Quoten: "Prince Charming" startet gut, "First Dates Hotel" noch besser

Am gestrigen Montagabend ging bei VOX ein neues Doku-Soap-Doppel an den Start und konnte auf Anhieb überzeugen. Die Kuppelshow  "First Dates Hotel", ein Ableger des Vorabendformats  "First Dates - Ein Tisch für 2", interessierte 900.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren, damit wurden richtig gute 9,7 Prozent erreicht. Im Windschatten gelang mit  "Prince Charming" auch der ersten schwulen Datingshow Deutschlands, die bereits seit Herbst vergangenen Jahres im Premiumbereich von TVNOW zu sehen ist, ein zufriedenstellender Auftakt. 490.000 Jüngere blieben dran, das entsprach 7,5 Prozent.

Den Primetime-Sieg in der Zielgruppe trug indes der große Bruder RTL davon. 1,28 Millionen Menschen sahen dort die erste Ausgabe von  "Wer wird Millionär?" ohne Publikum und mit Corona-bedingt leicht veränderten Jokern, das entsprach ordentlichen 13,8 Prozent. Insgesamt quizzten 4,90 Millionen mit, womit sogar 14,9 Prozent zu Buche standen.  "Extra" steigerte sich nachfolgend auf 14,7 Prozent bei den Werberelevanten, am Vorabend hatte  "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" sogar bereits 16,9 Prozent bei 1,35 Millionen Zuschauern eingefahren und damit die leichte Quotendelle der Vorwochen vergessen gemacht.

Insgesamt war die  "Tagesschau" im Ersten wieder nicht zu schlagen, die 6,89 Millionen Zuschauer (21,1 Prozent) auf den neuesten Stand brachte. Das  "ARD extra" fiel anschließend etwas deutlicher auf 4,05 Millionen (12,0 Prozent) zurück. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen herrschte angesichts 21,5 und 13,3 Prozent wieder großes Interesse.  "Hart aber fair", das erneut eine Viertelstunde früher als gewöhnlich startete, musste sich im Folgenden allerdings mit 3,33 Millionen Gesamtzuschauern und mauen 10,0 Prozent zufriedengeben. Dafür wurden in der Zielgruppe noch überdurchschnittliche 7,3 Prozent generiert.

Das ZDF zeigte den Thriller "Erlöse mich" aus der Reihe  "Neben der Spur" und fesselte damit 5,84 Millionen Zuseher, die für tolle 17,3 Prozent sorgten. Bei den Jüngeren reichte es immerhin zu 7,0 Prozent. Zudem gelang es den Mainzern deutlich besser, das Publikum bei der Stange zu halten. Das  "heute journal" kam im Anschluss auf 4,72 Millionen (15,5 Prozent),  "Fifty Shades of Grey" elektrisierte dann noch 2,36 Millionen (12,5 Prozent). In der Zielgruppe verzeichnete der Erotikfilm sogar starke 10,6 Prozent.

Einen völlig verkorksten Start in den Abend erwischte Sat.1, wo das Special  "Deutschlands Corona-Helden: Wir sagen Danke!" mit lediglich 260.000 werberelevanten Zuschauern und katastrophalen 2,8 Prozent unterging. Die auf 22.15 Uhr geschobene Entscheidungsshow von  "Big Brother" steigerte sich zwar auf 5,5 Prozent, war aber wie gewohnt ebenfalls weit vom Senderschnitt entfernt. Die Tageszusammenfassung am Vorabend hätte um ein Haar einen neuen Tiefstwert aufgestellt und blieb bei äußerst enttäuschenden 4,0 Prozent hängen.

Doch auch eine Tür weiter bei ProSieben lief es überhaupt nicht rund. Zwei alte Folgen von  "Young Sheldon" kamen nicht über schwache 5,6 und 7,2 Prozent hinaus,  "The Big Bang Theory" pendelte mit vier Folgen auch nur zwischen 5,8 und 6,5 Prozent und trat den Beweis an, dass sich die Mutterserie nach ihrem Ende zumindest im Abendprogramm nicht beliebig oft wiederholen lässt.  "Late Night Berlin" passte sich dem miesen Vorlauf an und geriet schließlich mit 6,2 Prozent unter die Räder.

Und so kam es, dass sowohl Sat.1 als auch ProSieben der kleinen Schwester Kabel Eins den Vortritt lassen mussten:  "Matrix" kam zunächst mit 620.000 jungen Zuschauern schon auf sehr gute 7,1 Prozent, ehe die Fortsetzung  "Matrix Reloaded" sogar auf stolze 9,0 Prozent zulegte. Auch RTL Zwei war erfolgreicher unterwegs, hier schaffte die erste Folge der neuen Doku-Soap  "Prominent und obdachlos" gute 7,2 Prozent bei 660.000 Zuschauern.  "Pleite unter Palmen" brachte es danach noch auf 6,4 Prozent.