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Wenn ich an das "XY" von Eduard Zimmermann denke, dann denke ich an die legendäre Deko mit sehr viel Beige und Braun. Sie saßen aber meistens, gerade in den ersten Jahren, in sehr knalligen Kostümen im Studio, leuchtendes Pink oder leuchtendes Grün...
Sabine Zimmermann: (lacht) Das hat meinem Vater nicht immer gefallen. Also, das mit den Farben, das ging. Aber ich weiß, einmal hatte ich ein Jackett, aber darunter trug ich eine schwarze Spitzenbluse, die aber wirklich bis oben hin geschlossen war. Es war kurz vor der Sendung und wenn mein Vater eine andere Bluse gefunden hätte oder wir hätten einen Kostümfundus gehabt... ich glaube, er hätte mich am liebsten nach Hause geschickt. Er hat dann furchtbar geschimpft: "Weißt du, was wir für eine Sendung haben?" - "Vater, ich bitte dich!" (lacht) Da war er sehr eigen. Aber wir hatten keinen Fundus und er musste mich nehmen, wie ich war.
TV Wunschliste: Als Sie 1997 dann die Position als Produktionsleiterin bei
Sabine Zimmermann: Das waren immer Überlegungen zu dritt, immer gemeinsam mit meinem Vater. Ina Reize hatte in meinem Vater einen großen Befürworter für neue Ideen, die wir ihm oft gar nicht zugetraut haben. Er hätte es vielleicht selbst nicht so gemacht, er war eine andere Persönlichkeit. Er hat aber immer die Idee dahinter gesehen und wollte es dann probieren. Das war zum Beispiel auch mit dem "XY-Preis" so. Den hatte sich Ina Reize ausgedacht und die Unterstützung, die hat sie sich bei meinem Vater geholt. Er hat damals sogar gesagt: "Ich glaube nicht, dass das was wird." Und jetzt, 15 Jahre später, wird er immer noch verliehen.
Sabine Zimmermann: Der ganze Vorgang. Früher ist anders gedreht worden, auch das ZDF musste sich erst daran gewöhnen, dass der Aufwand größer wurde. Also, das war ein Prozess, der oft schwierig in den Kalkulationsbesprechungen mit dem Sender war. Für uns intern nicht, aber meine Kameramänner, die lachen heute noch, weil ich damals zuerst gesagt habe, pro Dreh gibt es nur einmal einen Krahn oder einen Dolly. Die neuen Anforderungen musste ich dem Sender gegenüber erst sukzessive durchdrücken. Wobei ich sagen muss, wir wurden letztendlich vom ZDF auch immer unterstützt. Aber es war halt ein bisschen ein Kampf.
Sie haben auch neue Regisseure mit an Bord geholt, wie Thomas Pauli, der seit 2001 für "XY" dreht.
Sabine Zimmermann: So wurde es ein bisschen moderner. Die neuen Regisseure haben mir damals sehr geholfen. Ich bin ja auch vom "alten Schlag" gewesen, aber wir haben uns da super ergänzt. Und letztendlich, egal ob damals mit meinem Vater im Hintergrund oder mit dem ZDF und den Regisseuren, wir haben uns nach und nach ein bisschen erneuert, ohne unsere Linie zu verlassen. Das ist, glaube ich, unser Geheimnis.
Vor zehn Jahren waren Sie gemeinsam mit Ihrem Vater noch einmal bei Rudi Cerne im Studio zu Gast, das war zur 400. Sendung. Hat es ihm damals viel bedeutet zu sehen, dass die Sendung wieder so erfolgreich war und dass er seine Weggefährten zum 40. Jubiläum noch einmal sehen konnte?
Sabine Zimmermann: Ja, absolut. Da ging's ihm schon nicht mehr ganz so gut, aber er war stolz. Das ist sein Werk! Nun ist er ja nicht mehr, aber ich muss ganz ehrlich sagen, auch ich bin so stolz auf das, was er geschaffen hat. Ob jetzt Weißer Ring, oder die Sendung, oder der "XY-Preis", einfach genial. Er hatte einfach diese stoische Ruhe, das alles durchzuziehen, was mich auch manche Träne gekostet hat als Tochter, weil ich nicht in die Disco durfte oder dies nicht und jenes nicht. Aber das war seine Stärke, das war er und deshalb stehen wir heute alle hier. Also, ich bin richtig stolz auf ihn!
Ich danke Ihnen für das Gespräch. Genießen Sie die Jubiläumsfeier!
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