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TV-Kritik/Review: "The Witcher: Blood Origin": Die spitzohrreichen Sieben

(24.12.2022)

Um die Wartezeit auf die dritte Staffel von
"Blood Origin" dürfte, so viel darf man prophezeien, nicht allzu viele Preise gewinnen, eine Auszeichnung sollte man der Serie allerdings unbedingt ans Revers heften: den Award für die uneleganteste Eröffnungssequenz. Darin treffen wir den Barden und Poeten Rittersporn (Joey Batey), bester Freund des Serien-Witchers Geralt von Riva, in einer kriegerischen Auseinandersetzung, die plötzlich wie ein Standbild einfriert, woraufhin sich eine gestaltwandlerische Elfin (Minnie Driver aus

Stattdessen geht es also 1200 Jahre zurück in der Timeline, in eine Zeit, als die "Sphären" von Menschen, Elfen und Monstern auf dem Kontinent der Erzählwelt noch getrennt waren. In leicht verwirrender Rasanz werden drei Königreiche der damals existierenden Elfen-Hochkultur eingeführt - Xin'Trea, Pryshia und Darwen -, die nach tausend Jahren des kriegerischen Konflikts endlich diplomatische Veränderungen einleiten wollen. Beim Konvent der Könige kommt es jedoch infolge einer Intrige zu einer schrecklichen Nacht der langen Messer: Statt Frieden wird ein quasi-faschistisches "Goldenes Reich" errichtet, das durch unheilvolle Portale obendrein Zugang zur Welt der "Chaos-Magie" und furchterregender Monster erhalten hat. Ein erstes, todesvogelartiges Getier wuselt sich schon mörderisch durch die erste Episode.
Dem Reich entgegen stellen sich nun die besagten Sieben, die in den ersten beiden Folgen (von lediglich vier) nacheinander eingeführt werden: Da sind zunächst mal der Security-Mann Fjall (Laurence O'Fuarain), der aus Xin'Trea vertrieben wurde, weil er mit Prinzessin Merwyn (Mirren Mack) in die Federn stieg, und die Ex-Soldatin und Jetzt-Bardin Éile (Sophia Brown aus

Als wär's das Aufgebot aus einem Brettspiel- oder Computer-RPG, raufen sich die sieben spitzohrigen Recken zu Gefährten zusammen, und das schnellstmöglich, denn viel Zeit bleibt ja nicht. Nach ihrer Zusammenfindung haben sie nur noch zwei dreiviertelstündige Folgen, um das Imperium zu stürzen und all das abzuhaken, was die mysteriöse Elfin aus der Anfangssequenz versprach. Éile und Fjall sind dabei die einzigen Figuren, deren Hintergrund überhaupt nennenswert näher beleuchtet wird, die anderen bleiben Zählkandidaten, wobei Mills als Meldof immerhin eine gute Szene kriegt: Analog zu einer Sequenz aus der ersten Staffel von
Von derart prägnanten Szenen sehen die beiden Regisseurinnen Sarah O'Gorman und Vicky Jewson (
Selbst die Bösewichter im Intrigantenstadl des Goldenen Reiches haben es in diesem Kontext schwer, nennenswert an Profil zu gewinnen: Die zur Kaiserin aufgestiegene Merwyn, residierend in einem Mix aus Nobel-Loft und Kirchenschiff, pendelt zwischen naiv und verschlagen, Captain Eredin (Jacob Collins-Levy aus

Doch gerade verglichen mit dem ersten "Witcher"-Prequel
Beinharte Fans der Saga dürfen sich trotzdem über ein paar Easter Eggs und Querverweise freuen: Mit Eredin und der seherisch begabten Wirtshaustochter Ithlinne werden zwei aus den Büchern bekannte Figuren ins Serienuniversum eingeführt, und die von Minnie Driver gespielte Gestaltwandlerin Seanchai hat gute Chancen, demnächst in der Mutterserie weitermachen zu dürfen. Doch spätestens, wenn anlässlich der vierten "Witcher"-Staffel darüber debattiert wird, ob Liam Hemsworth ein akzeptabler Ersatz für Henry Cavill ist, dürfte "Blood Origin" als eher uninspirierte Zwischenmahlzeit für "Witcher"-Komplettisten beim Gros des Publikums längst vergessen sein.
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten beiden Episoden von "The Witcher: Blood Origin".
Ab dem 25. Dezember ist die komplette vierteilige Miniserie "The Witcher: Blood Origin" bei Netflix verfügbar.
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Leserkommentare
Vritra schrieb am 02.01.2023, 15.34 Uhr:
Das schlimmste daran ist für mich eher, dass dieses Prequel wesentlich unterhaltsamer ist, als es "The Witcher" je vermochte, *obwohl* es wirklich nicht gut ist!
ARD/ZDF braucht keiner schrieb am 01.01.2023, 09.30 Uhr:
Gebe diesem Artikel vollkommen Recht. Da wurde wieder mal schnell was weggefilmt ohne jegliche Liebe zu irgendwas. Schon allein wie die Dame in der ersten Folge im Schankhaus auf ihrer Fidel spielt. Diese hält ihren Fidelbogen wie einen Faustkeil und strotz vor Asyncronität zur Melodie. Den Machern war es somit nichtmal die kleinste Choreographie wert. Von den Kämpfen mal abgesehen, welche nun wirklich ein Trauerspiel waren. Hatte diese Farce nach ca 30min abgeschaltet. Diese Serie ist einfach nur peinlich. Mit dem Austausch von Cavill ab Staffe 4 hat sich Netflix in Bezug auf The Witcher m.E. sowieso komplett ins Nirvana geschossen.
Brunnenwasser schrieb am 30.12.2022, 23.02 Uhr:
Ich fand es ganz nett. Kleiner Happen für die Feiertage, und dann gleich weiter zu "Emily in Paris".
Aymalin schrieb am 25.12.2022, 20.23 Uhr:
Da hier nur die ersten beiden Folgen berücksichtigt werden, sei noch angemerkt, daß das Auftauchen Rittersporns nicht die einzige Brücke zur Mutterserie bleibt. Auf die zweite muß man allerdings bis in den Abspann der letzten Folge warten, wo wir noch eine leicht erweiterte Szene aus The Witcher S1E01 präsentiert bekommen, die andeutet, daß in der Mutterserie mit weiteren Bezügen zu Blood Origin zu rechnen sein wird.
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