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Frank Elstner - Ein Fernsehmacher wird 75
(08.04.2017)
Frank Elstner gilt als einer der letzten großen Showmaster der alten Schule. In diesem Jahr feiert der Entertainer am 19. April seinen 75. Geburtstag - und auch das Fernsehen wird daran beteiligt sein: Heute Abend (8. April) strahlen Das Erste und ORF 2 um 20.15 Uhr zu Ehren von Frank Elstner eine große Eurovisions-Überraschungsshow aus, die den Titel "Top, die Wette gilt..!" trägt. Angekündigt ist ein Gipfeltreffen deutscher Showstars, die Frank Elstner auf seinem Weg begleitet haben, die von ihm entdeckt wurden oder schlichtweg große Fans sind. Durch die mehrstündige Sendung führt Kai Pflaume, der gemeinsam mit vielen Gästen und Freunden auf das umfangreiche und vielfältige Schaffen von Frank Elstner zurückblicken wird. Mit dabei sind Paola Felix, Michelle Hunziker, Barbara Schöneberger, Thomas Gottschalk, Günther Jauch, Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf sowie viele weitere Überraschungsgäste aus dem In- und Ausland. Zudem sollen Elstners Leistungen als Kreativer und Showerfinder gewürdigt werden.
Anfänge im Radio
Frank Elstner steht mit seinem Namen für jahrzehntelange große deutsche Unterhaltung. Dabei ist das gar nicht sein echter Name. Er wurde am 19. April 1942 im österrreichischen Linz als Timm Maria Franz Elstner geboren und wuchs in Baden-Baden und Rastatt auf. Schon im Kindesalter machte er erste Erfahrungen mit dem Medium Rundfunk. Er wirkte für den Südwestfunk in Hörspielen mit und sprach beispielsweise mit zehn Jahren Bambi. Elstner wollte eigentlich Theaterwissenschaft studieren, doch diesen Traum konnte er wegen seines nicht bestandenen Abiturs nicht verwirklichen. 1964 wurde er Moderator und später bis 1983 Programmdirektor der "Vier fröhlichen Wellen von Radio Luxemburg". Seine Sendungen "Die großen 8", die "Luxemburger Funkkantine" und die sonntägliche "Hitparade" wurden zu den Aushängeschildern des Radiosenders. Während dieser Zeit legte er sich den Künstlernamen Frank zu. Der triviale Grund: Ihm wurde nahegelegt, nicht seinen echten Namen Timm zu nehmen, um Verwechslungen vorzubeugen, da es bereits einen Moderator namens Tom gab.
Die Montagsmaler
Elstners TV-Karriere begann 1968 mit der länderübergreifenden Show
Legendär wurde die Sendung vom 8. November 1976, als das Zeichengerät ausfiel und Elstner seine Live-Qualitäten unter Beweis stellte: "Dann machen wir einfach ne Talkshow", meinte er kurzentschlossen. Er überbrückte 18 Minuten - also fast die Hälfte der eigentlichen Sendezeit - durch ein reines Gespräch mit den prominenten Gästen.
Spectaculum
1972 und 1973 präsentierte Frank Elstner zusammen mit Lothar Dombrowski bzw. Carlheinz Hollmann die Sendung
Wetten, dass..?
Frank Elstners größter Erfolg ist zweifelsohne
Während der Elstner-Ära durften noch alle prominenten Gäste zu jeder Wette ihre Stimme abgeben und auf diese Weise Punkte sammeln, so dass ein durchgehendes, zusammenhängendes Spiel über die ganze Sendung hinweg gespielt wurde. Wettkönig wurde schließlich der Spieler, der am häufigsten richtig lag. Parallel tippten auch Fernsehzuschauer zu Hause per TED den Wettausgang. Frank Elstner veranstaltete zunächst einen Talk mit allen prominenten Gästen, bevor alle Wetten nacheinander stattfanden. In der Premierensendung war schon mehr als eine Stunde vergangen, bis es überhaupt zur ersten Wette kam. Die Prominenten saßen noch nicht auf einer großen Couch, sondern auf Einzelsesseln und hatten vor sich eine Anzeige, auf der aufleuchtete, welchen Wettausgang sie per Knopfdruck tippten.
Besonderes Lob brachte Frank Elstner sein Umgang mit Aktivisten ein, die während der Sendung im Dezember 1984 live mit einem Transparent vor die Kamera rannten, auf dem stand: "Nicht wetten, Donauauen retten." Als das Sicherheitspersonal sie von der Bühne zerren wollte, schritt Frank Elstner ein und sagte: "In meinem Studio wird keiner rausgeschmissen!" Die Demonstranten trugen ihr Anliegen vor, das sich an den österreichischen Bundeskanzler Fred Sinowatz richtete, einen der Wettpaten. Frank Elstner sicherte ihnen eine Aussprache hinter den Kulissen zu und führte anschließend die Sendung fort. Diese Souveranität wurde zu einem Musterbeispiel für Moderatoren in vergleichbaren Situationen.
Unter Thomas Gottschalk wurde das Konzept später aufgelockert. Die Show kam anfangs acht und später sechs Mal pro Jahr um 20.15 Uhr live aus großen Hallen in verschiedenen Städten.
Nase vorn und Co.
Neben "Wetten, dass..?" stand Frank Elstner in den 1980er Jahren für weitere ZDF-Formate vor der Kamera.
Auch die Zuschauer zu Hause konnten mitspielen: Im Vorfeld wurden an über 30 Millionen Haushalte Rubbelkarten verschickt, von denen die Zuschauer im Lauf der Sendung bestimmte Felder aufrubbeln mussten. Einige von ihnen fanden dann eine geheime Nummer, mit der sie in der Sendung anrufen konnten. Immer wenn jemand am Apparat war, durfte der Siegerkandidat im Studio ein weiteres Feld aufkratzen. Danach musste er sich entscheiden, ob er riskieren wollte, weiterzuspielen. War nämlich kein Anrufer mehr in der Leitung, verlor er sein bisher erspieltes Geld. Zum Ende der Show gab es ein Pferderennen, das von Außenreporter Werner Hansch kommentiert wurde. Ins Finale kam derjenige Gast oder Kandidat aus dem Publikum, dessen Pferd gewann.
Die wenigsten Zuschauer verstanden die Spielregeln, die im Verlauf der insgesamt 13 Ausgaben diverse Male geändert wurden. Die Einschaltquote der ersten Folge lag noch bei 21,8 Millionen Zuschauern mit 54 Prozent Marktanteil, doch im Laufe der Zeit halbierte sich die Reichweite. Nach anhaltender Kritik, auch aufgrund der Zusammenarbeit des ZDF mit der Deutschen Post, wurde das Format schließlich nach zwei Jahren beendet.
Auch Elstners letzte Produktion für das ZDF,
Wechsel zu RTL: Aber Hallo!, Flieg mit Air-T-L und Jeopardy!
Frank Elstner wechselte nach den Misserfolgen im ZDF in den 1990er Jahren zum Privatsender RTL, wo er zunächst mit
Legendär, aber wenig erfolgreich, war
Darüber hinaus präsentierte Elstner bei RTL von 1994 bis 1998 die deutsche Adaption des Gameshow-Klassikers
Wechsel zur ARD: Verstehen Sie Spaß?, Einfach Millionär und Co.
Nach der Jahrtausendwende kehrte Frank Elstner ins öffentlich-rechtliche Fernsehen zurück. Von 2000 bis 2015 moderierte er im SWR die wöchentliche Talkshow
2004 und 2005 präsentierte Elstner die ungewöhnliche Show
Zwischen 2006 und 2008 führte Elstner im SWR durch die Quizshow
Die Frank-Elstner-Masterclass
2012 wurde Elstner mit dem
Zusammen mit Ranga Yogeshwar präsentiert Elstner heute nach wie vor
Im Anschluss an die Geburtstagsshow sorgt die ARD für noch mehr Erinnerungen an Frank Elstners Fernseh-Schaffen. Nach den
Über den Autor
Leserkommentare
mangoline1 schrieb via tvforen.de am 15.04.2017, 21.01 Uhr:
Ich wünsche Frank Elstner alles Gute, mag ihn echt gerneNachdenker schrieb via tvforen.de am 14.04.2017, 19.16 Uhr:
Danke für den Hinweis .
Nachdenkerkleinbibo schrieb via tvforen.de am 14.04.2017, 21.07 Uhr:
xNachdenker schrieb via tvforen.de am 14.04.2017, 18.29 Uhr:
Die Dokumentation hat mir persönlich sehr gut gefallen . Ich habe da so einiges erfahren was ich noch nicht wußte.
Nur mal so gefragt - ist noch jemanden aufgefallen das seine Hände immer stark gezittert haben ?
Ist er irgendwie krank ?
NachdenkerSnake Plissken schrieb via tvforen.de am 14.04.2017, 18.36 Uhr:
Nachdenker schrieb:Die Dokumentation hat mir persönlich sehr gut
gefallen . Ich habe da so einiges erfahren was ich
noch nicht wußte.
Nur mal so gefragt - ist noch jemanden aufgefallen
das seine Hände immer stark gezittert haben ?
Ist er irgendwie krank ?
Nachdenker
Das Zittern (auch sein Kopf zitterte öfters merklich) ist hier mal kurz angesprochen worden.
http://www.tvforen.de/read.php?1,1468041,1468082#msg-1468082
Aber wirklich weiß es wohl niemand.SnakeHelmprobst schrieb via tvforen.de am 13.04.2017, 09.02 Uhr:
Die Feierlichkeiten gehen weiter: Heute um 21.00 Uhr zeigt der SWR noch eine neue Dokumentation über Frank Elstner. Vielleicht nicht so star-gespickt wie die grosse Show vom Samstag, aber für Fans sicher auch ganz interessant.
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