst mit einem "Cliffhanger". Bei der Entwicklung des Looks habe man zudem sehr akribisch recherchiert mit der Intention, die damalige Realität und die Schauplätze möglichst originalgetreu abzubilden: Wir haben die Archive durchsucht, mit dem Berliner Mauermuseum und dem DDR Museum Kontakt aufgenommen, waren im Pergamon Museum und haben auch in den persönlichen Erinnerungen und Fotoalben gekramt. Alte DDR-Schulbücher wurden gewälzt, Sounddateien nach Original-Autogeräuschen durchforstet.

Die gleichnamige Romanvorlage zu "Im Labyrinth der Lügen" schrieb die in West-Berlin geborene Autorin Ute Krause, deren Eltern aus der DDR stammten. Inspiriert wurde sie dabei unter anderem von der eigenen persönlichen Erfahrung, in einer Familie aufgewachsen zu sein, die zur Hälfte in Ost- und in West-Berlin lebte. Die Hintergrundgeschichte der Figur Paul beruht auf einer Erzählung einer Bekannten, die Krause im Jahr 1986 kennenlernte und ihr "eine unglaubliche Geschichte, über den gescheiterten Fluchtversuch ihrer Eltern, als sie zwölf Jahre alt war" erzählte. Damit die Romanerzählung nicht zu düster und traurig daherkommt, entwickelte Krause daraus einen Krimi und zugleich eine bewegende Freundschaftsgeschichte.

Die Drehbücher für "Im Labyrinth der Lügen", eine Produktion der Mideu Films GmbH mit DenverMP und Beside Productions, haben Andreas Völlinger und Paul Markurt verfasst. Redaktionell verantwortlich sind Jörg von den Steinen (ZDF) sowie Sonja Sairally und Tina Debertin (KiKA). Bemerkenswert an der TV-Adaption ist außerdem, dass nahezu sämtliche der in die Produktion involvierten Personen in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind. Aus Sicht von Ute Krause gewährleiste dies die Authentizität der vielen kleinen Details [...], die so einen Film ausmachen und ihn lebendig machen.


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