Marko ist Anfang 30 und lebt seit seinem Studium in Berlin - weit genug entfernt von seinen Eltern Gitte und Günter, mit deren bürgerlichen Lebensentwurf er sich nie recht anfreunden wollte. Ein, zweimal im Jahr besucht er die beiden, in erster Linie, um ihnen ein paar gemeinsame Tage mit ihrem Enkel, Markos fünfjährigem Sohn Zowie, zu ermöglichen. Marko hofft auf ein halbwegs ruhiges Wochenende in der Kleinstadt, doch es gibt Neuigkeiten: Gitte, die seit Markos Kindheit manisch-depressiv ist, fühlt sich nach einer homöopathischen Behandlung zum ersten Mal seit langer Zeit wieder gesund. Sie verzichtet auf ihre Medikamente und baut auf einen gemeinsamen Lebensabend an der Seite ihres Mannes, nicht ahnend, dass Günter eine Freundin hat und sie mit ihrer unerwarteten Genesung seine Pläne durchkreuzt. Auch Markos jüngerer Bruder Jakob und dessen Lebensgefährtin Ella stehen an einem Wendepunkt, denn Jakob richtet sich mehr und mehr auf ein Leben in Blicknähe zu seinen Eltern - vor allem zu Gitte - ein, Ella hingegen würde ihre beruflichen Pläne zunächst gerne im Ausland weiterverfolgen. Markos Anwesenheit wirkt wie ein Katalysator; er provoziert die Konfrontation mit den unausgesprochenen Wahrheiten, die Fassade des harmonischen Familienlebens bröckelt. Vor allem Gitte fühlt sich durch den Vorwurf angegriffen, ihre Krankheit sei der Auslöser für die Lebenslügen, mit denen sich alle in den letzten Jahren so gut eingerichtet hatten. Am Morgen nach dem Streit ist Gitte verschwunden. Marko, Jakob und Günter machen sich auf die Suche nach ihr ...
(arte)
Mit einem Ensemble hochkarätiger Schauspieler erzählt Regisseur Hans-Christian Schmid in "Was bleibt", wie eine Familie innerhalb weniger Tage auseinanderbricht und neu zueinanderfindet. Nach den preisgekrönten Filmen "Requiem" (2006) und "Sturm" (2009) ist dies seine dritte Zusammenarbeit mit dem Drehbuchautor Bernd Lange. "Was bleibt" feierte seine Premiere im Wettbewerbsprogramm der 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin.
(WDR)
Länge: ca. 84 min.
Deutscher Kinostart: 06.09.2012
Internationaler Kinostart: 14.02.2012
Deutsche TV-Premiere: 19.06.2014 (arte)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Hans-Christian Schmid
- Drehbuch: Bernd Lange
- Produktion: Britta Knöller, Hans-Christian Schmid, Ulrich Herrmann, Götz Schmedes, Georg Steinert, Ingrid Holzapfel, 23, 5 Filmproduktion GmbH
- Produktionsfirma: SWR, WDR, ARTE
- Musik: The Notwist
- Kamera: Bogumil Godfrejow
- Schnitt: Hansjörg Weißbrich
- Szenenbild: Katja Schlömer
- Regieassistenz: Christopher Doll, Irina Reuland
- Ton: Alexander Buck, Bastian Büssler, Dirk Jacob, Carsten Richter, Martin Steyer
- Spezialeffekte: Nina Knott