Weiterer Titel: Paris Match
Originalpremiere: 1995
14.09.1995
FSK 6
Die US-Amerikanerin Kate lebt mit ihrem kanadischen Verlobten Charlie zusammen in Toronto und bemüht sich um die kanadische Staatsangehörigkeit. Als Charlie aus beruflichen Gründen nach Frankreich reisen muss, weigert sich Kate, die panische Angst vor dem Fliegen hat, mitzukommen. Wenige Tage später meldet sich Charlie telefonisch und verkündet ihr enthusiastisch, er habe sich unsterblich in eine Französin verliebt und werde Kate daher verlassen. Gegen alle Ängste und ohne die notwendige Ausreiseerlaubnis der kanadischen Behörden fliegt Kate nach Paris. Im Flugzeug lernt sie den kleinkriminellen Franzosen Luc kennen, der den amerikanischen Vorurteilen über Franzosen genau entspricht - er gibt sich als ein schmuddeliger Macho mit einem Hang zum Obszönen. Er versteckt in Kates Gepäck unbemerkt eine Weinrebe, in deren Umhüllung er außerdem eine gestohlene Halskette verborgen hat. Daher weicht Luc der Amerikanerin vorerst nicht mehr von der Seite und verspricht ihr zu helfen, Charlie zurück zu erobern. Dafür bringt er ihr bei, dass eine Frau nicht ihre wahren Gefühle zeigen, sondern sich einem Mann als unerreichbar präsentieren solle, um ihn zu gewinnen. Doch hinter Luc ist auch der Polizist Jean-Paul her, dem Luc einmal das Leben gerettet hat, und der ihn nun als Gegenleistung vor dem Gefängnis bewahren, aber auch die Kette sicherstellen will. Nach einigen erfolglosen Versuchen von Luc, Kate die Kette wieder abzunehmen, kommen die beiden einander immer näher ...
(RTL Zwei)
"French Kiss" ist ein klassisches Beispiel für eine romantische Screwball-Komödie. Mit Oscar-Preisträger Kevin Kline ("Ein Fisch namens Wanda") und Meg "Sally" Ryan besetzte Lawrence Kasdan ("Grand Canyon") treffsicher die beiden gegenwärtig überzeugendsten Darsteller für dieses Genre. Ist deren komödiantisches Talent allein schon abendfüllend, so tut die wilde Szenerie Südfrankreichs ihr übriges, um Komödienfreunde wie Romantiker restlos zu bannen. (mediabiz) Als verlassene amerikanische Verlobte in Frankreich überzeugt Meg Ryan. "In Sachen Liebe" bzw. romantische Komödie kennt sie sich wohl wie kaum eine andere Hollywood-Darstellerin aus. Mit Kassenhits wie "Harry und Sally", "Schlaflos in Seattle, "E-Mail für Dich", "Stadt der Engel" und "Kate & Leopold" avancierte sie zum Typ der herzensguten, etwas neurotischen aber sehr witzigen Blondine, die man einfach gern haben muss. Kevin Kline glänzt als Ehemann auf französischen Abwegen. Für Charles Crichtons legendäre Komödie "Ein Fisch namens Wanda", in der Kline den ebenso größenwahnsinnigen wie dämlichen Otto West gab, fuhr er 1989 einen Oscar als "Bester Nebendarsteller" ein. Sein Kinodebüt gab Kline 1982 an der Seite von Meryl Streep in "Sophies Entscheidung" - und postwendend gab es eine "Golden Globe"-Nominierung. Trotz weiteren Kritikerlobs und Publikumserfolgs für Filme wie "Silverado" oder "Der große Frust" wurde Kline den Brettern, die die Welt bedeuten, nie untreu. Parallel zu seiner Filmarbeit stand und steht er immer wieder in klassischen Stücken (insbesondere von Shakespeare) auf der Bühne und inszeniert hin und wieder auch selbst. Jean Reno rundet das erstklassige Cast als französischer Cop Jean Paul ab. Gedreht wurde "French Kiss" an Originalschauplätzen in Paris und der Provence.
(RTL Zwei)