Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung
Anmeldung zur kostenlosen Serienstart-Benachrichtigung für
- E-Mail-Adresse
- Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
- Fragen & Antworten
TV-Kritik/Review: "The Winter King": Eine Serie nur für Artus-Fans?
(05.09.2023)

Nachdem
Doch sitzen die Drachen schon lange nicht mehr auf ihren Bergen voll Gold und auch die Elfen und Zwerge brauchen für den eigenen Märchenwald die Landkarte. Dass nun auch MGM+ mit
Die Adaption von Fantasy-Romanen zu bewerten Bedarf für eine vollständige Analyse eigentlich, die Vorlage zu kennen. Dies ist hier nicht der Fall. Der Handlung nun Untreue gegenüber der Vorlage zu attestieren liegt also genauso fern wie sie für ihren Einfallsreichtum, davon abzuweichen, zu loben. Auch die Unterschiede zur Artus-Sage hervorzuheben wäre fatal, da Bernard Cornwells Roman "The Winter King" natürlich jede Freiheit hat, diese zu verfremden, zu optimieren oder gar zu negieren.

Die allgemeine Müdigkeit in diesem Diskurs liegt somit auch nicht mehr beim Wie der Diskussion, sondern beim Worüber. Existenziell hat somit auch die Textdiskussion einen ordentlichen Dämpfer erfahren, sieht man den öffentlichen Diskurs vielmehr bei einem gemeinsamen Liken oder Haten, was wiederum mit dem rheinischen Jedem Tierchen sein Pläsierchen zum Schweigen gebracht wird. Differenziert und fundiert über Fantasy zu diskutieren ist oftmals die Anstrengung nicht wert, wenn man sich besinnt, worüber überhaupt diskutiert wird. In diesem Fall "The Winter King".
Eine Serie, die sich leider den Vorwurf anhören lassen muss, spezifisch im Sinne des Publikums zu sein. Produkt für eben jene antizipierten Käufer, die entweder Fantasy mögen, Bernard Cornwell mögen oder besser noch gleich seinen Roman "The Winter King" mögen. Für sie ist die Serie gemacht. Das Tempo in der Geschichtenerzählung, was sich ganz der chronologischen Handlung als der Exposition widmet, erwartet eine gewisse Vorkenntnis der Geschehnisse, der Figuren und der Genre-typischen Landkarte. Breitschultrig wie Artus selbst sitzt "The Winter King" zwar souverän im Sattel, verschreckt aber gleichsam die ahnungslosen Streuner in die Büsche.

Vor allem inszenatorisch sehen sich die ersten beiden Folgen unter der Regie von Otto Bathurst gänzlich im Dienst eines obligatorischen Bewusstseins, der ewigen Bereitschaft, die gezeigten Fantasiewelten ohne Wenn und Aber zu akzeptieren. Die jeweiligen Ortsnamen, die bei der Etablierung der Schauplätze in stil-typischer Schriftart eingeblendet werden, unterstreichen diese Konkretisierung. Anstatt zu erzählen, wird also benannt und anstatt zu zeigen, wird gesagt.
Der ahnungslose Zuschauer ist bei Charakteren wie Arthur (Iain de Caestecker), seinem Vater Uther Pendragon (Eddie Marsan), der ihn verbannt, und dem Zauberer Merlin (Nathaniel Martello-White), der Arthur aus dem Exil holt, um Britannien zu vereinen, verwirrt. Die Abweichung von allgemein bekannten Legenden ist, wie oben beschrieben, durchaus sehenswert und notwendig, es bedarf ihrer jedoch ausreichend Exposition und Zeit, angenommen zu werden. Peter Jackson stellte seinemDiese Rezension basiert auf den ersten zwei Episoden der ersten Staffel von "The Winter King".
The Winter King läuft seit dem 20. August auf MGM+ in den USA und wird hierzulande laut Ankündigung von MagentaTV voraussichtlich im Jahr 2024 über das Streamingangebot der Telekom abrufbar sein.
Leserkommentare
User 65112 schrieb am 07.09.2023, 12.29 Uhr:
Ganz ehrlich, diese Kritik verstehe ich nicht (und nicht nur rein sprachlich - "ein Graben bricht aus" - hä, was bricht aus?). Hauptkritikpunkt des Autors ist, dass die Serie "spezifisch im Sinne des Publikums" sei. Wenn das heißen soll, dass der Autor keine Ahnung vom Fantasy-Genre hat, ist das doch sein (Bildungs-)Problem, nicht das der Serie. Und: Die Artus-Sage muss man doch heute wohl niemandem mehr erklären. Die ist hundertfach verfilmt und inzwischen Allgemeingut. Man muss ja auch niemendem erklären, was Science Fiction ist. Ich bitte doch auf dieser Seite ein bisschen darauf zu achten, dass ihre Autoren etwas Kompetenz an den Tag legen.
User 65112 schrieb am 07.09.2023, 12.37 Uhr:
Ich möchte hinzufügen, es gibt auf dieser Seite hier sehr gute Autoren, die sattelfest im Fantasy-Genre sind, vielleicht hätte man ihnen die Rezension überlassen sollen. Und ich hoffe, Sie verstehen, dass dies nicht als haten gemeint ist, sondern als sachliche Kritik. Ich sitze hier nicht schäumend vor der Tastatur, aber ich fühle mich als Leser und Serienfan von dieser Rezension nicht ernst genommen.
Meistgelesen
- "Schnee": Deutsch-österreichischer Mystery-Thriller feiert TV-Premiere
- Fokus auf Joyn: ProSiebenSat.1 gibt eigene Mediatheken auf
- "SchleFaZ": Tele 5 beendet kultige Trashfilmreihe
- Quoten: "The Voice" steigert sich, ChrisTine Urspruch schlägt ZDF-Freitagskrimi
- Durchbruch im Autorenstreik: Vorläufige Einigung erzielt!
Neueste Meldungen
Specials
- [Advertorial] "Manhunt": Britische True-Crime-Serie ab sofort auf DVD
- "The Continental" auf Prime Video: Einmal auschecken, bitte!
- "Still Up": Craig Roberts und Antonia Thomas schlagen sich die Nächte um die Ohren
- "Family Law": Gefällige Drama-Soap vor Anwaltshintergrund mit Jewel Staite
- Serien unserer Kindheit: "Rückkehr nach Eden"
- Serien unserer Kindheit: "Die Springfield Story"
- "The Continental" auf Prime Video: Einmal auschecken, bitte!
Neue Trailer
- [UPDATE] "Rick and Morty": Trailer zur siebten Staffel präsentiert neue Stimmen
- [UPDATE] "Der Doktor und das liebe Vieh"-Trailer: Premierentermin für Staffel vier gefunden
- "Griselda"-Trailer: Sofia Vergara ("Modern Family") wird für Netflix zur Drogenbaronin
- "Squid Game": Die Spiele sind im Trailer zu "The Challenge" eröffnet
- "Doctor Who": Wiedersehen mit David Tennant im neuen Trailer zum Jubiläumsspecial