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TV-Kritik: "Dance Dance Dance" - Viel Show, zu wenig "Dance"

von Glenn Riedmeier
(04.09.2016, 10.45 Uhr)
Neue RTL-Tanzshow bleibt hinter den Erwartungen zurück
Alle Kandidaten von "Dance Dance Dance"
RTL/Stefan Gregorowius
TV-Kritik: "Dance Dance Dance" - Viel Show, zu wenig "Dance"/RTL/Stefan Gregorowius

RTL wird des Tanzens einfach nicht müde. Nachdem man im vergangenen Jahr mit  "Stepping Out" erfolglos versuchte, den  "Let's Dance"-Hype auszudehnen, soll es nun  "Dance Dance Dance" aus dem Hause Talpa besser machen. Von vergleichbaren Shows will sich die Sendung dadurch abheben, dass es hier für die Teilnehmer gilt, vorgegebene Choreografien aus Musikvideos oder Musikfilmen einzustudieren und nachzutanzen.

Am gestrigen Samstagabend strahlte der Kölner Sender die Auftaktfolge der sechsteiligen Adaption eines niederländischen Formats aus. Im Gegensatz zu "Let's Dance" ist "Dance Dance Dance" keine Live-Show - alle Ausgaben sind bereits fertig abgedreht im Kasten. Und das macht sich schon zu Beginn bemerkbar: Denn bevor es richtig losgeht, bekommen die Zuschauer in einer dreiminütigen Vorschau schon alle Highlights der bevorstehenden Tänze präsentiert. Eine ärgerliche, aber typische RTL-Masche, da auf diese Weise die Neugier des Publikums geweckt werden soll, jedoch gleichzeitig der Überraschungseffekt flötengeht.

Anschließend tanzen zur Musik von Justin Timberlake die Juroren, die Moderatoren und die prominenten Tanzkandidaten nacheinander auf die Showbühne. Daniela Katzenberger, Lucas Cordalis und Menderes Bagci sind die bekanntesten Namen. Dankenswerterwerise erklärt eine Off-Stimme, wofür die restlichen "Promis" jeweils bekannt sind.

Kurz darauf geht es auch schon los: Die insgesamt sechs Paare haben ihre ersten Auftritte. Den Anfang macht das  "DSDS"-Team, bestehend aus Aneta Sablik (Gewinnerin 2014) und Dauerbewerber Menderes Bagci. Sie wurden von Tanzprofis für ihren großen Auftritt trainiert - diese Vorbereitungsphase wird selbstredend ebenfalls von der Kamera begleitet. Danach ist es so weit: Moderatorin Nazan Eckes kündigt das Duo an, das "You're The One That I Want" aus dem Musikfilmklassiker "Grease" präsentiert. Dank moderner Technik fügt sich die Tanzperformance in die Kulisse des beliebten Films ein und liefert tatsächlich beeindruckende Bilder. Danach gibt die Jury ihre Bewertung ab, wobei DJ Bobo den kritischen Part übernimmt, während Sophia Thomalla die gute Seele mimt und Cale Kalay ("Dance Captain" von Helene Fischer) die euphorische Rolle übernimmt. Anschließend werden sie von Co-Moderator Jan Köppen zu einem kurzen Interview im Green Room empfangen, wo auch die anderen Kandidaten auf ihre Auftritte warten.

Nach diesem Prinzip verläuft die restliche zweieinhalbstündige Show. Die beiden TV-Köche Alexander Kumptner und Mario Kotaska ( "Die Küchenschlacht") geben "Beat It" von Michael Jackson zum Besten, während Turner Philipp Boy und Freestyle-Skier Benedikt Mayr "Bye Bye Bye" von 'N Sync performen. Model Sabia Boulahrouz und  "Bachelor" Leonard Freier tanzen zu "On The Floor" von Jennifer Lopez & Pitbull , Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis zu "Uptown Funk" von Mark Ronson feat. Bruno Mars - und das Mutter-Tochter-Duo aus Dana und Luna Schweiger muss sich in einer eigenwilligen Interpretation von "Wannabe" der Spice Girls beweisen. Im Anschluss an die Paartänze folgen die Solotänze von jeweils einem der beiden Tanzpartner.

Sagen wir mal so: Was RTL und Talpa bei den Tanzauftritten selbst leisten, ist aufwendig, unterhaltsam und optisch ansprechend. Nazan Eckes führt gekonnt und solide durch die Show, und auch Jan Köppen macht einen ordentlichen Job. Doch beim ganzen Drumherum zeigt sich ein dieser Tage häufig zu beobachtendes Problem: Die Show wird gestreckt bis zum Gehtnichtmehr. Nicht enden wollende Einspielfilme begleiten die Tanzpaare bei ihren Vorbereitungen - unterlegt mit dramatischer Musik, wenn die typischen "Das kriegen wir nie hin"-Zweifel geäußert werden. Auch die Gespräche im Green Room sind überwiegend Zeitfüller und bieten kaum Mehrwert. Dass es sich um eine bearbeitete Aufzeichnung und keine Liveshow handelt, macht sich ebenfalls bemerkbar. Während der Tanzperformances werden die Reaktionen der Zuschauer und übrigen Kandidaten eingeblendet, die nur allzu passend wirken. Zudem ist manchmal Applaus zu hören, wo offensichtlich keiner war. Es wirkt alles stark zusammengeschnitten und wenig organisch. Und ob der aufdringliche "Däänz Däänz Däänz"-Jingle gefühlt alle fünf Minuten eingespielt werden muss, ist noch eine ganz andere Frage.

"Dance Dance Dance" ist eine Show, die dank der aufwendigen Tanzperformances durchaus einen Blick wert ist und sicher ihr Publikum finden wird. Dennoch wären eine Straffung auf die wesentlichen Elemente sowie eine Live-Ausstrahlung wünschenswert gewesen.


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