Für den arbeitslosen Schauspieler und Stimmenimitator Daniel Hillard ist nichts so wichtig wie seine drei Kinder Lydie, Chris und Nattie. Daniel lebt ganz und gar für seine Familie, die er immer wieder mit seinen verrückten Ideen überrascht. Als er jedoch zu Chris' Geburtstag eine Party ausrichtet, die das Haus wie ein Schlachtfeld aussehen lässt, hat Daniels Frau Miranda ein für alle Mal genug von seinen Verrücktheiten. Die toughe Karrierefrau reicht die Scheidung ein. Für Daniel bricht die Welt zusammen. Vor Gericht bekommt Miranda das alleinige Sorgerecht zugesprochen, was sich allerdings ändern soll, sobald Daniel einen Job und eine Wohnung aufweisen kann. Doch Daniel will nicht so lange warten und er hat auch schon eine Idee, wie er seinen Kindern trotzdem täglich nah sein kann: Mit Hilfe seines Bruders Frank, einem Maskenbildner, verwandelt er sich kurzerhand in Mrs. Doubtfire, die erfahrene Kinderfrau aus Großbritannien, die Miranda mit ihrer herzlichen Art sofort überzeugt. Von nun an führt Daniel ein nervenaufreibendes Doppelleben: Vormittags arbeitet er als Packer bei einer TV-Produktionsfirma, nachmittags legt er seine Gesichtsmaske und Verkleidung an und wird zur Frau. Die Kinder, die ihrem Vater noch immer nachtrauern, lassen sich allerdings nicht so leicht einwickeln wie Miranda. Sie können die ältere Dame zunächst nicht leiden und kommen zudem schon bald dahinter, wer sich unter der Maske verbirgt. Aber von ihnen droht Daniel keine Gefahr, denn sie lieben ihn als Mrs. Doubtfire mittlerweile ebenso sehr wie ohne seine Verkleidung. Mehr Sorgen macht dem gestressten Verkleidungskünstler Mirandas öliger Jugendfreund Stu, der offensichtlich ein Auge auf die alleinstehende Mutter geworfen hat. Daniel gerät in Stress, denn nun muss er nicht nur sein Leben und seine beiden Jobs in den Griff bekommen, sondern auch noch den Konkurrenten aus dem Haus ekeln. Die schwierigste Aufgabe steht ihm jedoch noch bevor: Daniel soll sich mit seinem Chef Jonathan Lundy zu einem Arbeitsessen treffen und gleichzeitig als Mrs. Doubtfire mit seiner Familie und Stu dinieren - im selben Restaurant! Fieberhaft tauscht Daniel immer wieder die Rollen, um mal hier, mal dort aufzutauchen, doch das Ergebnis ist verheerend ...
(VOX)
Scheidungen sind üblicherweise keine besonders lustigen Ereignisse - erst recht nicht, wenn Kinder im Spiel sind. Doch auf Basis von Anne Fines Roman "Alias Madame Doubtfire" gelang es Erfolgsregisseur Chris Columbus (u.a. 'Kevin - Allein zu Haus', 'Harry Potter und die Kammer des Schreckens', 'Harry Potter und der Gefangene von Askaban', 'Nachts im Museum 1+2'), das ernste Thema mit präzisem Timing in jede Menge Dialogwitz und mimikreiche Komik einzubetten. Mit ironischem Augenzwinkern überspitzt er diese private Ausnahmesituation und konzentriert sich auf das Komische im Ernsten, ohne seinen Film dabei ins Absurde abdriften zu lassen. In erster Linie ist "Mrs. Doubtfire" jedoch Robin Williams' Film - übrigens der erste, den er mit der von ihm und seiner Frau Marsha gegründeten Produktionsfirma "Blue Wolf Company" auch selbst produzierte. Unter der Regie von Columbus, der ihm alle Freiheiten ließ, konnte der ehemalige Stand-Up-Comedian sein Talent voll ausspielen und seiner wahnwitzigen Verbalakrobatik freien Lauf lassen. Einen Golden Globe als Bester Hauptdarsteller war der verdiente Lohn und auch Maskenbildner Ve Neill, der Williams in einer täglich vierstündigen Prozedur in Mrs. Doubtfire verwandelte, ging nicht leer aus: Er erhielt einen Oscar für die Beste Maske. Zudem wurde der Film 1994 als Beste Komödie mit dem Golden Globe und dem People's Choice Award ausgezeichnet und spielte allein in den USA 218 Millionen Dollar ein. Der 1952 in Chicago geborene Vollblutkomiker Robin Williams hat seinen Humor im Laufe seiner Filmkarriere oft unter Beweis gestellt, unter anderem in 'Hook', "Jumanji" oder 'The Birdcage - Ein Paradies für schrille Vögel'. Ein erster Höhepunkt seines Schaffens war die TV-Serie 'Mork vom Ork', in der er einen skurrilen Außerirdischen gab. Auf der Leinwand machte er erstmals 1980 auf sich aufmerksam, als er in Robert Altmans Comic-Adaption "Popeye" den Spinat mampfenden Seemann verkörperte. Dass er jedoch nicht nur als wilder Grimassenschneider und Sprücheklopfer taugt, zeigte Williams später in Produktionen wie 'Garp und wie er die Welt sah', 'Good Morning Vietnam', 'Der Club der toten Dichter', 'Zeit des Erwachens', "König der Fischer" und 'One Hour Photo'. Chris Nolan besetzte ihn gegen sein Image gar als Serienkiller in seinem cleveren Thriller 'Insomnia - Schlaflos'. Nach drei Nominierungen erhielt Williams 1998 endlich den verdienten Oscar für seine Rolle als Psychologe in 'Good Will Hunting'. Außerdem hat Williams gleich fünf Golden Globes in seiner Trophäensammlung stehen. Im Privatleben engagierte sich der Mime, der zuletzt u.a. in "Nachts im Museum: Das geheimnisvolle Grabmal " zu sehen war, stark im sozialen Bereich - unter anderem gründete er zusammen mit Whoopie Goldberg eine Wohltätigkeitsorganisation für Obdachlose. Im August 2014 verstarb Robin Williams. An Williams' Seite: die zweifache Oscar-Preisträgerin Sally Field ('Norma Rae', 'Ein Platz im Herzen') und Ex-'James Bond'-Star Pierce Brosnan ('Remington Steele').
(RTL)
Weiterer Titel: Mrs. Doubtfire - Das stachelige Hausmädchen
Länge: ca. 125 min.
Deutscher Kinostart: 27.01.1994
Original-Kinostart: 24.11.1993 (USA)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Chris Columbus
- Drehbuch: Randi Mayem Singer, Leslie Dixon
- Produktion: Robin Williams, Mark Radcliffe, Marsha Garces Williams, Matthew Rushton, Paula DuPré Pesmen, Joan Bradshaw, Blue Wolf
- Produktionsfirma: Twentieth Century-Fox Film Corporation
- Musik: Howard Shore
- Kamera: Donald McAlpine, W. Steven Graham
- Schnitt: Raja Gosnell
- Szenenbild: Garrett Lewis
- Maske: Stephan Dupuis, Ve Neill, Pamela S. Westmore, Analisa Ravella
- Kostüme: Marit Allen
- Regieassistenz: Carol Bawer, Stephen Lee Davis, Geoffrey Hansen, Cherylanne Martin
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