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RTL II opfert Big Brother für Laien-Soaps, Promi Big Brother startet in Sat.1
RTL II verschrieb sich zunehmend dem Genre der Scripted-Reality-Formate. So ging im Sommer 2010

Überraschend wurde Mitte 2013 verkündet, dass sich Sat.1 die Rechte an einer deutschen Variante von
Big Brother 12: Erster Comeback-Versuch bei sixx
Es dauerte vier Jahre, bis 2015 ein erster Versuch unternommen wurde, Normalo-"Big Brother" zurückzubringen. Ziemlich überraschend wurde als Senderheimat dafür der zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehörende Frauensender sixx gewählt. Als Moderator wurde Jochen Bendel engagiert, der nicht nur vor vielen Jahren bereits die Begleitshow

Konzeptuell wollte man weniger auf spektakuläre Innovationen setzen, sondern sich stattdessen auf die Ursprünge besinnen. Dies bedeutete: Verzicht auf ein Spielfeld für aufwendige Matches, Challenges und ähnlichen Schnickschnack späterer RTL II-Staffeln. Stattdessen mussten die Bewohner es im sogenanten "Secret-Room" Wochenaufgaben und Spiele bewältigen, die allerdings deutlich kostengünstiger im Vergleich zu früheren Staffeln daherkamen. Auch getrennte Reich- und Arm-Bereiche gab es nicht. Stattdessen lebten alle Bewohner gemeinsam in einem einladenden, gemütlichen Haus. Im Garten gab es allerdings einen kuppelförmigen Strafbereich.

Zu Beginn mussten die Bewohner einen Partner aussuchen, mit dem sie bis auf Weiteres ein Team bildeten, gemeinsam Matches bestritten - und auch gemeinsam auf der Nominierungsliste landeten. Neu eingeführt wurden außerdem sogenannte Joker, die die Teams in der zweiten Woche aus einer Lostrommel ziehen konnten und im Verlauf der Staffel einlösen konnten. Bei den Jokern handelte es sich beispielsweise um Nominierungsschutz für eine Woche oder eine doppelte Nominierungsstimme. Gegen Ende der Staffel hatten die Bewohner außerdem mehrfach die Möglichkeit, eine Wildcard zu ergattern, mit der sie sich direkt einen Platz im Finale sichern konnten.

Für Unmut bei den Fans sorgte die Tatsache, dass bei einigen Bewohnern erneut auf Kandidaten zurückgegriffen wurde, die bereits TV-Erfahrung besaßen und offenbar aus einer Castingdatenbank stammten. Anders als früher waren die Tageszusammenfassungen nicht mehr am Vorabend zu sehen, sondern am späten Abend gegen 22 Uhr auf sixx. Der Pay-TV-Anbieter Sky war wieder mit einem 24-Stunden-Livekanal als Partner an Bord. Mit einer Dauer von 92 Tagen handelte es sich um die bis dato kürzeste deutsche BB-Staffel aller Zeiten. Als Siegerin verließ am 22. Dezember 2015 Lusy mit 100.000 Euro das Haus. Der erhoffte Erfolg stellte sich jedoch nicht ein: Im Schnitt fanden zwischen 300.000 und 500.000 BB-Fans zu sixx. In der werberelevanten Zielgruppe kam die Staffel auf 1,8 Prozent. Damit lag BB zwar ein gutes Stück über dem Senderschnitt, doch für ein teures Prestige-Projekt war dies zu wenig. Daher wurde am Finaltag bekannt gegeben, dass es vorerst keine weitere Normalo-Staffel geben wird.
Big Brother 13: Die Corona-Staffel mit Glas- und Blockhaus
Geschlagene fünf Jahre mussten BB-Fans warten, bis es weiterging: Im Februar 2020 und damit fast genau 20 Jahre nachdem "Big Brother" das erste Mal in Deutschland startete, wollte diesmal Sat.1 mit einer Jubiläumsstaffel für Aufwind an seinem chronisch schwachen Vorabendprogramm sorgen, nachdem auf dem 19-Uhr-Sendeplatz zuvor bereits zahlreiche Genres wie Daily Soap, Quiz, Magazin und Kuppelshow untergegangen waren. Durch die Live-Shows am Montagabend führte erstmals "Promi Big Brother"-Moderator Jochen Schropp. Auf sixx gab es im Anschluss an die Live-Shows in Sat.1 außerdem

Diesmal wurden zu Beginn 14 Bewohner in zwei Wohnbereiche aufgeteilt: ein spartanisch eingerichtetes "Blockhaus" mit Berghüttenflair inklusive Hühnerstall stand einem futuristischen "Glashaus" mit modernster Technik gegenüber. Eine Roboterdame namens Temi interagierte dort mit den Bewohnern. Weder im Glashaus noch im Blockhaus mussten die Kandidaten echte Entbehrungen hinnehmen, hungern oder vor sich hinvegetieren. Stattdessen boten beide Wohnbereiche unterschiedliche Lebenswelten, die jeweils ihre Vorzüge besaßen. Weiterhin gab es hin und wieder Matches, jedoch im Vergleich zu früher viel seltener und deutlich kostengünstiger.

Besonderer Clou der 13. Staffel war, dass die Bewohner - entgegen des Ursprungskonzepts - Informationen von draußen bekamen. Genauer gesagt erhielten sie Sterne-Bewertungen und Kommentare der Zuschauer als Feedback ins Glashaus gespielt - was zu Verunsicherungen bei den Bewohnern und einem Überdenken ihres Verhaltens führen sollte. Wer von den Zuschauern gut bewertet wurde, durfte sich über Belohnungen freuen oder sich einen Wunsch erfüllen - und wurde zum Beispiel vor einer Nominierung geschützt. Zudem hatten die Zuschauer Einfluss darauf, welche Bewohner in den jeweils anderen Bereich wechseln dürfen, doch auch die Bewohner selbst konnten dies durch eigene Leistung beeinflussen.

In die Geschichte ging die 13. Staffel vor allem ein, weil sie während des Ausbruchs der Corona-Pandemie stattfand - wovon die von der Außenwelt isolierten Bewohner zunächst überhaupt nichts mitbekamen. Erst am 17. März 2020, in einer live übertragenen Sondersendung, erfuhren die sichtlich geschockten Bewohner davon, als Moderator Jochen Schropp sie zusammen mit einem Arzt und einem Einspielfilm darüber unterrichtete, was gerade in der Welt passierte.

Großes Zuschauerinteresse an der Staffel stellte sich jedoch trotzdem nicht ein. Schon im Vorfeld enstand nicht unbedingt der Eindruck, dass Sat.1 für "Big Brother" viel die Werbetrommel rührte. Es wirkte stets so, als würde der Sender nur mit angezogener Handbremse fahren und dem Format nur geringe Priorität einräumen. Diverse handwerkliche Mängel und Fehlentscheidungen taten ihr Übriges: So gab es zum ersten Mal seit 2004 bei einer Normalo-Staffel keinen 24-Stunden-Livestream mehr, darüber hinaus verzichtete man aus unerfindlichen Gründen auf Tageszusammenfassungen am Wochenende. Zu allem Überfluss ließ man aufgrund gesunkener Quoten nachträglich Ex-

Im Schnitt verfolgten die Staffel in Sat.1 zwischen 800.000 und einer Million Zuschauer. Verglichen mit den späteren Staffeln bei RTL Zwei fiel der Unterschied gar nicht mal so eklatant aus. Problematisch war allerdings die Tatsache, dass gerade junge Zuschauer in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen der Sendung fernblieben und die Marktanteile in dieser Altersklasse mit durchschnittlich 5,7 Prozent ungenügend waren - weshalb eine weitere Staffel erneut in weite Ferne rückte.
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Leserkommentare
Johannes Braun schrieb am 21.02.2025, 18.33 Uhr:
Vielen Dank für diesen unglaublich beeindruckenden Rückblick auf Big Brother! Ich kann nur erahnen, wie viel Zeit es gekostet hat, das alles zusammenzustellen. Ich bin BB-Fan der ersten Stunde und wurde durch diesen Artikel an viele Dinge erinnert, die ich schon vergessen hatte. Die Staffeln bei RTL2 waren wirklich so viel besser als das, was heute unter dem Namen Big Brother verkauft wird.
TobiasS0810 schrieb am 21.02.2025, 18.52 Uhr:
Gibt vieles davon auf YouTube 😉
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