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Wissenschaftler und TV-Kreative suchen Nachfolgerin von "MacGyver"

von Stefan Genrich in News international
(05.07.2015, 12.00 Uhr)
Wettbewerb für neue Fernsehserie endet im Juli im 'Paley Center for Media'
Welche kluge Frau tritt in Fußstapfen von "MacGyver"?
Paramount Television
Wissenschaftler und TV-Kreative suchen Nachfolgerin von "MacGyver"/Paramount Television

Nicht nur Fans von  "MacGyver" und Forschernachwuchs können am 28. Juli weltweit per Live-Stream herausfinden, welche frischen TV-Autoren demnächst ihre Konzepte rund um eine technisch bewanderte Frau für eine neue Fernsehserie weiter entwickeln. Beinahe 2000 Ein­sen­dungen für einen Wettbewerb von der National Academy of Engi­neering und Kooperationspartnern sind ein­ge­gangen. Die letzte Ausscheidungsrunde läuft in der Niederlassung Los Angeles vom Paley Center for Media. Erfolgreiche TV-Kreative wie  "CSI"-Erfinder Anthony E. Zuiker und Roberto Orci ( "Scorpion"), aber auch Wissenschaftler entscheiden über das Schicksal einer Abenteurerin mit Köpfchen.

Das Interesse an "MacGyver" ist schon lange vor der Schlussent­scheidung wieder gestiegen. Dennoch kam "Young MacGyver" 2003 als Spin-Off der Originalserie nicht über einen abgedrehten Pilotfilm mit Jared Padalecki ( "Supernatural") in der Hauptrolle hinaus. Einige Jahre später plante "Saw"-Schöpfer James Wan die Adaption des TV-Klassikers für die Leinwand (wunschliste.de berichtete). Laut moviepilot gab er das Reboot zugunsten von "Fast & Furious 7" auf, obwohl bereits ein Drehbuch vorlag, in dem "MacGyver" eine Fusion mit "Der unsichtbare Dritte" von Alfred Hitchcock und "Staatsfeind Nr. 1" erlebt hätte. Nicht zuletzt erobert ein anderer Improvisationskünstler "Der Marsianer" Ende November die Kinos durch Einsatz von Kartoffeln, Klebeband und Solarzellen, diesmal weit entfernt auf dem roten Planeten, dargestellt von 'Oscar'-Gewinner Matt Damon ( "30 Rock").

Jetzt also erfinderische Gimmicks wie früher im Fernsehen: In den Wettbewerbsentwürfen unter­schied­licher Genres wie Comedy, Drama oder Science Fiction löst eine Tech­nikerin oder Ingenieurin Probleme mit Ein­falls­reichtum. Schließlich entkam selbst das legendäre Vorbild in den 80er-Jahren durch phan­ta­sie­vollen, aber rea­lis­tischen Einsatz von Kaugummi, Deospray, Büro­klammern oder sonstigen All­tags­ge­gen­ständen den übelsten Gefahren. Bis heute begeistern die Taten des beinahe pazi­fis­tischen Geheim­agenten und Weltenbummlers nicht nur Action-Fans, sondern besonders Jongleure des Löt­kolbens. Nun soll die künftige Serie ihr von Technik fas­zi­niertes Publikum inspi­rieren oder sogar Nach­wuchs­talente zu einem ent­spre­chenden Studium bewegen.

Diese Episoden müssen eine gute Geschichte packend erzählen: "Unter­haltung steht an erster Stelle", heißt es in der Aus­schreibung. Eine etwa in Physik, Chemie oder Biologie bewanderte Hauptfigur oder gar ein kom­plettes For­scherteam soll die Handlung vor­an­treiben, oder die kreative Nutzung selbst einfacher Tech­nologie bildet einen roten Faden. Viel­leicht kommt also das Taschen­messer von "MacGyver" wieder zum Einsatz? Die Orga­ni­satoren des Wett­bewerbs schreiben Jugendliche der Mit­tel­schule und der High­school als Ziel­gruppe vor, "denn von dort werden wir die nächste Gene­ration an Tech­nikern, Maschi­nen­bauern, Inge­nieuren erhalten." Ein Abklatsch, ein Remake oder eine Fort­setzung der alten Folgen ist dabei nicht vorgesehen. Vielfalt und Ide­en­reichtum sind also keine Grenzen gesetzt.

The National Academy of Engi­neering, Viterbi School of Engi­neering von der Uni­versity of Southern Cali­fornia, The MacGyver Foun­dation und "MacGyver"-Vater Lee David Zlotoff ( "Murphy's Law") haben die Regeln auf­ge­stellt und das renom­mierte Paley Center for Media ins Boot geholt. Eine Nomi­nie­rungs­kom­mission aus Wis­sen­schaftlern und Prak­tikern der TV-Welt hat die Vor­auswahl getroffen: Zwölf Ein­zel­kan­didaten oder Teams haben es mitt­lerweile in die nächste Runde geschafft. Die Anwärter auf den Erfolg bereiten sich derzeit auf einen Pitch vor: Sie entwerfen eine zehn- bis 15-seitige Übersicht des Hand­lungs­bogens der ersten Staffel, der Haupt­cha­raktere und der Grundstimmung.

Am 28. Juli ver­teidigt jeweils der Bewerber oder der Reprä­sentant einer Teil­neh­mer­gruppe in wenigen Minuten die zentralen Über­le­gungen vor der 13-köpfigen Jury - prominent besetzt etwa mit Hackerin Limor Fried, Neu­ro­wis­sen­schaftlerin Maja Mataric, Schauspielerin America Ferrera ( "Ugly Betty"), Produzentin Lori McCreary ( "Madam Secretary") und eben Roberto Orci ( "Hawaii Five-0") sowie Anthony E. Zuiker ( "CSI: Cyber").

Während die Schluss­juroren hinter den Kulissen ihre Eindrücke aus­tauschen, lädt Katherine Oliver von der Beratungsfirma Bloomberg Asso­ciates zu einem Podi­ums­ge­spräch: "Vom Drehbuch bis zur Premiere auf dem Bild­schirm - wie das Konzept einer TV-Sendung von der Idee bis hin zum Pilotfilm ent­wickelt wird". Schließlich werden die fünf Sieger verkündet: Sie erhalten jeweils 5000 Dollar und Kontakt zu einem namhaften Hollywood-Produzenten, der sie weiter betreut: Die Mentoren helfen ihren Schütz­lingen, dass bis 13. November aus dem Ent­wick­lungs­ma­terial fünf Orgi­nal­dreh­bücher zu Pilot­filmen einer Serie wachsen. Wie es dann weitergeht, steht allerdings in den Sternen.


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