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Ein Abend bei "Mom" - Zu Gast bei einer Aufzeichnung der US-Sitcom in L.A.
(13.05.2016)
Grau, grell und laut ist es in der Tiefgarage der Warner-Bros.-Studios in Burbank an diesem Freitag, den 11. März. Ja, manchmal beginnt ein unvergessliches Hollywood-Erlebnis in einer furchtbaren Tiefgarage. Vielleicht kommt sie mir in diesem Moment auch nur so vor, weil ich mich im Auto gerade erst zwei Stunden lang in sintflutartigem Regen durch halb Los Angeles gekämpft habe. 35 Meilen in zwei Stunden. So hat sich ein Klischee zumindest recht schnell bestätigt: sobald es im sonnigen L.A. eimal regnet, flippt die Stadt aus und der ohnehin recht zähflüssige Verkehr in der Entertainment-Metropole kommt fast vollständig zum Erliegen.
Als ich dann schließlich, wie auf meinem Ticket angegeben, "Gate 3" von Warner Bros. in Burbank ansteuerte, hatte ich schon etwas mehr Flair erwartet. Das vermeintliche "Tor" (irgendwie denkt man automatisch an Paramount Pictures und Norma Desmonds Limousine in "Sunset Boulevard") entpuppte sich aber eben als Mischung aus Tiefgarage und Auffanglanger für alle Besucher. Und ich meine wirklich alle. Das gesamte Publikum für mehrere Warner-Shows, die an diesem Abend in Burbank aufgezeichnet werden, staut sich gegen 16.30 Uhr in dem eigentlich viel zu kleinen Wartebereich, euphemistisch "Visitor Center" genannt.
Hunderte von Leuten sitzen zusammengedrängt auf langen, vergitterten, braunen Metallbänken ohne Rückenlehnen und harren aus, um ihre Lieblingsstars zu sehen. Assoziationen mit
Ergattert ist vielleicht der falsche Ausdruck. Es war gar nicht so schwierig an die Karte heranzukommen. Mehrere Seiten bieten Tickets für Live-Aufzeichnungen von Gameshows und Sitcoms in Los Angeles an. tvtickets.com und tvtix.com sind wahrscheinlich die bekanntesten. Riesiger Ansturm herrscht dabei eigentlich nur auf Top-Serien wie
Im Kleingedruckten finden sich eine ganze Reihe von Anweisungen. So muss man sein Kommen am Abend vorher bestätigen, indem man eine bestimmte Nummer anruft und auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlässt. Der dabei zu sprechende Text wird Wort für Wort vorgegeben. Besonders wichtig: das Ticket alleine garantiert noch keinen Einlass, da es keine Sitzplatznummerierung gibt. Es wird empfohlen 20 Minuten vor der angegebenen Zeit, in meinem Fall 17.00 Uhr, am Studio zu sein. Da an diesem Tag bereits Dutzende von Leuten vor mir in der Warteschlange sind, würde ich eine frühere Ankunft aber dringend empfehlen.
17.00 Uhr kommt und geht. Die Anstrengung der Fahrt steckt mir in den Knochen und auch die grelle Atmosphäre des Wartebereichs, gepaart mit dem Tiefgaragen-Hall von über 400 Stimmen um mich herum tun ihr Übriges um meinen Enthusiasmus ein wenig zu dämpfen. Immerhin erfahre ich schließlich von einer resoluten blonden Dame mit Klemmbrett und einer Sicherheitsbeamtin der Warner Studios, dass ich Nummer 75 in der Warteschlange bin. Der Schwarzlicht-Stempel mit Warner-Logo, den ich auf den Handrücken erhalte, beruhigt mich zusätzlich. Okay, ich komme sicher rein.
Gegen 18.00 Uhr ist es dann endlich soweit: In mehreren kleinen Gruppen übequeren wir, wie eine Horde braver Schulkinder, die Straße zum eigentlichen Eingang des Warner-Geländes. Nach einem kurzen Halt beim Metalldetekor beginnt das Herz des Serienfans dann doch höher zu schlagen. Wir werden an einer ganzen Reihe von Soundstages vorbeigeführt, jede am Eingang versehen mit einer Plakette, auf der frühere Produktionen aufgelistet sind. Wir kommen an Stage 5 vorbei, jahrelang das Zuhause von
Die Soundstage ist eigentlich genau so, wie man sie sich vorstellt: auf dem Weg zum Zuschauerrang geht man an zwischengelagerten Sets und ihren hölzernen Rückseiten vorbei. Das immense Gitter an der hohen Decke, das zum Anbringen der Scheinwerfer und der Kulisen verwendet wird, fällt ebenfalls sofort auf. Eine gestresste, aber freundliche junge Frau nimmt mich am Ende der Treppe zum Zuschauerrang in Empfang, stellt mich aber erstmal auf die Seite, als sie merkt, dass ich alleine bin.
Der Zuschaurrang besteht aus sechs extrem langen Sitzreihen, unterbrochen von zwei kleinen Treppenaufgängen. Vor ihnen erstrecken sich alle in dieser Folge verwendeten Sets von "Mom". Von links nach rechts sind dies: das Bistro, die Küche, das Wohnzimmer, der Innenhof des Apartmenthauses und ein weniger oft verwendetes Set, das Apartment von Violets Verlobten Gregory (David Krumholtz). Die Sets liegen etwa anderthalb Meter unterhalb des Zuschauerrangs, sind aber vor Beginn der Aufzeichnung noch von großen schwarzen Paravents verdeckt, auf die mit Scheinwerfern das Logo der Serie projiziert wird. Ein etwa zwei Meter breiter Korridor zwischen Zuschauern und Sets bietet Crew und Kameras den nötigen Platz.
Ich habe unwahrscheinliches Glück. Während andere Zuschauerpaare auf die Reihen 4, 5 und 6 verteilt werden, bekomme ich als Einziger direkt vor dem Wohnzimmer-Set einen Platz in der zweiten Reihe. Genau wie Reihe 1 ist diese eigentlich für Freunde und Angehörige von Cast und Crew reserviert. Später erfahre ich von dem Herren neben mir (ein sympathischer Brite Anfang 50, der aber praktisch nie fernsieht), dass er mit der Hauptdarstellerin Sadie Calvano befreundet ist und seine Frau nicht mitkommen konnte. Über unseren Köpfen hängen die Mikrofone, die unser Gelächter aufzeichnen werden. Außerdem gibt es vor uns mehrere Bildschirme, auf denen live zu sehen sein wird, was die Kameras aufzeichnen. Dies ist auch notwendig, da man nicht von jedem Platz aus alle Sets gleich gut einsehen kann. Die Bildregie für diese Monitore erfolgt in einer Kabine hinter dem Zuschauerraum. Unmittelbar davor befindet sich außerdem ein DJ, der mit aktueller Popmusik für Stimmung sorgt.
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