Originalpremiere: 17.12.2004
07.FSK 6
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein wenig wie das El Dorado für Lateinamerikaner, die der Armut und den widrigen Umständen in ihren Heimatländern zu entkommen versuchen. Auch die Mexikanerin Flor und ihre Tochter Cristina sind auf der Suche nach einem sicheren und besseren Zuhause und landen in der Stadt der Engel. Obwohl der Großraum von Los Angeles im Laufe der Jahre vielen Einwanderern eine neue Heimat wurde, stellen die junge Mutter Flor und ihr Kind in den gepflegten und abgeschotteten Nobelnachbarschaften von Beverly Hills und Malibu eher eine Ausnahme dar. Ihre kulturelle Minderheit trifft man nicht als Bewohner der großen Häuser an, sondern als Gärtner, Küchenhilfen oder Reinigungskräfte. Und auf ebensolcher Ebene versucht auch Flor, die kein Wort Englisch spricht, ihren Berufseinstieg im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu finden. Familie Clasky sucht nach einer neuen Haushaltshilfe und Flor ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Als sie bei den Claskys einzieht, ahnt sie nicht, welche kulturelle und emotionale Konfrontation sie erwartet. Nach außen hin scheint die Familie eine unter vielen zu sein, doch wie so oft verbergen sich hinter den Türen Geheimnisse und Besonderheiten, die jede Familie einzigartig machen. Deborah Clasky beispielsweise ist eine bildhübsche Frau, die allerdings von innerlicher Unruhe und Zweifeln in Neurosen getrieben wird, die auch dem Rest der Familie sehr zusetzen. Mit einem unnatürlichen Eifer versucht sie, allen und allem gerecht zu werden, treibt ihre Kinder zu Höchstleistungen an, deren Mangel sie sich selbst nicht verzeihen kann, und droht an ihrer Unzufriedenheit mit dem Leben zu ersticken. Ihr Ehemann, John Clasky, hat kaum eine Chance gegen die überspannte, redegewaltige Art seiner Frau anzukommen. Sein Erfolg als großartiger Chefkoch und die Liebe zu Frau und Kindern drohen in dem heimischen Chaos unterzugehen. Da bringen Flor und Cristina frischen Wind in das Clasky-Haus. Gemeinsam muss man sich nun mit sozialen, kulturellen und temperamentvollen Unterschieden arrangieren, und Deborah ist sofort in voller Fahrt, als sie es sich zur Aufgabe macht, Cristina in die feine Gesellschaft einzuführen und einen Weg in eine hochklassige Ausbildung zu ebnen. Ihr übertriebenes Engagement passt Flor keineswegs. Sie hat das Gefühl, Cristina würde ihrer Wurzeln beraubt und in ein Leben gepresst, in das sie nicht gehört. Während sich Deborah trotz allen Widerstands in ihre neue Aufgabe stürzt, entfernt sie sich mehr und mehr von ihrem Mann. Der entwickelt im Laufe des gemeinsamen Sommers eine besondere Nähe zu Flor und plötzlich droht die Familie vollends auseinanderzudriften.
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Der deutsche Komponist Hans Zimmer schrieb für "Spanglish" die Filmmusik und heimste damit im Jahr 2005 prompt eine Golden-Globe-Nominierung ein. Für den in Amerika lebenden Deutschen war dies jedoch nicht die erste Würdigung seiner musikalischen Arbeit: Angefangen als Komponist von Werbejingles, kann Hans Zimmer nun auf eine langjährige erfolgreiche Musikkarriere zurückblicken, wie sie sich ein jeder nur wünschen kann. Im Jahr 1995 erhielt Zimmer für die Filmmusik zu "Der König der Löwen" die drei höchsten Auszeichnungen der Musik- und Filmindustrie, nämlich den Oscar, den Grammy und den Golden Globe. Im Jahr 2001 folgten ein Grammy und ein Satellite Award für die Musik des Films 'Gladiator', sowie 2009 ein weiterer Grammy-Award für seinen musikalischen Beitrag in 'The Dark Knight'. Obwohl er sich schon längst der Vorbereitung eines eigenen Konzertes widmen wollte, sind Zimmers Musikkünste in Hollywood weiterhin so stark gefragt, dass sein privates Vorhaben wohl erst mal in weite Ferne rückt. Der Filmmusik aber bleibt er treu und so können die Zuschauer auch weiterhin Großes von ihm erwarten. So erhielt er eine Oscar-Nominierung für die Filmmusik zu "Inception" sowie einen Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin, nachdem er 2010 bereits mit einem ebensolchen auf dem Walk of Fame in Hollywood geehrt wurde. Schauspieler Adam Sandler stellt in "Spanglish" wieder einmal sein komödiantisches Talent unter Beweis. In den letzten Jahren spielte er unter anderem in Filmen wie "50 erste Dates" (2004), "Klick" (2006), "Leg" dich nicht mit Zohan an' (2008) und "Kindsköpfe" (2010) mit. Im Jahr 2011 sah man ihn neben Jennifer Aniston in "Meine erfundene Frau" in den deutschen Kinos. Neben der Schauspielerei macht Sandler auch hinter der Kamera auf sich aufmerksam. Mit seiner Produktionsfirma "Happy Madison" produziert er seit über zehn Jahren erfolgreich Filme wie 'Mr. Deeds', 'Die Wutprobe', "Der Zoowärter" und 'Meine erfundene Frau'.
(VOX)
