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Rückblick auf die Kult-Gameshow mit Jörg Draeger
"Geh aufs Ganze!" anno 1994 (l.), 2001 (M.) und 2021 (r.)
IMAGO/teutopress & Sat.1/Marc Rehbeck
Prosit, "Geh aufs Ganze!"! 30 Jahre Zocken, bis der Zonk kommt/IMAGO/teutopress & Sat.1/Marc Rehbeck

Erst vor wenigen Wochen ging die erste Staffel der Neuauflage von  "Geh aufs Ganze!" in Sat.1 mit großem Erfolg zu Ende - und schon vor Ausstrahlung des Weihnachtsspecials hatte der Sender grünes Licht für eine Fortsetzung gegeben. Für das Format mit dem Zonk, dem "schönsten Nichts der Welt", und Moderator Jörg Draeger schließt sich zugleich auch ein Kreis, denn genau heute vor 30 Jahren, am 2. Januar 1992, wurde die allererste Folge ausgestrahlt. Eine detaillierte Chronik einer der beliebtesten Gameshows aller Zeiten.

Die Originalsendung "Let's Make a Deal" existiert in den USA bereits seit 1963 und läuft dort mit Unterbrechungen bis heute - wie übrigens auch andere klassische Gameshows wie  "The Price Is Right" (in Deutschland  "Der Preis ist heiß"),  "Family Feud" ( "Familien-Duell") oder natürlich "Wheel of Fortune" ( "Glücksrad"). Zu Beginn jeder Spielrunde wählt der Moderator einen oder mehrere Kandidaten aus dem Studiopublikum aus und lässt sie anschließend zwischen Toren, Umschlägen, Kisten oder anderen Requisiten wählen, hinter denen sich entweder Preise oder auch eine Niete ("Zonk") verbergen können. Dabei versucht der Moderator stets, die Kandidaten in ihrer jeweiligen Entscheidung zu beeinflussen oder sie mit Geldbeträgen dazu zu bringen, aus dem Spiel auszusteigen. Sowohl diese als auch die Zuschauer wissen dabei nie, ob der Moderator ihnen helfen oder sie aufs Glatteis führen will.

Am Ende einer jeden Ausgabe kann einer der Mitspieler, die zuvor einen Preis gewonnen haben, diesen im großen "Big Deal" nochmals setzen und hat nun die Wahl zwischen den drei Toren 1, 2 und 3. Dahinter befinden sich der Zonk, ein mittlerer Gewinn sowie in der Regel als Hauptreis ein Auto. Nach der Entscheidung wird zuerst eines der nicht gewählten Tore geöffnet, woraufhin der Kandidat die Möglichkeit erhält, seine Entscheidung zwischen den beiden verbliebenen Toren neu zu treffen. Die Situation ähnelt dem sogenannten "Ziegenproblem", einer Aufgabe zur Wahrscheinlichkeitstheorie, bei der unter bestimmten Umständen der Wechsel des Tores die statistische Gewinnwahrscheinlichkeit für den Hauptgewinn erhöhen kann.

1991 war Sat.1 auf die US-Version aufmerksam geworden und wollte sich die Lizenz für den deutschen Markt sichern. Der damalige Programmdirektor Martin Kraml schickte Jörg Draeger, der zu dieser Zeit in der Hauptnachrichtenredaktion und beim  "Frühstücksfernsehen" arbeitete und kurz zuvor bereits mit  "Krypton Faktor" eine - wenn auch grandios gescheiterte - Gameshow präsentiert hatte, nach München, um sich ein Bild von der Sendung zu machen und gleichzeitig auch am Moderationscasting teilzunehmen.

Draeger, der sich nach seinem missglückten Showausflug jedoch gänzlich im Newsgeschäft sah, gab sich dort zunächst keine große Mühe. Doch als er mitbekam, dass ein gewisser Thomas Ohrner als Favorit für den Posten gehandelt wurde, weckte dies seinen Ehrgeiz: Er bat um einen zweiten Versuch - und überzeugte nicht nur die Produktion, sondern auch den Sender auf ganzer Linie. Sat.1 kaufte die Lizenz gleich für 240 Folgen im ersten Jahr, der Startschuss fiel am 2. Januar 1992 im Vorabendprogramm um 17.05 Uhr. Als Sendungstitel entschied man sich, nach tagelangem Ringen, für den Vorschlag des damaligen Junior-Produzenten Erasmus Boelte:  "Geh aufs Ganze!" Zur Seite gestellt wurden dem damals 46-Jährigen die beiden Assistentinnen Renate Lipinski und Martina Jansen, als Off-Sprecher und Preisansager fungierte Alif Amiruddin.

Die ersten Folgen unterschieden sich allerdings noch erheblich vom späteren Geist, der der Show innewohnen und ihr absoluten Kultstatus verleihen sollte. Obwohl Jörg Draeger von Anfang an eine unglaubliche Menschenkenntnis zeigte und als Charmeur auftrat, der seine Kandidaten ohne mit der Wimper zu zucken - aus spielerischer Sicht - in die Pfanne hauen konnte, war eine gewisse Nervosität nicht von der Hand zu weisen. Doch noch viel entscheidender: Als Nieten gab es, wie auch in den USA, in den ersten Monaten etwa eine ausrangierte Verkehrsampel, 1000 ausgebrannte Glühbirnen oder 100 Meter Jägerzaun. Dies stellte aber weder die Zuschauer noch Draeger und Boelte zufrieden. Also fuhren die beiden im Februar 1992 zur Nürnberger Spielwarenmesse, wo sie am Stand der Firma Sigikid auf eine graue Stoffmaus trafen. Beide waren von deren Aussehen begeistert und ließen sich eine rote Version des Plüschtiers für ihre Sendung anfertigen - der Zonk als Trostpreis, über den kein Kandidat böse sein konnte, war geboren.


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Leserkommentare

  • Fernsehschauer schrieb am 02.01.2022, 17.11 Uhr:
    Die originalen Sat1 Folgen bis zu Draegers Sat1 Abschied waren die besten