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"Praxis mit Meerblick"-Star Tanja Wedhorn: "Ich würde rasend gerne mal die Mörderin sein!"
(31.03.2022)
TV Wunschliste: Neben
Tanja Wedhorn: Genau, ich spiele einmal die Ärztin und einmal eine an Brustkrebs erkrankte Lehrerin, die mittlerweile gesund, aber nicht geheilt ist.
Die Rede ist von
Tanja Wedhorn: Absolut, etwas Vergleichbares habe ich zuvor wirklich noch nicht gespielt. Ich darf da eine emotionale Achterbahn spielen, die man in Rollen ganz selten bekommt. Aber neben der Freude über die beruflichen Herausforderungen hatte ich auch wahnsinnig Respekt davor. Jede achte Frau in Deutschland bekommt im Laufe ihres Lebens eine Brustkrebsdiagnose. Mir war also klar: Wenn das ausgestrahlt wird, sitzen zum einen viele Frauen davor, die diese Krankheit am eigenen Leib erlebt haben oder gerade erleben, zum anderen Menschen, die Betroffene kennen, die das gerade durchmachen oder geliebte Menschen daran verloren haben. Ich hatte deshalb sofort ein Gefühl von extrem großer Verantwortung, weil ich ja nur so tue als ob. Ich habe sogar befürchtet, dass es einen Shitstorm geben könnte.
Tatsächlich?
Tanja Wedhorn: Ja, denn wir machen Fiktion und keine Dokumentation. Deshalb finde ich auch, dass jeder, der das erlebt und durchgemacht hat, prinzipiell auch ein Recht dazu hat, darüber zu schimpfen.
Das ist eine respektvolle Herangehensweise. Wie waren denn die tatsächlichen Reaktionen?
Tanja Wedhorn: Es gab durchaus die kritischen Stimmen, aber auch so wahnsinnig positive Reaktionen. Ich habe handschriftliche Briefe von Frauen erhalten, die schrieben: "Ihr macht mir so viel Mut" und "Ich stecke gerade mittendrin, danke, dass ihr das Thema aufgreift und erzählt". Ich stand in der Küche und habe geheult, als ich sie mir durchgelesen habe. Eine Frau schrieb mir: "Ich habe die erste Staffel geguckt und mir gedacht: 'Ich habe ja auch Brüste, ich taste mich mal ab.'" Es stellte sich heraus: Hochaggressiver Krebs: Beide Brüste wurden ihr abgenommen und die Gebärmutter entfernt, aber sie ist am Leben - ausgelöst durch eine ZDF-Serie, die sie geguckt hat. Das war so viel mehr, als ich mir erhofft habe! Die Serie kann sicherlich nicht jedem gerecht werden, aber alleine für diese Menschen hat es sich schon so gelohnt, sie zu machen!
Da bekommt man wirklich eine Gänsehaut, wenn eine Serie solche Dinge bewirken kann. Wann haben Sie eigentlich gemerkt, dass Sie gerne Schauspielerin werden möchten? Gab es da einen Schlüsselmoment in der Kindheit?
Tanja Wedhorn: In einer Fantasiewelt leben und spielen hat mir schon immer Spaß gemacht. Ich war nie ein "Was-ist-Was"-Kind. Wenn ich in den Himmel geguckt habe, habe ich mich nie gefragt: "Wie entstehen Wolken?", sondern einfach gedacht: "Oh, wie schön!" [lacht] Auf dem Gymnasium bin ich dann eher zufällig in die Theater-AG geraten. Im zweiten Stück habe ich eine Hauptrolle übernommen und ab diesem Zeitpunkt war das meins. Ich habe das aus einer totalen Spielfreude heraus gemacht, ohne jedes theoretische Wissen. Deshalb brauchte ich ein paar Erwachsene links und rechts von mir, die mich ermutigten und sagten: "Das ist schon gut, was du machst. Guck doch mal, ob du das nicht auf ein anderes Niveau heben willst." Und dann wurde ich schließlich von der HdK in Berlin genommen.
Trotz Ihrer vielen Fernsehengagements stehen Sie auch nach wie vor immer wieder auf der Bühne. Welchen Stellenwert hat das Theater für Sie?
Tanja Wedhorn: Ich fühle mich sehr vor der Kamera zu Hause, aber im Theater das Publikum live im Raum zu spüren, das ist wirklich besonders und etwas ganz anderes! Ich hatte das Glück, bei den Wölffers am Theater am Kurfürstendamm spielen zu dürfen. Mit Oliver Mommsen habe ich dann "Gut gegen Nordwind" gemacht und in ihm einen wunderbaren Spielpartner gefunden. "Die Tanzstunde" ist schon unser drittes Zwei-Personen-Stück.
Im Verlauf Ihrer Karriere haben Sie in vielen unterschiedlichen Produktionen mitgespielt. Auf welche sind Sie besonders stolz?
Tanja Wedhorn: Einen besonderen Platz nimmt "Fritzie" ein. Nora ist wie eine gute Freundin. In der Kombination seit drei Jahren mit beiden Figuren zu leben ist perfekt.
Wie sehen Ihre weiteren beruflichen Pläne aus? Gibt es vielleicht ein Genre, in dem Sie sich gerne noch verwirklichen wollen?
Tanja Wedhorn: Ich würde rasend gerne mal die Mörderin sein! Ich könnte so gut morden, wirklich [lacht]! Also Krimi, sehr gerne - aber man will ja immer das, was man nicht hat. Und wenn man gerne spielt, will man immer alles [lacht]!
Ich drücke die Daumen, dass Ihr Wunsch bald in Erfüllung geht. Unsere Leser finden es auch immer interessant zu erfahren, was Leute aus der TV-Branche selbst gerne gucken. Wenn Sie sich zurückerinnern: Was war Ihre erste Begegnung mit dem Fernsehen als Zuschauerin? Was haben Sie in Ihrer Kindheit gerne geguckt?
Tanja Wedhorn: Ich habe so viel geglotzt [lacht]! Ich durfte auch uneingeschränkt gucken, das war fantastisch.
Das sehe ich genauso. Gibt es auch Serien, die Sie aktuell gucken und empfehlen können?
Tanja Wedhorn: Wir haben vor kurzem in der ARD Mediathek
Vielen Dank für das sympathische und interessante Gespräch und alles Gute für die Zukunft!
Das Erste zeigt drei neue 90-minütige Folgen von "Praxis mit Meerblick" ab dem 1. April freitags um 20.15 Uhr. Jeweils am Tag vor der linearen Ausstrahlung werden sie vorab in der ARD Mediathek veröffentlicht.
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