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Collien Ulmen-Fernandes im Interview: "Kindern werden Rollenbilder aus den 1950ern vermittelt"

(21.11.2018)
TV Wunschliste: Anders als viele Ihrer Kolleginnen und Kollegen sieht man Sie eher selten in typischen Promi-Shows. Sind Sie wählerisch geworden, was die Auswahl der Sendungen angeht, in denen Sie auftreten?
Collien Ulmen-Fernandes: Das ist für mich etwas, mit dem ich ständig kämpfe, weil ich für mich noch keinen eindeutigen Weg gefunden habe. Manchmal sage ich etwas zu und ärgere mich hinterher darüber. Ich lehne viele Angebote ab und möchte vieles nicht machen, weil ich mich in vielen Fernsehformaten nicht wohlfühle. Ich muss auch nicht ständig mein Gesicht bei jeder Gelegenheit in die Fernsehkamera halten, nur um stattzufinden und den Leuten zu sagen: "Hallo, guckt mal - hier bin ich." Viel lieber arbeite ich an längerfristigen Projekten und setze mich monatelang sehr intensiv mit Themen auseinander, wie etwa aktuell mit den Genderklischees oder davor der Textilproduktion in Kambodscha für meine Doku "Hoher Preis für billige Klamotten".
Collien Ulmen-Fernandes: Auf jeden Fall, allerdings bin ich sehr kritisch bei der Auswahl meiner Projekte und habe aus diesem Grund auch einiges nicht gemacht. Grundsätzlich kann ich mir aber weiterhin auch Entertainment-Formate vorstellen - es muss nur zu mir passen.
Ein Format, das mir persönlich sehr gut gefallen hat, war
Collien Ulmen-Fernandes: Das freut mich wirklich sehr, da ich mir die Sendung selbst ausgedacht habe. Ich habe für den MDR und 3sat den
Das habe ich dem MDR vorgeschlagen - und die haben zu meiner Überraschung sofort zugesagt, ohne jegliches Konzept oder einen Piloten. Und so durften wir den satirischen Jahresrückblick
An der Resonanz in den sozialen Netzwerken merkte man dann tatsächlich, dass manche das für ein echtes Magazin gehalten haben. Zum Beispiel habe ich mir die Geschichte ausgedacht, dass sich eine
Sehr interessant - und dennoch schade, dass das Format nicht in seiner ursprünglichen Form bestehen konnte. Abschließend noch eine Frage: Welche Sendungen schauen Sie selbst gerne im Fernsehen oder auch bei Streamingdiensten?
Collien Ulmen-Fernandes: Viele sagen ja heute gerne "Ich gucke gar kein Fernsehen mehr", ich schon. Reichlich. Ich zappe viel, und gucke eigentlich überall mal rein. Ich verfolge gerne politische Talkshows und Serien wie
Vielen Dank für das sympathische Interview und viel Erfolg für Ihre Projekte!
Die Dokumentation
Über den Autor
Schon seit frühester Kindheit war der 1985 geborene Münchner vom Fernsehen fasziniert. Am Wochenende stand er freiwillig früh auf, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. "Bim Bam Bino", "Vampy" und der "Li-La-Launebär" waren ständige Begleiter zwischen den "Schlümpfen", "Familie Feuerstein" und "Bugs Bunny". Seine Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben. Darüber hinaus begeistert er sich für Gameshows wie "Ruck Zuck" oder "Kaum zu glauben!" und ist mit hoher Expertise gleichzeitig Fan und kritischer Beobachter der deutschen Schlagerwelt. Auch für Realityformate wie "Big Brother" und "Die Verräter" hat er eine Ader - auf rein krawalliges Trash-TV kann er dagegen verzichten. Im Comedy-Bereich begeistert er sich vor allem für Sitcoms, Stand-up-Comedy und Late-Night und hält diesbezüglich auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den USA offen.
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Leserkommentare
xena123 schrieb am 27.11.2018, 15.05 Uhr:
@Tintenfeder:
Ich denke, die Marketingabteilungen wollen gar nicht erziehen, das ist den vollkommen egal, sondern verkaufen. Sie erziehen Mädchen nicht zu Puppenspielerinnen, sie nutzen es aus, dass Mädchen dafür affin sind.
Und wenn viele Mädchen nunmal Prinzessinen sein wollen, statten Parfumläden eben ihre Kulisse dementsprechend aus. Wenn eine junge Dame aber lieber Kettensägen, Klippenspringen und Sportwagen bevorzugt, ist es ihr nicht verboten Cool Water zu kaufen.
Und das "von klein auf an eingeredet"... Das existiert doch gar nicht. Es wird immer dargestellt, als wenn alle Eltern dumme, reaktionäre Chauvis aus den 50ern wären, die noch nie von diesem Thema gehört haben. Ich haben selber eine Tochter und einen Sohn. Und wenn meine Tochter lieber mit Autos gespielt hätte, hätte ich sie natürlich gelassen. Und wenn mein Sohn lieber mit Fillies gespielt hätte, würde ich auch da NICHTS gegen unternommen haben. Da gab es auch nichts zum Abgucken bei Mama und Papa oder "unbewusste und unbekannte Einflüsse von Aussen". Mein Sohn ist als Säugling schon auf die Räder seines Kinderwagens zugekrochen und es war nunmal umgekehrt. Sie Fillies, er Autos.
Soll ich die jetzt auf Zwang umerziehen, damit diese bestimmte Ideologie passt?
Es ist nunmal nicht so, dass Frauen stärker sind. Und das werden die auch nicht in einer schalldichten Isolation.
In der Evolution hat es nicht nunmal bewährt, dass der Junge zum starken Mann heranwächst und die Familie beschützt. Deswegen soll er auch nicht rumweinen.
Das hätte NICHT umgekehrt auch so sein können, weil das ineffektiv ist. Der Stärkere bietet sich dafür eher an.
Anders: Wo es nicht so war, wurde es nicht weitergetragen, weil die nicht überlebt und sich vermehrt hätten.
Es ist schwer und bedenklich, die jahrtausende gewachsene Menschlichkeit umprogrammieren zu wollen, weil einem die Realität nicht gefällt.Tintenfeder schrieb am 26.11.2018, 19.26 Uhr:
@xena123 Ich gebe dir in einem Punkt Recht: ein Problem ist wirklich, dass die sogenannten "Frauenaufgaben" immer noch als weniger wert angesehen werden, als die sogenannten "Männeraufgaben".
Aber abgesehen davon, muss ich dir in einigen Punkten widersprechen: natürlich ist es okay, wenn Mädchen rosa und Puppen mögen und Jungs eben Autos, aber es ist auch okay, wenn ein Mädchen Autos mag und ein Junge Puppen. Nur wird ihnen von Spielwarenabteilungen und Werbung suggeriert, dass sie nur das eine zu mögen haben, das laut den Marketingleuten ihrem Geschlecht entspricht.
Und das ist nicht nur bei den Spielwaren so. Z.B. auch bei Duschgel, Shampoo und Co. wird Männern und Frauen vorgegeben, welche Düfte sie jeweils zu mögen haben. Wenn man sich dann in der anderen Abteilung bedient, weil man den Duft besser findet, kann es sogar noch sein, dass man von dem/der Verkäufer/in auf den "Fehler" hingewiesen wird.Und wenn Mädchen von klein auf eingeredet bekommen, dass sie schwächer sind und sich nicht schmutzig machen dürfen, dann ist es kein Wunder, wenn sie das später auch glauben. Dasselbe gilt bei Jungs für den "als Junge weint man doch nicht" Spruch. Den kriegen sie auch so oft zu hören, dass sie es irgendwann glauben.xena123 schrieb am 26.11.2018, 09.04 Uhr:
Wir leben glücklicher Weise in einer Zeit, in der die Frauen werden können, was immer sie wollen.
Leider sieht das eine gewisse Ideologie nicht so. Wollen die tatsächlich Krankenschwester, Kindergärtnerin, Aldikassiererin, Friseurin, Sekretärin oder Verwaltungsfachangestellte werden - und NICHT Gerüstbauerin, Kohlekumpelin, Maurer, Schweißerin, Kfz-Mechaniker oder Kampfschimmerin,
wird gleich so getan, als wäre DAS unnatürlich.
Frauen stehen den Sozialberufen evolutionär bedingt nahe, sie sind schwächer, werden nicht gerne schmutzig, mögen die Farbe rot oder rosa und die ganze Liebesdramen, romantische Komödien und Musicals werden NICHT für Frauen produziert, um sie klein und dumm zu halten, sondern WEIL SIE DAS SO WOLLEN!
Ich weiß gar nicht wer entschieden hat, dass einzig allein der Mann der Maßstab aller Dinge ist und die Frau sich daran orientieren soll oder sie ist eine unterdrückte, hilflose Person.
Dass eine Frau Brüste hat und Kinder gebärt ist kein Geschlechterklischee sondern eine biologische Tatsache. Und das nicht nur das Körperliche, sondern auch die soziale Komponente evolutionär sukzessive zu der Frau von heute als Erfolgsmodell geführt hat, ist nicht wegzudiskutieren.
Männer haben eine andere evolutionäre Prägung.
Die finden, meist ohne dass sie es verstehen, Panzer, Schwerter und Speere toll.
Und Frauen mögen Babies, Kochen und Kleidung.
Wir wäre gar nicht auf der Erde wenn es NICHT so oder wenn es anders rum wäre.
Nur in der heutigen Zeit, manche nennen das 1.Welt-Probleme, macht man (frau) daraus ein Ranking und wertet das Männlich mehr und entwertet das natürlich Weibliche.
Das ist etwas ganz Schlimmes!
Wie soll sich ein Mädchen fühlen, dass die Farbe Rosa toll findet, GERNE mit Puppen spielt, einmal viele Kinder und einen Ehemann haben möchte und Tierärztin werden will? Als Verräterin? Als unterdrücktes, von Geburt an von ihren grausamen oder dummen Eltern in die Rolle gepresstes, mitleidserregendes Wesen?
Man sollte nicht so erstaunt und zornig sein, wenn die Menschen den Frontsoldaten männlich sehen und die Kindergärtnerin weiblich.
Fernab wirrer Ideologie ergibt GENAU NUR DAS einen Sinn.Tintenfeder schrieb am 26.11.2018, 06.37 Uhr:
RE Chan: Ich vermute aber, dass es bei manchen schon Einfluss darauf hat, ob sie mal in eine Serie reinsehen oder nicht - und bei letzterem evtl. eine Serie verpassen, die ihnen eigentlich gut gefallen würde.
Chan schrieb am 25.11.2018, 00.12 Uhr:
RE Tintenfeder: Naja, aber immerhin bildet es nur die Realität ab. Wenn zB 80% der Star Trek Fans Männer sind und 20% Frauen, dann ist das halt so. Ein Fun fact.
chris40 schrieb am 24.11.2018, 14.57 Uhr:
die ist soooo hübsch!!!!!!!!!!!
Tintenfeder schrieb am 22.11.2018, 18.35 Uhr:
Das findet sich leider nicht nur in der Spielwarenabteilung. Z.B. auch hier auf der Seite wird bei den Serien und Filmen eine Statistik über die Geschlechterverteilung der Abonennten angezeigt. Dadurch wird ja auch suggeriert, dass die eine Serie eher was für Frauen und die andere eher was für Männer ist.
Sentinel2003 schrieb am 21.11.2018, 14.12 Uhr:
Sehr schönes Interview!!
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