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TV-Kritik/Review: Undercovers
(31.10.2010)
Die Beziehung der Blooms ist bemerkenswert. Zwar scheint zwischen den beiden und damit auch den Hauptdarstellern der Funke überzuspringen, sie werfen sich die etwas zu ausgefeilten Drehbuch-Sätze geradezu stakkatoartig an den Kopf. Aber dennoch lässt dieses eingespielte Team den Zuschauer erstaunlich kalt. Woran kann es liegen? Sind die Blooms etwa zu glücklich? Erinnerungen werden wach an Jonathan und Jennifer Hart, die sich
Auch unter der offensichtlich weitgehend verdrängten CIA-Vergangenheit leiden die beiden nicht wirklich, fehlte ihnen doch bislang der Mumm sich gegenseitig auch nur frühere Beziehungen zu beichten - beispielsweise die von Samantha zum vermissten Leo. Wie krisenfest kann dieses Ehefundament da schon sein, wenn man Staatsgeheimnisse hütet, den eigenen aber aus den Weg geht? Dennoch scheinen es die Blooms genauso zu mögen wie es ist: glatt, rasant und bequem. Ecken und Kanten zum Liebhaben bietet

Außerdem sind Gugu Mbatha-Raw und Boris Kodjoe als Hauptdarsteller letztendlich nicht gut genug um aus ihren Rollen mehr herauszuholen, als das oft recht belanglose Blatt hergibt. Die schnellen Wortgefechte der Blooms sind zumeist hölzern und ebenso aufgesetzt, wie die internationale Exotik, die, trotz verbesserter Technik noch immer klar aus reichlich Blue-Screen und geschäftig aufgemachten Hollywood-Studiogelände besteht. Doch wirklich Lust oder Zeit zum Sightseeing besteht bei den Blooms ohnehin kaum - nicht, weil beide einen Auftrag zu erfüllen haben, sondern weil sie ihre gegenseitige Selbstverliebtheit pflegen.
Als wäre durch die unglaubliche, schnell vorbeihuschende Anzahl erfolgreicher Faustkämpfe, Hacker-Einsätze, Tri-Lingual-Einschleusungen von Madrid bis Moskau noch nicht klar genug, wie toll Steven Bloom eigentlich ist, haben wir ja immer noch Feldagent Bill Hoyt, der vor lauter Ergebenheit fast zum humanen Tigerteppich wird. Ben Schwartz Figur ist der fleischgewordene, austauschbare Stichwortgeber, nicht nur in kritischen Missions-Momenten, sondern vor allem, wenn es darum geht Steven Bloom seine uneingeschränkte Bewunderung auszudrücken. Es dauert bis zum Ende des Piloten, bis Steven die Knierutscherei auf die Nerven geht - als Zuschauer ist man schneller an dem Punkt. Dabei hat Ben Schwartz mehr Charisma und Charme als die beiden Hauptdarsteller zusammen. Schade! Auch
Trotz äußerst rasantem Start der Folge und nicht schlecht gemachter Action bleibt die größte Enttäuschung an "Undercovers" letztendlich das Paar im Zentrum. Dadurch wirkt das sie umgebende Getöse umso bedeutungsloser. Die Blooms sind keines jener traumhaften Fernseh-Paare, von denen man als Serienfan nicht genug bekommt und die man geradezu idealisiert. Sandy und Kirsten Cohen (
So gerät die Mission ebenso langweilig, wie die Beziehung der Blooms, die komplett auf Schönwetter und Abenteuerlust gebaut zu sein scheint - und vielleicht noch dem Misstrauen gegenüber Samanthas Schwester. Die Blooms sind oberflächlich und recht uninteressant, genau wie "Undercovers" selbst, das so weit hinter anderen, hochgradig innovativen und spannenden Abrams-Formaten wie
Würde man die Blooms zu sich zum Abendessen einladen, würden sie garantiert Probleme zelebrieren, die keine sind: Arbeit, Stress, Arbeit ... vor allem Arbeit und Stress und Arbeit. Nur damit man die normalsterblichen Bekannten auf diesem Gebiet noch übertreffen kann, aber gleichzeitig die glänzende Fassade gepflegt wird. Die Blooms sind kein TV-Paar zum Liebhaben. Sie sind eines dieser Pärchen, dem man am liebsten eins auf die Rübe geben würde, nur damit das Getue aufhört. Ein Lob dem Erfinder der Fernbedienung.
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