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Talkschwemme: ARD kontert WDR-Rundfunkrat
(18.04.2012, 09.16 Uhr)

Die ARD hält den Vorschlag des WDR-Rundfunkrats, die Zahl der abendlichen Talkshows zu reduzieren, für verwunderlich. ARD-Chefredakteur Thomas Baumann widersprach der Ansicht des Gremiums, demzufolge es im Ersten zu viele Talks zu den ewig gleichen Themen gebe: "Diese Sichtweise erscheint mir sehr wenig differenziert zu sein und sehr stark auf selektiver Wahrnehmung zu beruhen", so Baumann.
Auf seiner gestrigen Sitzung hatte der WDR-Rundfunkrat, ein aus Vertretern zahlreicher gesellschaftlicher Gruppen bestehendes Aufsichtsgremium, seinem Sender empfohlen, "die Talkleiste in dieser Form nicht dauerhaft fortzuführen". Nachgedacht werden solle über einen wöchentlichen Wechsel der Talkshows, "wie es beispielsweise bei den Politmagazinen seit Jahren erfolgreich praktiziert wird" (wunschliste.de berichtete).
Diesen Vorschlag betrachtet Baumann mit großer Skepsis: "Bei den Gesprächssendungen prägen Köpfe das Programm. Diese Wirkung droht zu verpuffen, wenn man an der Frequenz unserer Sendungen herumschrauben würde. Im Übrigen müssten die Produzenten für die Hälfte der Sendungen ebenso viel Personal vorhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solches Modell bezahlbar wäre."
Eine Reduzierung der Talkleiste lehnt Baumann auch mit Blick auf die Quoten ab: "Das Publikum jedenfalls scheint von der Qualität unserer Sendungen überzeugt zu sein und beobachtet diese mit zunehmendem Interesse", so Baumann. Tatsächlich hatten die ARD-Talker nach Einführung des neuen Programmschemas im Spätsommer 2011 zunächst mit starken Quotenproblemen zu kämpfen. Inzwischen ist zumindest bei vier der fünf Talks wieder ein Aufwärtstrend erkennbar. Der Quotenschnitt von
Die Kritik des Rundfunkrats, die ARD-Talker hätten sich in den vergangenen Monaten stark monothematisch vor allem mit Christian Wulff beschäftigt, weist Baumann jedenfalls zurück: "Die Dimension dieser Causa und ihre Folgewirkungen haben es eindeutig gerechtfertigt, dieses Oberthema in mehreren Sendungen aufzugreifen", so Baumann. Während der 'Affäre Wulff' habe man sich außerdem mit einer Vielzahl weiterer Themen beschäftigt, "wie etwa die Verschuldungskrise europäischer Staaten, den 'braunen Terror' der 'NSU' und das Unglück der 'Costa Concordia'." Auch der Vorwurf, die Talks setzten sich nur mit den gerade aktuellsten Themen auseinander, gehe ins Leere: "Unsere Sendungen springen keineswegs nur auf vorhandene Themen auf, sie setzen unabhängig von der Nachrichtenlage auch selbst eigene Themen", so Baumann. Als Beispiele nennt der ARD-Chefredakteur Themen wie "Gerät Auschwitz in Vergessenheit?" oder "Sind Deutschlands Beamte überversorgt und überbezahlt?".
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Leserkommentare
Amy schrieb am 20.04.2012, 19.05 Uhr:
was zuviel ist, ist einfach zuviel - immer die gleichen Themen, immer die gleichen Gesichter - es nervt. Und wenn man zum ZDF schaltet was läuft da - richtig eine Taklshow
Sir Hilary schrieb via tvforen.de am 18.04.2012, 19.00 Uhr:
ja, vor allem in den ersten Monaten gab es kaum die gleichen themen, gerade bei dem Thema Wulff haben sich die talkshows ja sehr zurück gehalten, nicht das es da an 2 aufeinander folgenden tagen, zur fast gleichen zeit das gleiche thema gegeben hätte -alles eine sehr selektive wahnehmung ,-)))
Gruß Sir HilaryAl-Bundy schrieb via tvforen.de am 22.04.2012, 01.14 Uhr:
Endlich mal jemand meiner Meinung!!!!!!!!!!!!!!!
Dieses Dauerquassel-TV geht enorm auf die Nerven. Bei allen Sendern.Blonde Inge schrieb via tvforen.de am 21.04.2012, 23.48 Uhr:
Zugegeben - wir haben wirklich viel zu viele Talkshows. 90 % könnten verschwinden. Das wäre gut!
argh schrieb via tvforen.de am 18.04.2012, 19.56 Uhr:
Sir Hilary schrieb:
ja, vor allem in den ersten Monaten gab es kaum
die gleichen themen, gerade bei dem Thema Wulff
haben sich die talkshows ja sehr zurück gehalten,
nicht das es da an 2 aufeinander folgenden tagen,
zur fast gleichen zeit das gleiche thema gegeben
hätte
Richtig. Wegen 1Talk5!
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