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Guido Hammesfahr: "Peter Lustig war ein sehr offener und humorvoller Mensch"
(15.05.2020)
TV Wunschliste: Einen schweren Verlust mussten Sie und alle Fans im letzten Jahr verkraften, als Helmut Krauss verstorben ist. Wie sehr hat Sie das getroffen?
Guido Hammesfahr: Sehr, denn wir hatten ein sehr gutes Verhältnis. Helmut war zwar gesundheitlich schon etwas angeschlagen, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schnell passieren wird. Er hat noch im Frühsommer gedreht und ich bin mit dem Fahrrad hingefahren, so dass wir uns noch sehen konnten. Und wir haben uns mit den Worten "Wir sehen uns dann im Herbst" verabschiedet. Dazu ist es dann nicht mehr gekommen. Mich hat sein Tod vollkommen aus dem Nichts getroffen, als ich gerade Urlaub an der Ostsee gemacht habe. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Das gesamte Team war geplättet von dieser Nachricht. Ich hatte wirklich gehofft, dass wir noch mit Helmut Krauss das "Löwenzahn"-Jubiläum feiern können. Es ist sehr schade, dass es anders gekommen ist. Zumindest hatten wir einen sehr schönen letzten Dreh mit ihm und wir haben uns im freundschaftlichen Verhältnis verabschiedet.
Gab es zwischen Ihnen und Helmut Krauss auch außerhalb von
Guido Hammesfahr: Ja, nach den Dreharbeiten und der Nachsynchronisation für "Löwenzahn" bin ich im Herbst auf dem Rückweg von Berlin nach Köln im Harz vorbeigefahren, wo Helmut lebte, und habe ihn regelmäßig besucht. Es wurde zu einer kleinen Tradition, dass wir gemeinsam Kaffee getrunken und Kuchen gegessen haben, bevor ich dann weitergefahren bin. Darüber hinaus haben wir uns hin und wieder auch bei Synchronterminen getroffen.
Helmut Krauss beziehungsweise Hermann Paschulke wird im Rahmen des "Löwenzahn"-Jubiläums mit einer Abschiedsfolge geehrt, was sehr ungewöhnlich für eine Kinderserie ist. Wie wurde diese Entscheidung getroffen?
Guido Hammesfahr: Die Entscheidung, eine Abschiedsfolge zu drehen, wurde schon vor seinem Tod getroffen. Helmut wollte sich beruflich zurückziehen, weil ihm die Drehtage mit über 70 Jahren allmählich zu anstrengend wurden. Er hatte den Gedanken gefasst und dachte ans Aufhören. Aber er wollte unbedingt eine Abschiedsfolge haben und hat auch darauf hingefiebert - nicht ahnend, dass er schon so bald stirbt. Das war für uns alle ein Schock.
In der Folge taucht Neffe David Paschulke (gespielt von Daniel Zillmann) auf. Wird er künftig bei "Löwenzahn" regelmäßig auftreten?
Guido Hammesfahr: Es ist nicht der erste Auftritt von David Paschulke. Als Helmut das erste Mal gesundheitliche Probleme hatte, wollten wir nicht das Drehbuch komplett umschreiben und sind dann auf die Idee mit dem Neffen gekommen. Inzwischen war er drei, vier Mal dabei. Wie sich das weiter entwickelt, müssen wir mal sehen und hängt ja auch von den Terminkalendern ab. Ich kann mir schon vorstellen, dass David öfter auftaucht. Helmut war mit der Wahl des Kollegen Daniel Zillmann auch sehr zufrieden.
Eine Frage zur Statistik: "Löwenzahn" ging das erste Mal am 24. März 1981 auf Sendung, weshalb das 40-jährige Jubiläum eigentlich erst nächstes Jahr anstehen würde. 1979 ging der Vorgänger
Guido Hammesfahr: Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: Es gibt gut ein Jahr Vorlauf, um die Folgen sendefertig zu machen. Von der Idee und der Besprechung mit den Autoren über die Entwicklung und Ausarbeitung des Stoffs bis zur ausgestrahlten Sendung dauert es fast ein ganzes Jahr. Ich habe meine erste Folge im November 2005 gedreht, ausgestrahlt wurde sie im Oktober 2006. Schon früher nahm es viel Zeit in Anspruch, Regiekonzepte zu entwickeln, Motive zu besichtigen und die Folgen zu drehen und nachzusynchronisieren. So werden sich die Damen und Herren damals mit "Löwenzahn" auch schon ein Jahr früher beschäftigt haben, weshalb die Geburtsstunde 1980 war.
Alles klar, besten Dank für die Erklärung. Wie schwierig ist es eigentlich, in Zeiten von YouTube und Snapchat, Kinder mit klassischem Fernsehen zu erreichen?
Guido Hammesfahr: Wir sind sehr glücklich darüber, dass die Sendung immer noch so gut funktioniert, denn die Fernsehlandschaft ist nicht unbedingt einfacher geworden. Aber die Parameter der Sendung wurden nicht großartig verändert. Wir vermitteln Kindern auf Augenhöhe Wissen. Und "Löwenzahn" hat im linearen Fernsehen am Sonntagmorgen immer noch einen hohen Stellenwert, sehr gut kommt auch der Sendeplatz um 11.05 Uhr im KiKA an. Gleichzeitig sind die Klickzahlen auf der ZDFtivi-Seite in der letzten Zeit explosionsartig gestiegen. Eltern und Großeltern schauen "Löwenzahn" gerne als Familienevent gemeinsam. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies ein abruptes Ende nehmen wird - zumal mir die Sendung immer noch so viel Spaß macht!
Was zeichnet denn Ihrer Ansicht nach generell gutes Kinderfernsehen aus?
Guido Hammesfahr: Eine gute Kindersendung sollte nicht zu zeigefingerig sein, aber auch nicht auf jeden Trend aufspringen und diesen nachahmen. Gute Sendungen sind auf Augenhöhe mit den Kindern und machen ihnen nichts vor. Sie sind ehrlich in ihrer Art und Weise und nicht reißerisch. Wenn sie mit Herzblut gemacht sind und keinen Kirmescharakter besitzen, haben sie eine langfristige Zukunft.
Welche Sendungen haben Sie selbst als Kind gerne geguckt?
Guido Hammesfahr: Neben "Löwenzahn" habe ich gerne mit meiner Familie
Vielen Dank für das sympathische Gespräch!
Das "Löwenzahn"-Jubiläumsprogramm
Am Samstag, 16. Mai werden im ZDF ab 8.20 Uhr vier neue Jubiläums-Folgen von "Löwenzahn" am Stück gezeigt. Darin wird für Fritz Fuchs ein Traum wahr: Es reist nach Südafrika. Kira (Thandi Sebe), eine gute Freundin von Fritz, und ihre Tochter Nandi (Sohela Oliphant) leben auf einer Farm und haben Fritz eingeladen - mitten in die Wildnis. Dort warten Abenteuer mit Giraffen, Elefanten, Nashörnern, Löwen, Krokodilen und einem Stachelschwein auf ihn. Fritz hilft Kira außerdem dabei, ihre kleine Farm vor einem Widersacher zu retten - dafür wandert Fritz sogar ins Gefängnis. In all dem Trubel kündigt sich unerwarteter Besuch aus dem heimatlichen Bärstadt an: Herr Kluthe (Holger Handtke) vom Ordnungsamt und seine beste Freundin Yasemin (Sanam Afrashteh). Im KiKA werden die vier Folgen als Spielfilmfassung
Freunde des klassischen "Löwenzahn" mit Peter Lustig sollten entweder früh aufstehen oder ihren Recorder programmieren. In der Nacht vom 16. auf 17. Mai werden ab 4.05 Uhr insgesamt acht ausgewählte Classic-Folgen aus den 80ern, 90ern und frühen 2000ern wiederholt, darunter die zweite Episode "Ein neues Zuhause" vom 24. März 1981. Daran schließen sich noch zwei Wiederholungen jüngeren Datums mit Guido Hammesfahr an.
Um 8.35 Uhr folgt dann die neue Episode "Endlos haltbar - Wenn aus Nachbarn Freunde werden" - die Hommage an Helmut Krauss, mit der sich die Serie offiziell von dem verstorbenen Schauspieler verabschiedet. Herr Paschulke ist im Urlaub und Fritz genießt die friedliche Zeit ohne ihn. Als sich andeutet, dass der Nachbar wegen der heimischen Kost vorzeitig zurückkehrt, fasst Fritz einen Plan: Er will ihm seine Lieblingsspeisen haltbar machen und schicken. Dann jedoch taucht ein dubioser Käufer für das Nachbargrundstück auf. Fritz wird allmählich klar: Herr Paschulke kommt gar nicht zurück. Er und Yasemin sind ratlos, bis plötzlich Neffe David Paschulke (Daniel Zillmann) erscheint.
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