Genie und Schnauze

Es ist nicht leicht, im Verborgenen zu glänzen. Dr. Watson (Ben Kingsley) kann ein Lied davon singen. Der scharfsinnige Mediziner schreibt im viktorianischen England Kriminalstorys für das Magazin "The Strand", in denen ein gewisser Sherlock Holmes wahre Wunder vollbringt. Die von Watson erfundene Figur ist so populär geworden, dass ihr geistiger Vater sich gezwungen sieht, den verkrachten Schauspieler Reginald Kincaid (Michael Caine) anzuheuern, damit dieser den Sherlock Holmes fortan für die Öffentlichkeit verkörpert. Alle Welt bewundert ihn maßlos, dabei ist dieser Schmierenkomödiant kaum eines eigenen Gedankens fähig und nichts weiter als ein Schluckspecht und Schürzenjäger. Den ehrgeizigen "Kriminaldoktor" Watson wurmt es sehr, derart im Schatten zu stehen, und so setzt er Kincaid auf die Straße, um fortan selbst den ihm zustehenden Ruhm zu ernten. Aber schon bald muss Watson schleunigst wieder einlenken, als Schatzkanzler Smithwick (Nigel Davenport) Sherlock Holmes zur Rettung des britischen Pfunds aufbieten will: Unbekannte haben Druckplatten der Bank von England gestohlen und könnten eine Währungskatastrophe auslösen, wenn der Meisterdetektiv ihnen nicht das Handwerk legt. So bleibt Watson nichts anderes übrig, als Kincaid zu reaktivieren und mit ihm gegen die Fälscherbande zu Felde zu ziehen, hinter der natürlich Erzbösewicht Professor Moriarty (Paul Freeman) steckt ...