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TV-Kritik/Review: "Game of Thrones": "Sturmtochter" ("Stormborn")
(24.07.2017)
Achtung! Der Artikel enthält nachfolgend Hinweise zur Handlung der zweiten Folge der SIEBTEN Staffel von "GAME OF THRONES". Lesen auf eigene Gefahr!
Während die erste Folge der neuen Staffel von
The 'Prince' that was promised
Der Titel der Episode ("Sturmtochter") bezieht sich natürlich auf Daenerys Targaryen (Emilia Clarke), die diesen Beinamen erhalten hat, da sie während eines tosenden Sturms auf Drachenstein zur Welt gekommen ist. Und die Folge beginnt auch mit ihr. Auch jetzt wütet ein Sturm auf der Insel. Daenerys hat ihre Begleiter um die bemalte Tafel versammelt und bespricht mit ihnen das weitere taktische Vorgehen. Manche haben sich vielleicht bereits gefragt, worauf Daenerys noch wartet. Sie hat eine riesige Armee, viele Verbündete und drei Drachen. Sie könnte Westeros leicht erobern. Aber sie will kein Land regieren, dass in Schutt und Asche liegt.
Es kündigt sich ein überraschender Besucher an: Melisandre (Carice van Houten) ist auf Drachenstein und erzählt Daenerys von der Prophezeiung des Prinzen, der verheißen wurde, um die Welt vor der langen Nacht zu bewahren. Dieselbe Legende erzählte sie bereits Stannis und Jon, die Melisandre beide für den prophezeiten Erlöser hielt bzw. hält. Daenerys entgegnet kühl, dass sie kein Prinz sei. Missandei (Nathalie Emmanuel) schaltet sich ein und weist Daenerys auf einen Übersetzungsfehler hin: im Hochvalyrischen hat das Substantiv "Prinz" kein Geschlecht, kann also sowohl Prinz als auch Prinzessin bedeuten. Jetzt ist Dany interessiert. Sie will wissen, ob sich die Prophezeiung auf sie bezieht. Melisandre ist anscheinend vorsichtig mit allzu direkten Aussagen geworden. Sie sagt, dass Daenerys eine Rolle in dieser Prophezeiung spiele. Zusammen mit jemand anderem: Jon Snow (Kit Harington), dem König des Nordens. Das ist vermutlich das erste Mal, das Daenerys vom Stark-Bastard Jon hört. Melisandre und Tyrion (Peter Dinklage) raten ihr zu einem Bündnis. Daenerys sendet einen Raben nach Winterfell, in dem sie Jon nach Drachenstein einlädt - um das Knie als Vasall vor seiner Königin zu beugen.
Drachen sind mächtig - aber nicht unbesiegbar
In Kings Landing hat Cersei (Lena Headey) ihre letzten verbliebenen Verbündeten um ihren Thron versammelt, darunter Sams (John Bradley) Vater Lord Randyll Tarly (James Faulkner). Sie erzählt ihnen, dass Daenerys Targaryen dem Irren König in ihrer Grausamkeit um nichts nachstehe, was schon einer gewissen Ironie entbehrt, wenn man sich Cerseis letzte Taten in Erinnerung ruft. Sams Vater zieht einen anderen Vergleich: Er weist auf die Gefahr der drei Drachen von Daenerys hin: Auch Aegon, der Stammvater der Targaryen-Dynastie - hätte einst mit drei Drachen die sieben Königslande erobert. Cersei bleibt eine Antwort schuldig. Qyburn (Anton Lesser) war allerdings nicht untätig. Er führt Cersei in die Gewölbe unter Kings Landing, dort wo die Schädel der alten Drachen lagern, auch Balerion, der einstige Drache von Aegon. Er sagt, dass Drachen zwar mächtig, aber nicht unbesiegbar seien. Cersei ist ganz Ohr. Qyburn zeigt ihr eine gewaltige Armbrust, die auf Balerions Schädel gerichtet ist. Als Cersei den Abzug betätigt, splittert der Schädel wie morsches Holz. Das selbstgefällige Lächeln der Königin und der Gedanke an Drogon, Viserion und Rhaegal kann einem schon einen Schauer den Rücken hinab jagen.
Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) versucht indes eindringlich Lord Tarly zu einer Allianz zu überreden. Randyll Tarly war der einzige Mann, der Robert Baratheon (Mark Addy) je in einer Schlacht bezwingen konnte. Er gilt als einer der fähigsten Befehlshaber in ganz Westeros und ist somit einer der wertvollsten potentiellen Verbündeten für die Lannisters. Allerdings ist Haus Tarly ein Vasall des Hauses Tyrell von Rosengarten. Auf welcher Seite wird der prinzipientreue Randyll in den Krieg ziehen?
Leserkommentare
User 65112 schrieb am 26.07.2017, 12.40 Uhr:
Hm? Also ich werde das Gefühl nicht los, dass den Machern der Serie Martins psychiologisches Gefühl für die Figuren abgeht. Seit die Serie die Bücher überholt hat, sind die Figuren alle platt und oberflächlich und erfüllen nur noch ihr eigenes Klischee ... schade.
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