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Beobachtungen zur Nominierungsveranstaltung zum Deutschen Fernsehpreis 2009 von Gian-Philip Andreas

(03.09.2009)

Man war natürlich gespannt, ob die Jury in irgendeiner Weise auf den Ranicki-Skandal der letztjährigen Preisverleihung Bezug nehmen würde. Der Literaturkritiker hatte damals bekanntlich den Ehrenpreis verweigert und eine kurze, aber heftige Scheindebatte um die Qualität des deutschen Fernsehens angestoßen, in deren Nachwehen auch die ungestüm wetternde Elke Heidenreich ihrer Lesetipp-Sendung verlustig ging. Doch: Kein Wort davon gestern von Seiten der Jury, nur Reich-Ranickis entrüstetes "Ich nehme diesen Preis nicht an!" war noch mal in einem anfangs vorgeführten Trailer-Rückblick auf die bisherigen zehn Verleihungen zu erleben, als ironische Geste. Verdruckstes Kichern im Saal.
Qualitätsdiskussionen sind ganz offensichtlich nicht angebracht in einem Preisverleihungs-Kontext, in dem sich die vier führenden deutschen Sender hauptsächlich selber auf die Schulter klopfen. Den "Deutschen Fernsehpreis" haben vor zehn Jahren die damaligen Intendanten bzw. Geschäftsführer von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 persönlich gestiftet, dem Beirat sitzt in diesem Jahr turnusgemäß Sat.1-Unterhaltungschef Wolfgang Link vor - daher übrigens wird die Preisverleihung am 26. September auch in dessen Haussender übertragen (moderiert von Anke Engelke und Bastian Pastewka).
Lieber also lobte man sich selbst. Böttinger konstatierte: "Das deutsche Fernsehen hat bewiesen, was für gute Fernsehfilme es produziert." Später befand sie, dass das Fernsehen immer wieder zeige, "was für fantastische Schauspieler wir in Deutschland haben." Und die Fernsehkritikerin Klaudia Wick, langjähriges Jury-Mitglied, beharrte mit etwas zu viel Nachdruck darauf, dass es derzeit "keine Krise der Serie" gebe - was die Nominierungen, die sie direkt im Anschluss verlas, aber nicht unbedingt bestätigen: Neben dem Martial-Arts-Trash
Auffällig ausführlich entschuldigte sie sich dann dafür, dass der Vorjahressieger, Bora Dagtekins Krankenhausserie
Verdächtig zügig verlas auch Kommunikationswissenschaftlerin und Talk-Moderatorin Prof. Dr. Miriam Meckel die Nominierungen in den Bereichen Unterhaltung/Moderation und Comedy. Im ersteren Fall hätte sich die Jury dezidiert auf große Namen und "drei verschiedene Role Models" konzentriert (das heißt also, ermüdenderweise: Raab, Gottschalk, Barth), bei der Comedy zwei neue Formate ("unterhaltsam und sehr bereichernd", fand Meckel) mit einem alten Bekannten kombiniert. Oliver Welkes
Diese Entscheidung heimste bei der offenbar nicht inszenierten gestrigen Pressekonferenz am meisten Applaus ein, dabei ist sie doppelt fragwürdig: Erstens ist Kerkeling für einen ähnlich gelagerten Schlämmer-Auftritt bereits zuvor nominiert und auch ausgezeichnet worden (2006 für das Intermezzo bei
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