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Das Fernsehjahr 2015 im Rückblick - Teil 2

Das internationale TV-Geschehen des Jahres - von Bernd Krannich
(26.12.2015)

Konnte positiv überraschen "Marvel's Jessica Jones"
Konnte positiv überraschen "Marvel's Jessica Jones"Netflix

Aufreger und Diskussionsstoff
Gewalt bei Game of Thrones
Eine düstere, von Kriegen, Gewalt und Ungerechtigkeit gekennzeichnete Periode der Welt Westeros wird in  "Game of Thrones" gezeigt. Doch wie düster darf die Darstellung auf dem Bildschirm werden?

Nachdem Staffel vier schon eine Diskussion über eine Szene mit (oder eben "ohne") "ehelicher" Vergewaltigung auslöste, brachten eine weitere Vergewaltigungsszene und die sehr ausführlich gezeigte Hinrichtung einer jungen Frau erneut Diskussionen über vermeintlich unnötige Darstellung von Gewalt gegen Frauen auf die Tagesordnung.

Das Jahr der Frauen
Während auf der einen Seite - eben etwa durch "Game of Thrones" aber auch das Serienkiller-Drama  "Wicked City" - das Thema der unnötig deutlichen Darstellung von Gewalt gegen Frauen im Jahr 2015 aktuell war, konnte das Fernsehjahr auf der anderen Seite mit der Darstellung vielschichtiger Frauenfiguren einen Schritt in die eindeutig richtige Richtung beisteuern.

Anfang des Jahres erkannte Peggy Carter in  "Marvel's Agent Carter" ihren "eigenen Wert" abseits von ihrer Rolle im Leben von "Captain America". Im Sommer überzeugte Lifetime durch  "UnReal" mit einem Blick auf die Arbeitswelt von Frauen in einer von egomanischen Männern geprägten Industrie ebenso wie auf das mediale Frauenbild am Beispiel einer Reality-Dating-Serie. Protagonistin Rachel Goldberg, dargestellt von Shiri Appleby, wird ihre Spur in den Annalen der Fernsehgeschichte hinterlassen. Ebenso Krysten Ritter als  "Marvel's Jessica Jones", eine eigentlich vom Leben gebrochene Frau, die trotzdem die Kraft findet, immer wieder aufzustehen und weiter zu machen - auch wenn sie dabei stets genauso viele schlechte wie gute Entscheidungen trifft.

Die Relevanz von Cliffhangern
Es ist eine Realität der Medien: Auch mit der 25. Geschichte über den Cliffhanger der letzten Staffel von "Game of Thrones" erreicht man mit Leichtigkeit mehr Leser als mit einer noch so interessanten neuen Geschichte. Gleichzeitig haben einige Serien solche cliffhangerhaften Schockmomente für sich entdeckt, um im Gespräch zu bleiben.

Doch im Jahr 2015 wurde der Punkt erreicht, wo solche teils spekulativen, teils auch absurd ausgewälzten Themen zuhauf über Monate die Schlagzeilen dominieren.

Teils ist das aus den genannten Gründen sicher die Schuld der Medien - und der Mehrheit ihrer Nutzer, ohne Nachfrage gäbe es ja das Angebot nicht. Gerade bezüglich "Game of Thrones" gab es über eine Personalie eine unglaubliche Menge an Spekulationen, Meinungsäußerungen von Unbeteiligten und auch Berichte von späteren Dreharbeiten, die sich mit dem Schicksal einer Figur beschäftigten.

"The Walking Dead" dominierte über Wochen die Entertainment-Schlagzeilen mit Diskussionen über das Schicksal einer anderen Figur, die in einer Situation ohne Ausweg gefangen war - ein Handlungsstrang, der danach längere Wochen bewusst liegen gelassen wurde. Ohnehin kokettiert man bei der Serie oft gerne und ausführlich mit der Umsetzung von Ereignissen aus den Comics.

Im Jahr 2002 brachte der überraschende Tod einer Hauptfigur im Finale der ersten Staffel von  "24" eine wichtige Neuerung in die Serienwelt: Figuren in Serien mit bedrohlicher Handlung können - für die Zuschauer überraschend - sterben. Nachdem die Serienwirtschaft mit dieser Drohung über Jahre verantwortungsvoll umgegangen ist, wird sie im Zuge des Kampfes um Einschaltquoten zugunsten des Marketings derzeit überreizt.

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