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Eduard Zimmermann mit den Telefonistinnen der ersten "XY"-Sendung (l.). Der Mordfall Dr. Boll (r.) wird noch am Sendeabend geklärt.
Eduard Zimmermann mit den Telefonistinnen der ersten "XY"-Sendung (l.). Der Mordfall Dr. Boll (r.) wird noch am Sendeabend geklärt.YouTube/Screenshot

Eduard Zimmermann brachte es gleich mit seiner ersten Anmoderation auf den Punkt: "Den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen, das ist der Sinn unserer neuen Sendereihe, die ich Ihnen heute vorstellen möchte." Später bezeichnete Zimmermann diesen Satz als Realität gewordene Absicht, schließlich konnten noch am Sendeabend mehrere Fälle der ersten Ausgabe geklärt werden. Besonders kalt erwischte es einen gesuchten Betrüger, der als Vertreter mit minderwertigen Melkmaschinen über die Dörfer zog. Er wurde beim Kegeln verhaftet.

Der große Durchbruch gelang  "XY" dann aber fünf Folgen später, als der erste Mordfall geklärt werden konnte. Der Verleger Dr. Bernhard Boll überraschte in seinem Wochenendhaus in der Nähe von Wuppertal einen Einbrecher und wurde von ihm mit mehreren Axthieben erschlagen. Danach ging das Haus in Flammen auf. Bolls gestohlene Uhr führte die Ermittler noch am Abend der Sendung vom 7. Juni 1968 auf die richtige Spur. Ein älterer Herr erkannte sie wieder. Sie war ein Geschenk gewesen - vom eigenen Sohn. Stundenlang kämpfte der Vater mit sich, verständigte dann aber doch die Polizei.

So kannte man sie: Peter Nidetzky im Aufnahmestudio Wien (l.) und Konrad Toenz in der Zentrale der Stadtpolizei Zürich (r.).
So kannte man sie: Peter Nidetzky im Aufnahmestudio Wien (l.) und Konrad Toenz in der Zentrale der Stadtpolizei Zürich (r.).YouTube/Screenshot

Bis zu 20 Millionen Zuschauer sehen die ersten  "XY"-Sendungen alleine in der Bundesrepublik. Die Fahndungserfolge rufen zudem weitere Kooperationspartner auf den Plan. Ab der vierten Ausgabe vom März 1968 beteiligt sich das österreichische Fernsehen an "Aktenzeichen", aus Wien berichtet der spätere ORF-Intendant Teddy Podgorski. Im Januar 1969 macht die Schweizer Beteiligung "XY" endgültig zur Eurovisionssendung. Werner Vetterli meldet sich fortan live aus dem Hauptquartier der Stadtpolizei Zürich.

Zur Legende werden aber zwei andere Herren. Peter Nidetzky ist vom Dezember 1971 bis zum Dezember 2002 der Mann im ORF-Aufnahmestudio und tritt in dieser Zeit in 310 "XY"-Folgen auf - mehr als jeder andere Moderator. Konrad Toenz kommt im Januar 1976 ins "Aktenzeichen"-Team und fahndet vor einem mit dunklem Holz vertäfelten Hintergrund nach auffällig vielen Ausbrechern. Erst im September 1998 wird er von Stephan Schifferer abgelöst.

Der Versuch, das "XY"-Sendegebiet auch um die Niederlande zu erweitern, endet dagegen im Juli 1969 bereits nach nur einer Sendung.


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Leserkommentare

  • BigApple schrieb am 02.08.2023, 05.34 Uhr:
    Dank an den Autor für den interessanten Rückblick.
    XY hab ich früher als Kind häufig gesehen, aber heute schau ich mir die Sendung nicht mehr an. Mein "Krimigeschmack" hat sich geändert.
  • User 1444810 schrieb am 22.10.2022, 10.58 Uhr:
    Hab ich tatsächlich als Kind gesehen, dann nicht mehr. Ich fand Zimmermanns Kommentar bei gesuchten Kleidungsstücken kurios: "nicht fachmännisch repariert", sollte heißen, irgendeine Hausfrau hat etwas geflickt.
    Das haben Frauen damals tatsächlich selbst gemacht und nicht 3cm geplatzte Naht zum Türken gebracht (14€)
  • Akasava schrieb am 21.10.2022, 13.39 Uhr:
    Gesellschaftlich wichtig. Verbrechen wird es immer geben und warum nicht das Publikum mithelfen lassen? Keiner kann erwarten das alle Fälle gelöst werden, aber wenn es nur ein Fall ist, hat die Sendereihe schon ihre Daseinsberechtigung bewiesen. Diese Sendereihe war die beste Idee vom ZDF nach den Nachrichten. Danke auch an Kurt Grimm. Hoffentlich gibt es keine Programmchefs die dieses Format mal absetzen wollen auch wenn die Quoten mal sinken sollten. Total unverständlich das der ORF 2002 und der SRG/SRF 2003 ausgestiegen sind. Gab und gibt es da seit dem keine Verbrechen mehr die die Hilfe vom Publikum vertragen könnten? Der Rudi Cerne macht seine Sache sehr gut und Ganoven-Ede in München; Peter Nidetzky in Wien & Konrad Töns in Zürich waren und sind reinste Kultmoderatoren an ihren schicken 70er Retro Schreibtischen.
  • WesleyC schrieb via tvforen.de am 21.10.2022, 07.29 Uhr:
    Glückwunsch XY! Bleib uns noch möglichst lange erhalten.
  • -Pitronella- schrieb am 21.10.2022, 02.10 Uhr:
    Ich schaue mir jeder Sendung gerne an. Wenn ich nicht live gucken kann, wird sie aufgezeichnet und zeitnah geguckt.
    Hoffentlich gibt es dies Sendung noch lange!
    Gratulation zu 55 Jahre Aktenzeichen XY ungelöst im ZDF!
  • Golden Eighties schrieb via tvforen.de am 20.10.2022, 22.22 Uhr:
    Teddy Podgorski, der Vorgänger von Peter Nidetzky im Studio Wien lebt ebenfalls noch, genau so wie XY-Legende Peter Hohl der von Anfang an bis Ende 70er im Studio München dabei war (am Anfang Wiesbaden)
  • U56 schrieb via tvforen.de am 20.10.2022, 17.44 Uhr:
    Auch wenn es nicht mehr so prickelnd ist wie früher, versuche ich keine Folge zu verpassen. Was nicht live gesehen werden kann, wird aufgenommen und manchmal erst Monate später angeschaut.
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 20.10.2022, 17.13 Uhr:
    Huch, ich sehe gerade, Peter Nidetzky lebt ja noch. Konrad Toenz ist aber schon seit 2015 tot. Ich bin immer wieder überrascht, dass es xy immer noch gibt, seitdem das Mittwochs läuft, bekomme ich da praktisch nichts von mit.
    Wie sieht es eigentlich mit den Erfolgen aus, was ist denn der größte Fall, den man gelöst hat?
  • serienfan100 schrieb via tvforen.de am 21.10.2022, 20.20 Uhr:
    U56 schrieb:
    Die XY-Macher sind doch sonst nicht so pingelig.
    Ich erinnere mich noch an eine Sommerszene, die im
    Schnee aufgenommen worden war. Es wirkt schon sehr
    komisch, wenn ein Mann durch den Schnee stapft und
    der Sprecher sagt: "Mittwoch, 2. August, gegen 12
    Uhr."

    Das hat nichts mit "sonst nicht so pingelig" zu tun. Da die Fälle je nach Aktualität in die Sendung kommen kann man nicht immer Monate warten. Wenn an den Drehtagen Schnee liegt ist das eben so.
    Wurde aber auch meistens danach vom Moderator in der Sendung erklärt. Kann mich noch erinnern das Rudi Cerne es auch mal gesagt hat.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 20.10.2022, 22.47 Uhr:
    Cewe1969 schrieb:
    Teddy Podgorski, der Vorgänger von Peter Nidetzky
    im Studio Wien lebt ebenfalls noch, genau so wie
    XY-Legende Peter Hohl der von Anfang an bis Ende
    70er im Studio München dabei war (am Anfang
    Wiesbaden)

    Peter Hohl war klasse, danach war das nicht mehr so toll auf diesem Posten ...
    https://www.tvforen.de/read.php?4,535424,535453#msg-535453
  • U56 schrieb via tvforen.de am 20.10.2022, 22.42 Uhr:
    Spoonman schrieb:
    Die angeklebten
    Koteletten und Backenbärte bei den Darstellern
    sahen allerdings nicht besonders realistisch aus
    :)

    Die Sendung habe ich wohl noch nicht gesehen. Darauf werde ich dann mal achten.
    Die XY-Macher sind doch sonst nicht so pingelig. Ich erinnere mich noch an eine Sommerszene, die im Schnee aufgenommen worden war. Es wirkt schon sehr komisch, wenn ein Mann durch den Schnee stapft und der Sprecher sagt: "Mittwoch, 2. August, gegen 12 Uhr."
  • Spoonman schrieb via tvforen.de am 20.10.2022, 18.50 Uhr:
    kleinbibo schrieb:
    Ich bin immer wieder überrascht, dass es xy immer
    noch gibt, seitdem das Mittwochs läuft, bekomme
    ich da praktisch nichts von mit.

    Mittlerweile gibt es eigentlich in jeder Folge mindestens einen "Cold Case" aus den 80ern oder 90ern. In der letzten Sendung waren es Disco-Morde aus dem Raum Cuxhaven/Bremerhaven, die sogar bis in die 70er zurückreichten. Die angeklebten Koteletten und Backenbärte bei den Darstellern sahen allerdings nicht besonders realistisch aus :)