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TV-Kritik: "Nicht tot zu kriegen"
(08.03.2017)

Die dritte Runde der RTL-Sitcomoffensive ist eröffnet: Nach dem erfolgreich angenommenen
Jochen Busse, der in der Vergangenheit bereits mit
Um dies zu erreichen, hat er einen gleichermaßen genialen wie hinterhältigen Einfall: Er bietet seine große Villa zu einem viel zu günstigen Preis zum Verkauf an. Einzige Bedingung: Er behält lebenslanges Wohnrecht im Dachgeschoss der Villa. "Wenn das alles ist...", denken sich die beiden Schwestern Dagmar (Caroline Frier,

Schon kurz nach dem Vertragsabschluss stellen die vier Freunde fest, dass der günstige Kaufpreis einen erheblichen Haken hatte. Denn der ursprünglich so harmlos erschienene Helmut Kraft entpuppt sich als absolutes Ekelpaket, der mitnichten ein zurückgezogenes Leben im Dachgeschoss führen will. Er betrachtet die beiden Pärchen als sein neues Personal, das für ihn den Haushalt erledigen soll und erwartet, dass um 17.20 Uhr das Abendessen auf dem Tisch steht. Dies wurde auch im Kleingedruckten des Vertrags festgehalten, in dem steht: "Die Käufer verpflichten sich hiermit, den Wünschen und Forderungen von Helmut Kraft nachzukommen. Ansonsten ist Kraft berechtigt, den Kaufvertrag jederzeit und ohne Kündigungsfrist aufzulösen. Der bezahlte Kaufbetrag wird als Entschädigung Krafts einbehalten." Die beiden Paare sitzen in der Falle und das Leben im heißersehnten Traumhaus stellt sich nun als echte Nervenprobe heraus. Es beginnt ein Kräftemessen und ein Kampf der Generationen.
Headautorin Stefanie Ren hat Jochen Busse die Hauptrolle des Helmut Kraft auf den Leib geschrieben. Der langjährige Theaterschauspieler mimt den berechnenden und ausgefuchsten Villenbesitzer absolut glaubwürdig. Helmut Kraft ist sich seiner Bösartigkeit völlig bewusst und hat großen Spaß daran, seinen Mitmenschen das Leben schwer zu machen. Sein Handeln ist stets von einer bedrohlichen Hintergrundmusik untermalt, so dass man beinahe das Gefühl hat, es mit einem typischen Disneyfilm-Bösewicht zu tun zu haben. Doch keine Sorge, Jochen Busse stimmt keinen obligatorischen Schurken-Song an. Weshalb Helmut Kraft eigentlich so garstig ist, bleibt in den ersten beiden Folgen noch unbeantwortet.
Aus der Hauptdarstellerriege sticht vor allem Caroline Frier positiv hervor, die als Friseurmeisterin Dagmar überzeugt und eine charismatische Identifikationsfigur darstellt. Die übrigen drei Hauptfiguren bleiben in den ersten beiden Folgen dagegen noch ziemlich blass und eindimensional. Dagmars Freund Oliver ist der gemütliche, stämmige Typ, der vor allem sein Feierabendbier vor dem Fernseher liebt. Dagmars jüngere Schwester Nina "macht irgendwas mit Medien", ist das Küken der Gruppe und hat regelmäßige Gefühlsschwankungen. Zudem kriselt es in ihrer Beziehung mit dem Finnen Rasmus, der mehrere Sprachen beherrscht und eine Leidenschaft für das Kochen besitzt.
Der Humor von "Nicht tot zu kriegen" ist nicht so platt und gefällig wie bei "Magda macht das schon!", aber dennoch massentauglicher als beim unmittelbaren Vorläufer "Triple Ex". Die erste, rund 23-minütige Folge der PRO TV-Produktion kommt äußerst temporeich daher. Sie stellt Helmut Kraft vor, der seine Villa zum Kauf anbietet und endet mit der Vertragsunterzeichnung der vier Freunde. Schon in der zweiten Episode stellen die vier Käufer fest, dass sie offenbar einen großen Fehler gemacht haben und versuchen, aus dem Vertrag herauszukommen. Es kristalliert sich heraus, dass dies der Aufhänger für die nächsten sieben Folgen sein wird. Und so wird das Tempo bereits in Folge 2 deutlich heruntergefahren. Inwiefern diese Prämisse tatsächlich eine ganze Serie mit eventuell sogar mehreren Staffeln tragen kann, wird sich herausstellen. Nach dem ersten Eindruck hätte der Stoff vielleicht eher als Filmkomödie getaugt. Dennoch können Jochen-Busse-Fans und Freunde des schwarzen Humors definitiv einen Blick riskieren.
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten zwei Episoden der Serie.
Glenn Riedmeier
© Alle Bilder: RTL
Über den Autor
Schon seit frühester Kindheit war der 1985 geborene Münchner vom Fernsehen fasziniert. Am Wochenende stand er freiwillig früh auf, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. "Bim Bam Bino", "Vampy" und der "Li-La-Launebär" waren ständige Begleiter zwischen den "Schlümpfen", "Familie Feuerstein" und "Bugs Bunny". Seine Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben. Darüber hinaus begeistert er sich für Gameshows wie "Ruck Zuck" oder "Kaum zu glauben!" und ist mit hoher Expertise gleichzeitig Fan und kritischer Beobachter der deutschen Schlagerwelt. Auch für Realityformate wie "Big Brother" und "Die Verräter" hat er eine Ader - auf rein krawalliges Trash-TV kann er dagegen verzichten. Im Comedy-Bereich begeistert er sich vor allem für Sitcoms, Stand-up-Comedy und Late-Night und hält diesbezüglich auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den USA offen.
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Leserkommentare
BlackOak schrieb via tvforen.de am 11.03.2017, 13.56 Uhr:
Hmm..Bei mir war relativ schnell das Interesse verflogen. Komische und abstruse Story mit einem wie immer nervig agierenden Busse. Keine Lust auf mehr...
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