Unterhaltsame Fortsetzung der Lausbubengeschichten nach Ludwig Thoma. Im Internat soll der umtriebige Ludwig endlich zu einem verantwortungsvollen Mitglied der Gesellschaft erzogen werden. Doch daraus wird nichts, denn der Bengel schneidet dem strengen Pädagogen Semmelmaier während eines Nickerchens den Bart ab. Nach dieser Missetat schickt man den Aufrührer prompt zurück nach Hause. Kaum in der geliebten Heimat angekommen, unternimmt der Lausbub eine Reihe weiterer Streiche. Der 13-jährige Ludwig ist für jeden Schabernack zu haben. Im Internat schneidet er seinem strengen Lehrer, Hauptmann a. D. Semmelmaier, während des Mittagsschlafs den Bart ab. Der erzürnte Pädagoge schickt den verzogenen Flegel daraufhin zurück in sein geliebtes bayerisches Heimatdorf. Die leidgeprüfte Mutter überredet den Rektor, ihren Besserung gelobenden Jungen wieder auf der Lateinschule aufzunehmen. Alles scheint sich zum Guten zu wenden, doch die bevorstehende Vermählung seiner Schwester Ännchen mit dem Berliner Bierbrauer Karl Schultheiss stellt Ludwig vor neue Herausforderungen. Beim Kirchgang schüttet er Tinte ins Weihwasserbecken und schmuggelt anschließend dem jungen Hochzeitspaar einen Igel ins Brautbett. Dem liebestollen preußischen Rittmeister Stülphagel erteilt er einen ganz besonderen Denkzettel. Da Ludwig inzwischen selbst erste Regungen für das andere Geschlecht empfindet, schreibt er seiner Angebeteten einen glühenden Liebesbrief - doch der fällt dummerweise in die Hände des lustfeindlichen Religionslehrers Falkenberg, genannt Pfarrer "Kindlein". Und so wird der vermeintlich frühreife Ludwig in den Karzer gesperrt, Inspektor Dirnhirn soll ihn gar in eine Besserungsanstalt überführen. Ausgerechnet die garstige Tante Frieda spricht bei Prinzregent Luitpold vor, um ein Gnadengesuch für ihren unbeugsamen Neffen vorzubringen. Unterhaltungsspezialist Werner Jacobs ("Im Weißen Rössl", "Mariandl") inszenierte diese kurzweilige Fortsetzung der "Lausbubengeschichten" nach Motiven des bayerischen Heimatschriftstellers Ludwig Thoma. Zum bemerkenswerten Ensemble zählen neben Hansi Kraus als Lausbub Ludwig unter anderem Gustav Knuth, Beppo Brem, Carl Wery, Michael Hinz und Elisabeth Flickenschildt. Bis 1969 entstanden mit "Onkel Filser - Allerneueste Lausbubengeschichten", ebenfalls inszeniert von Werner Jacobs, und "Ludwig auf Freiersfüßen", diesmal unter Franz Seitz' Regie zwei weitere Teile der "Lausbubengeschichten". "Hintergründige(r) Protest gegen gesellschaftliche Konventionen und klerikale Unwahrhaftigkeit". (Lexikon des Internationalen Films)...
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 83 min.
Deutscher Kinostart: 22.12.1965
FSK 6
Film einer Reihe:
- Lausbubengeschichten (D, 1964)
- Tante Frieda - Neue Lausbubengeschichten (D, 1965)
- Onkel Filser - Allerneueste Lausbubengeschichten (D, 1966)
- Wenn Ludwig ins Manöver zieht (D, 1967)
- Ludwig auf Freiersfüßen (D, 1969)
Cast & Crew
- Regie: Werner Jacobs
- Drehbuch: Franz Seitz
- Produktion: Franz Achter, Hans Terofal, Franz Seitz
- Produktionsauftrag: ARD
- Produktionsfirma: Franz Seitz Filmproduktion
- Musik: Rolf A. Wilhelm
- Kamera: Wolf Wirth
- Schnitt: Ingeborg Taschner
- Szenenbild: Wolf Englert
- Kostüme: Ina Stein-Pehle
- Regieassistenz: Margrith Spitzer