Originalpremiere: 1998
04.03.1999
FSK 6
Länge: ca. 123 min.
London, Ende des 16. Jahrhunderts: Der sich in einer Schaffenskrise befindende Autor Will Shakespeare verliebt sich in eine schauspielernde Lady, die das Genie in jeder Hinsicht beflügelt. Es gibt nur zwei Probleme, mit denen sich Shakespeare herumschlagen muss: Frauen dürfen nicht auf die Bühne und die Schöne ist bereits einem anderen versprochen. Tempo- und geistreiche Komödie um die mögliche Entstehung der berühmten Liebestragödie. Der aufstrebende Schriftsteller William Shakespeare (Joseph Fiennes) muss schnellstmöglich ein Theaterstück fertig schreiben. Königin Elizabeth (Judi Dench) verlangt es nach Amüsement in Form einer neuen Komödie, doch gerade jetzt leidet der Autor unter einer Schreibblockade. In seiner Hilflosigkeit nimmt Shakespeare sogar Tipps von seinem größten Konkurrenten, dem Schriftsteller Christopher Marlowe (Rupert Everett), an. Bei einem Vorsprechen wird Shakespeare in den Bann des talentierten Schauspielers Thomas Kent gezogen, nicht ahnend, dass sich hinter der Maskerade die schöne Viola (Gwyneth Paltrow) verbirgt. Viola drängt es auf die "Bretter, die die Welt bedeuten", und in einer Zeit, in der alle Frauenrollen von Männern verkörpert wurden, da Frauen selbst am Theater nicht zugelassen waren, ist die Maskerade eine dringende Notwendigkeit für die Verwirklichung des Lebenstraums. Erst als der Autor vor Kent über Violas Vollkommenheit schwärmt, wird ihm klar, dass Kent und Viola eine Person sind. Sie stürzen sich in eine leidenschaftliche und hoffnungslose Affäre, die sie streng geheim halten müssen, da sie für beide lebensgefährlich ist. Viola kennt ihre Verpflichtungen als Tochter aus gutem Haus und ist schon dem eifersüchtigen Lord Wessex (Colin Firth) versprochen, der sie heiraten möchte, um seine finanziellen Probleme zu lösen. Eine Verbindung, der die Königin selbst bereits ihre Zustimmung erteilt hat. Aus seiner eigenen Liebestragödie gewinnt Shakespeare die Inspiration für die unglückliche Romanze von "Romeo und Julia". Der Film von Regisseur John Madden ("The Best Exotic Marigold Hotel") wurde für 13 Oscars nominiert und mit sieben ausgezeichnet: Bester Film, Beste Hauptdarstellerin (Paltrow), Beste Nebendarstellerin (Dench), Originaldrehbuch, Ausstattung, Kostüme und Filmmusik. Das Drehbuch von Marc Norman und Tom Stoppard war bereits zuvor bei den Berliner Filmfestspielen mit einem "Silbernen Bären" für eine hervorragende Einzelleistung ausgezeichnet worden. Der Film entstand in den berühmten Shepperton Studios außerhalb Londons; Violas Zuhause ist in Wirklichkeit Broughton Castle in Oxfordshire, und als Palast der Königin in Greenwich diente Hatfield House. Zwei der wichtigsten Szenen entstanden an der Küste Norfolks, und zwar jene auf der Wiese, in der Viola ihrer Liebe für Shakespeare Worte verleiht und die große Szene am Strand, mit der der Film endet. Er befindet sich auf dem Gelände des Holkham Estate. Der Strand ist zirka acht Kilometer lang und gehört zu den spektakulärsten Stränden Englands. "Am Tag des Drehs schien die Sonne, die Luft war klar, der Wind fegte an der Küste entlang, und es entstand ein wilder und wahrhaft magischer Ort - ein passender Platz für den Abschied einer mutigen und schönen jungen Heldin." (Aus dem dt. Presseheft) "Herausragende Darsteller, ein kongeniales Drehbuch und die entschlossene Inszenierung verbinden sich zu einem fulminanten filmischen Feuerwerk, das als augenzwinkernde Satire auf den Filmbetrieb, aber auch als intelligente Reflexion über den Wirklichkeitsgehalt von Fiktionen gelesen werden kann." (Filmlexikon) "In drastisch bunter und humorvoller Manier erzählt der Film von großen Gefühlen, die er als Spiel im Spiel sentimental theatralisch überhöht. Die hervorragenden Darsteller erwecken die Figuren mit hinreißender Energie zum Leben. Mit zarter Grazie umtanzt die Kamera die Figuren." (Aus dem Gutachten der FBW) "Für John Maddens heiter-elegante Inszenierung hat die Topdesignerin Sandy Powell ("Orlando") prunkvolle, surreal-üppige Kostüme entworfen. Nicht unwesentlich trägt die phantasievolle, die historischen Vorbilder ironisch übertreibende Pracht zur unbefangen frischen Atmosphäre des Films bei." (taz 14.2.1999) "'Shakespeare in Love' hat in jeder Minute Drive, in den Mantel-und-Degen-Sequenzen, ebenso in ruhigen Passagen, in denen der klassische Text ... im Mittelpunkt steht. Dazu großes Schauspielerkino auf der ganzen Linie ... Das Licht stimmt, die Musik ist emotional und treibend, dabei aber nie bombastisch: zwei Stunden Unterhaltung der besten Sorte in handwerklicher Perfektion ..." (Wiesbadener Kurier 16.2.1999) "... Jahre nach seiner ursprünglichen Konzeption als großes Starvehikel für Julia Roberts und Daniel Day-Lewis taucht 'Shakespeare in Love' endlich auf als ebenso leichte wie geistreiche Komödie, die sich das Attribut 'romantisch' redlich verdient. Getragen von seinen attraktiven Jungstars ... und einem liebenswerten Arsenal von Charakterschädeln ... bietet der beredte Schwank um emotionale und kreative Nöte des Barden die perfekte Alternative zu den handgeschnitzten Reißbrett-Blockbustern der Studios." (Blickpunkt: Film 5/99)...
(ZDF)
"Ebenso tempo- wie geistreiche romantische Komödie, die sich die mangelnden biografischen Kenntnisse über Shakespeares Anfänge zunutze macht, um eine witzige, anspielungsreiche Spekulation über die Entstehung von Romeo und Julia" zu entfalten. Herausragende Darsteller, ein kongeniales Drehbuch und die entschlossene Inszenierung verbinden sich zu einem fulminanten filmischen Feuerwerk, das als augenzwinkernde Satire auf den Filmbetrieb, aber auch als intelligente Reflexion über den Wirklichkeitsgehalt von Fiktionen gelesen werden kann. Dabei werden ebenso Fragen nach den fließenden Grenzen der Geschlechteridentität aufgeworfen." (Lexikon des Internationalen Films). Mit "Shakespeare in Love" inszenierte Regisseur John Madden ("Corellis Mandoline") einen zeitlosen Filmklassiker. Allein in Deutschland lockte die Komödie weit mehr als 3 Millionen Zuschauer in die Kinos. Bei der Oscar-Verleihung 1998 wurde der Film mit sieben Auszeichnungen geehrt - u.a. als Bester Film, für das Beste Drehbuch und Gwyneth Paltrow als Beste Hauptdarstellerin. Neben Paltrow zählen Stars wie Joseph Fiennes ("Elizabeth"), Geoffrey Rush ("The Kings Speech"), Ben Affleck ("Gone Baby Gone") oder Judi Dench, die für ihre Darstellung der Königin Elisabeth in "Shakespeare in Love" ebenfalls mit einem Oscar als beste Nebendarstellerin geehrt wurde, zum hervorragenden Ensemble.
(RTL Zwei)
Cast & Crew
- Regie: John Madden
- Drehbuch: Marc Norman, Tom Stoppard
- Produktion: Linda Bruce, Marc Norman, David Parfitt, Harvey Weinstein, Edward Zwick, Bob Weinstein, Julie Goldstein, Donna Gigliotti, Samantha Thomas, Miramax Film Corp., Miramax, The Bedford Falls Company, Bedford Falls Productions
- Produktionsauftrag: ZDF
- Produktionsfirma: Universal Pictures
- Musik: Stephen Warbeck, The Choir of St. George's School in Windsor
- Kamera: Richard Greatrex, Steve Lawrence, Mark Raggett
- Schnitt: David Gamble
- Szenenbild: Jill Quertier
- Maske: Julie Dartnell, Karen Ferguson, Philippa Hall, Deborah Jarvis, Veronica McAleer, Lesley Smith, Demelza Rogers, Caitlin Tanner
- Kostüme: Sandy Powell
- Regieassistenz: Tom Gabbutt, Toby Hefferman, Olivia Lloyd, Deborah Saban, Arthur Wooster
- Ton: Brigitte Arnold
- Spezialeffekte: Stuart Brisdon
- Stunts: David Cronnelly, Gabe Cronnelly, Paul Herbert, Paul Jennings, Phil Lonergan, Mark Mottram, Seon Rogers, Mark Southworth
- Distribution: Alliance Atlantis Communications
- Choreographie: Quinny Sacks
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