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"Was bin ich?", "Donnerlippchen", "EWG" und mehr: Große Nacht der Showklassiker

von Glenn Riedmeier in News national
(11.03.2025, 19.15 Uhr)
Auch "Rudi Carrell Show" wird in NDR-Kultnacht wiederholt
"Was bin ich?" mit Robert Lembke; "Donnerlippchen" mit Jürgen von der Lippe; "Einer wird gewinnen" mit Hans-Joachim Kulenkampff
SWR/megaherz/Bavaria Media/WDR/Harald Kratzer/HR/Kurt Bethke
"Was bin ich?", "Donnerlippchen", "EWG" und mehr: Große Nacht der Showklassiker/SWR/megaherz/Bavaria Media/WDR/Harald Kratzer/HR/Kurt Bethke

Nostalgisch veranlagte Showfans sollten sich den 29. März vormerken. An diesem Tag veranstaltet das NDR Fernsehen "Die Nacht der Showklassiker" und wiederholt jeweils eine komplette Folge von legendären Sendungen aus der ARD-Showgeschichte. Höchstwahrscheinlichs steht diese Sonderprogrammierung im Zusammenhang mit dem Jubiläum  "75 Jahre ARD", das im April zelebriert wird.

Was bin ich?

Los geht es um 23.15 Uhr mit einer Rarität aus dem Jahr 1971: Einer Folge des heiteren Beruferatens  "Was bin ich?" mit Robert Lembke. In der Sendung galt es, den Beruf eines Gastes, nachdem dieser mit einer typischen Handbewegung einen Hinweis auf seinen Beruf gegeben hatte. Das Rateteam stellte Fragen, die nur mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden durften. Zuvor fragte Moderator Lembke allerdings: Welches Schweinderl hätten's denn gern? Für jedes "Nein" kassierte der Kandidat 5 D-Mark in sein Sparschwein. Nach 10 "Neins" wurde der richtige Beruf aufgelöst. In der Schlussrunde musste ein Prominenter erraten werden. Damit das Rateteam diesen nicht sah bzw. hörte, bekam es Augenmasken aufgesetzt und Lembke antwortete stellvertretend.

Als prominenter Ehrengast ist in der vom NDR wiederholten Folge kein Geringerer als Komiker Heinz Erhardt dabei. Als weitere Kandidaten, deren Berufe es für das Rateteam zu erraten gilt, sind ein Hochstapler, eine Kupplerin und ein Drahtzieher zu Gast. "Was bin ich?" zählt zu den langlebigsten Shows der ARD-Geschichte. Zwischen 1955 und 1989 wurden insgesamt 337 Folgen produziert. Von 2000 bis 2005 gab es eine  Neuauflage bei Kabel Eins, die es auf weitere 140 Folgen brachte. Die Erstausstrahlung der Ausgabe, die der NDR wiederholt, fand am 23. Februar 1971 statt.

Donnerlippchen

Um 0.15 Uhr folgt mit  "Donnerlippchen" einer der kultigsten Shows in der Karriere von Jürgen von der Lippe. Der Entertainer präsentierte die Show, die den Untertitel "Spiele ohne Gewähr" trug, von 1986 bis 1988 im Ersten. "Donnerlippchen" zeichnete sich durch besonders für deutsche Verhältnisse in der damaligen Zeit ungewohnt derbe Inhalte, schnelles Tempo und einen hohen Anteil an Schadenfreude aus. Die Kandidaten wurden nur scheinbar zufällig aus dem Publikum ausgewählt und zur Vorbereitung auf das Spiel hinter die Bühne gebracht. Sobald sie außer Hörweite waren, sprach Jürgen von der Lippe den Satz, der zum Markenzeichen der Show wurde: Was XY nicht weiß.... So gab es in den Spielen ein wichtiges Detail, über das die ahnungslosen Kandidaten nicht informiert wurden.

Einen roten Faden gab es nicht wirklich im Ablauf der Sendung. Die einzige regelmäßige Rubrik war der Prominente im Sack: Über die Sendung verteilt wurden mehrere kurze Filme gezeigt, in denen ein Prominenter in einem Sack mit verfremdeter Stimme Hinweise zu seiner Person gab. Das Publikum musste tippen, wer im Sack steckt. Am Ende der Show wurde der Sack ins Studio gekarrt, der Promi stieg heraus, und ein Zuschauer gewann einen Preis. In der vom NDR wiederholten Folge vom 8. Dezember 1987 (Ausgabe 12) ist Max Schautzer im Sack. Als Überraschungsgast ist außerdem Kurt Felix dabei.

Die Rudi Carrell Show

Um 0.55 Uhr zeigt das NDR Fernsehen dann eine komplette Ausgabe der  "Rudi Carrell Show" aus den späten 1980er Jahren (nicht zu verwechseln mit der  gleichnamigen Sendung aus den 1960ern). Zwei britische Vorbilder wurden von Rudi Carrell zu einer deutschen Samstagabendshow verschmolzen: "Surprise Surprise" und "Live Sounds". Einerseits überraschte Carrell Menschen und erfüllte ihnen einen lange gehegten großen Traum. Die zu Überraschenden saßen oft im Studiopublikum, wussten aber nicht, dass Carrell sie plötzlich ansprechen würde.

Der zweite wesentliche Bestandteil der Show waren Auftritte junger Künstler, die Stars imitierten und deren Lieder nachsangen. Carrell kündigte die Auftritte stets mit einem Spruch à la Eben noch in der Apotheke, jetzt auf der Show-Bühne! an. Die Studiozuschauer bestimmten am Ende den Sieger. Der markante Titelsong war das von Carrell selbst gesungene "Lass Dich überraschen" - daher wird "Die Rudi Carrell Show" oft auch mit der ZDF-Show  "Lass Dich überraschen" verwechselt, die das Konzept aufgriff, jedoch von Thomas Ohrner moderiert wurde. Von 1988 bis 1992 liefen insgesamt 32 Ausgaben der "Rudi Carrell Show". Der NDR wiederholt die dritte Folge vom 28. Mai 1988. Darin bekam eine Taxifahrerin ein Pudel-Geschenk, eine Schauspielerin wurde mit der Begegnung mit den Kummerbuben überrascht und eine Imbissbudenbesitzerin ddurfte mit Delfinen im Duisburger Zoo schwimmen. Im musikalischen Rahmenprogramm traten Imitatoren von Howard Carpendale, Barry Gibb, Nicki, Peter Maffay und Édith Piaf auf.

Einer wird gewinnen

Abgeschlossen wird die große Nostalgie-Nacht um 3.45 Uhr (und damit nach der Sommerzeitumstellung!) mit einer Ausgabe des Showklassikers  "Einer wird gewinnen" mit Hans-Joachim Kulenkampff. Im großen internationalen Quiz begrüßte der Showmaster zwischen 1964 und 1987 Teilnehmer aus jeweils acht Ländern. In den ersten vier Runden spielten jeweils zwei Kandidaten des gleichen Geschlechts gegeneinander und mussten Fragen zur Allgemeinbildung beantworten. Beide bekamen die gleichen Fragen gestellt, weshalb der Zweite zuvor in eine schalldichte Kabine musste. Illustriert wurden die Fragen durch aufwendige Kulissen, musikalische Darbietungen, live aufgeführten Spielszenen mit prominenten Schauspielern oder Einspielfilmen, in denen Kulenkampff selbst mitspielte und etwa in pompösen Kostümen historische Figuren parodierte. Im Halbfinale spielten dann die verbliebenen vier Kandidaten in gemischt-geschlechtlichen Zweierteams gegeneinander. Zu den Wissensfragen kamen nun auch Geschicklichkeitsspiele hinzu. Das Siegerteam spielte schließlich im Finale dann gegeneinander, denn nur "Einer wird gewinnen". Einer nahm auf einem Sessel auf einem Podest Platz und musste Fragen beantworten, während der andere zunächst wieder in der schalldichten Kabine saß, bevor ihm anschließend dieselben Fragen gestellt wurden.

"EWG" war eine der erfolgreichsten und langlebigsten Quizshows im deutschen Fernsehen. Sie lief als große Abendshow samstags live um 20.15 Uhr und wurde in großen Hallen aus wechselnden Städten übertragen. Charakteristisch für die Show waren Kulis nicht enden wollende Monologe. So machte er zu Beginn der Sendung Gags zum aktuellen Tagesgeschehen und wich auch während der Show immer wieder vom eigentlichen Thema ab. Dies führte dazu, dass er seine Sendezeit regelmäßig um eine halbe Stunde oder länger überzog. Für musikalische Untermalung sorgte das Orchester des Hessischen Rundfunks. Eigentlich verabschiedete sich Kulenkampff schon 1966 von der Sendung - ließ sich jedoch noch zweimal zu einer Fortsetzung überreden, so dass er seine allerletzte "EWG"-Show erst 1987 präsentierte. Ein  Neuauflagen-Versuch mit Jörg Kachelmann floppte 1998 gnadenlos und wurde nach drei Folgen einstellt. Der NDR wiederholt die 20. Folge des Originals, die am 19. Februar 1966 erstausgestrahlt wurde. In der Sendung aus Hannover wirkten Peter Alexander, Gerhard Wendland, Bully Buhlan, Margot Eskens und Willy Berking mit.



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Leserkommentare

  • User 1444810 schrieb am 15.03.2025, 07.29 Uhr:
    Die "schalldichte Kabine" war das Kabäuschen. EWG hat in meiner gesamten Teenie-Zeit für meine Allgemeinbildung gesorgt. Da kamen Themen vor, die nicht in der Schule behandelt wurden. Wenn man diese Folge aber mit "Hoppala"s oder "Upps" verunstaltet, weil sie HEUTE politisch unkorrekt sind, kann man sie vergessen. Damals hat sich frau über Komplimente gefreut oder sich zumindest nicht daran gestört. Und Kuli flirtete gern. Darf mann ja heute nicht mehr.
    Die Folge mit Ehrhardt wurde schon mal wiederholt, samt "Made mit dem Kinde".
    Aber nachts schlafe ich ja sowieso, um 23.15 anzufangen, ist eine Frechheit. Vorher dann lauter Mist....
  • BigApple schrieb am 11.03.2025, 21.36 Uhr:
    Interessant die Jungs mal bei ihren Klassikern wiederzusehen.
  • User 1444810 schrieb am 15.03.2025, 07.33 Uhr:
    Warum aber wiederholt man eine EWG-Folge, wo 4 der 5 Promis heute total vergessen sind. Peter Alexander kennen noch einige der 50+ durch die Wiederholungen seiner Parodien (als Schauspieler war er ja furchtbar). Interessanter wären doch damals jüngere Gäste gewesen, die später noch bekannt waren.