Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen Serienstart-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten
Apple TV+ unterhält mit Mathematik und Verschwörung
Taylah Sanders (Quintessa Swindell) und Edward Brook (Leo Woodall) arbeiten zusammen als "Prime Finder".
Apple TV+
TV-Kritik/Review: "Prime Finder" vereint Unsinn mit Tiefsinn/Apple TV+

Unterhaltsamer Unfug baut auf ernsthafte Ideen zur Digitalisierung: Edward Brooks (Leo Woodall) stolpert vom Studentenleben in eine Verschwörung - denn seine Erkenntnisse über die sogenannten Primzahlen zerstören demnächst sämtliche Gesellschaften. Deshalb wollen finstere Typen den Akademiker ausschalten. Ihre Gegner begrüßen hingegen den mathematischen Eifer und begehren die Ergebnisse. Taylah Sanders (Quintessa Swindell) von der National Security Agency NSA beschützt den Forscher, zumal sie selber vor Mördern flieht. Apple TV+ zeigt zwei Folgen von  "Prime Finder" ab dem 22. Januar. Der Rest der achtteiligen Miniserie startet mittwochs mit einer Episode pro Woche.

Taylah Sanders (Quintessa Swindell) verliert die Geduld.
Taylah Sanders (Quintessa Swindell) verliert die Geduld. Apple TV+

Alte Geheimnisse lauern neben aktuellen Gefahren

Vergnügt trägt Baidaa Saeed (Hiba Bennani) ihre Tochter Amira (Kenza Kharbough) durch die Innenstadt von Bagdad. Umringt von spielenden Jungen bettelt das kleine Mädchen bei Mama um ein Eis. Im Café begrüßt Chef Hakeem (Saadi Bahri) seine liebsten Gäste, um Amira das begehrte Eis zu schenken. Baidaa will lieber bezahlen und daher ein paar Scheine aus einem Automaten ziehen. Wie üblich steckt sie ihre Bankkarte in den Eingabeschlitz und drückt ein paar Knöpfe. Plötzlich fegt eine Explosion aus dem Nachbarhaus auf die Straße.

Tote und Verletzte liegen herum. Vom Knall betäubt ruft die besorgte Frau nach Amira. Das Kind kriecht durch Trümmer zur Mutter - die durch eine Spalte in den Untergrund stürzt. Offensichtlich haben Terroristen einen Anschlag verübt, dem Baidaa und andere Menschen zum Opfer fallen. In der Tiefe haben Steine mittelalterlicher Gebäude die Irakerin begraben. Die geheimnisvollen Ruinen lassen erahnen, dass alte Geheimnisse neben aktuellen Gefahren lauern.

Edward Brook (Leo Woodall) steckt die Nase gerne in sein Notizbuch.
Edward Brook (Leo Woodall) steckt die Nase gerne in sein Notizbuch. Apple TV+

Mathematiker werden beobachtet

In Cambridge rudert Ed zusammen mit seiner Mannschaft. Im Büro wechselt er die Klamotten, während Fiona Carey (Daisy Waterstone) heimlich den halbnackten Burschen anschmachtet. Immerhin erwägt Ed, die Geburtstagsfeier der Studentin zu besuchen - wenn ihn nur sein mathematisches Problem weniger fesseln würde. Allerdings verheimlicht er sein Thema. Der eigensinnige Bursche öffnet sich alleine gegenüber Prof. Raymond Osborne (Joseph Mydell). Indes befällt Alzheimer den verblühenden Wissenschaftler. Daher soll Prof. Robert Mallinder (David Morrissey) das frische Genie betreuen. Derweil werden die bekannten Mathematiker über Kameras beobachtet.

Mittelalterliche Akademie verspricht Fortschritte

Videos aus Bagdad faszinieren Robert Mallinders Ehegattin - die Kunsthistorikerin Prof. Andrea Lavin (Sidse Babett Knudsen,  "Borgen"). Sie denkt bei der unberührten Kammer an Mathematik, Medizin und Physik: Diese Akademie Bait al-Ḥikma verspricht Fortschritte sogar nach Jahrhunderten. Nebenbei ist zu hören, dass eine Gasexplosion das Unglück ausgelöst hat. Das Team von "Prime Finder" hat das Publikum auf die falsche Fährte gelockt. Kein Terrorist trägt Verantwortung für das schreckliche Ereignis.

Drehbuchautor Steve Thompson ( "Vienna Blood") und Regisseur Brady Hood ( "Große Erwartungen") haben ein MacGuffin platziert. Master of Suspense Alfred Hitchcock prägte einst diesen Begriff für unwichtige Gegenstände oder Vorgänge, die lediglich die Handlung anschieben. "Prime Finder" bietet immer wieder solche Überraschungen.

Genie verprellt Lover und Professor

Gegenüber Adam Mellor (Fra Fee) schwärmt das Nachwuchstalent Edward Brook von mathematischen Mustern, bevor er den Barmann abschleppt. Am Morgen dämpft Ed hohe Erwartungen. Er schickt Adam weg, zumal bald seine Familie eintrifft. Sie wissen nicht, dass du schwul bist?, fragt der Lover. Ich bin überhaupt nichts, protestiert Ed gegen die Zuweisung einer Schablone. Ebenso verprellt er Andrea Lavin und Robert Mallinder beim Abendessen, als er Fotos aus Bagdad betrachtet. Der Zahlentheoretiker erkennt Zusammenhänge mit seiner Forschung und kritzelt Formeln auf das Tischtuch. Diese Notizen erschüttern wiederum Robert. Auf Nachfrage zeigt Ed seine Aufzeichnungen über Primzahlen. Er staunt, dass seine Überlegungen vor mehr als tausend Jahren auftauchten.

Ed (Leo Woodall) bittet die verstörte Witwe Andrea Lavin (Sidse Babett Knudsen) um Auskünfte.
Ed (Leo Woodall) bittet die verstörte Witwe Andrea Lavin (Sidse Babett Knudsen) um Auskünfte. Apple TV+

Jeder Code ist leicht zu knacken

Der Professor erkennt die Gefahr. Er verschweigt, dass Primzahlen vor Jahrzehnten seine Freundin Safiya Zamil (Sofia Barclay) ruinierten. Er verlangt, dass Ed seine Theorien vergisst. Der ahnungslose Kollege leugnet die praktische Bedeutung seiner Analysen. Robert hingegen meint, dass künftig jeder Code zu knacken sei. Bankkonten, Flugkontrollen, Privatdokumente, Waffensysteme - alles wird offenliegen: Jede Person mit den nötigen Kenntnissen kann eindringen und nach Belieben herrschen. Seine Angst treibt Robert zum Selbstmord. Oder irgendwelche Schurken bringen ihn um. Oder wohlmeinende Regierungsbeamte töten ihn, um die Zivilisation vor dem Untergang durch Primzahlen zu retten.

Handlung und Figuren wecken Neugier

Jedenfalls übertreiben die Macher von "Prime Finder". In der Tat dienen Primzahlen der Verschlüsselung. Aber ein allmächtiges Sesam öffne dich! gehört wohl ins Reich der Fantasie. Die Mathe-Nerds sind vielleicht die gefährlichsten Leute auf dem Planeten, heißt es in der zweiten Episode "Syracuse". Trotz des wissenschaftlichen Humbugs stärken die Handlung und die Figuren die Neugier der Zuschauerinnen und Zuschauer. Kritik an Wissenschaft und Technik ist zu begrüßen. Trotzdem sollte sie weder Ängste schüren noch Forschung als vermeintliche Zauberei darstellen. Immerhin fehlt das übliche Gequatsche über Atombomben oder Genetik. Zudem reizen die mathematischen Hinweise, die von einem universitären Berater stammen.

Adam Mellor (Fra Fee, r.) wirft ein Auge auf Ed (Leo Woodall).
Adam Mellor (Fra Fee, r.) wirft ein Auge auf Ed (Leo Woodall). Apple TV+

Agentin der NSA stolpert über Leichen

Ed rückt langsam ins Fadenkreuz der Verfolger. Er fällt Taylah Sanders auf, als sie die Kameras der NSA auf Robert Mallinder richtet. Als sie Primzahlen in einem Bericht erwähnt, wird ihr Boss Ricky Olson (Tom Stourton) erschossen. Die Schnüfflerin entkommt knapp durch einen Sprung ins Hafenbecken. Ein weiterer Mann aus ihrem Umfeld stirbt unfreiwillig.

Bemerkungen und Ereignisse regen Verstand an

Eine Organisation namens Kaplar zieht einige Fäden und ködert Ed mit Versprechungen. Taylah knüpft Kontakt mit dem jungen Mathe-Talent. Gemeinsam spionieren sie bei Kaplar. Zwischendurch versöhnt sich Ed mit Adam. Andererseits vertraut der Intelligenzbolzen zögernd der sturen Agentin. Eine Bande prügelt Dr. Charan Nathoo (Maanuv Thiara) in Bagdad zu Tode: Vermutlich hat Andreas Assistent zu viele Fragen über Bait al-Ḥikma gestellt. Taylahs Chefin Jane Torres (Martha Plimpton) verliert die Geduld über den Ungehorsam ihrer Untergebenen.

Niemand kann das Verhalten der Beteiligten vorhersagen. Die britisch-amerikanische Miniserie hält die Spannung trotz des Unsinns. Ohnehin regen etliche Bemerkungen und Ereignisse den Verstand an.

Dieser Text beruht auf Sichtung der Hälfte von acht Folgen "Prime Finder".

Meine Wertung: 4/5

Ihr könnt die ersten beiden Folgen von "Prime Finder" ab dem 22. Januar streamen: Apple TV+ veröffentlicht diese Miniserie häppchenweise. Nach dem Einstieg steht mittwochs jeweils eine neue Episode bereit. Das Finale läuft ab dem 5. März.



 

Über den Autor

Seit 2016 hat Stefan Genrich Websites entwickelt und an einer Hochschule unterrichtet. Vor einer siebenjährigen Pause bei TV Wunschliste würdigte er das weihnachtliche TV-Programm im United Kingdom: Sein Herz schlägt für britisches Fernsehen. Daher verfolgt er jeden Cliffhanger von „Doctor Who“. Der Journalist kritisiert nebenberuflich Serien. Ihn ärgern Mängel bei ARD und ZDF – oder er genießt „Tagesthemen“ sowie „Nord bei Nordwest“. Frühe Begegnungen mit „Disco“ und „Raumschiff Enterprise“ haben Spuren hinterlassen. Später scheiterte Stefan beim Versuch, die Frisur von „MacGyver“ zu kopieren. Wegen „Star Trek: Strange New Worlds“ und „1923“ mag er Paramount+.

auch interessant

Beitrag melden

  •  

Leserkommentare

  • User 65112 schrieb am 21.01.2025, 18.52 Uhr:
    Ich hatte mich schon gefragt, ob ich mein Apple+ Abbo nach dem Ende der zweiten Staffel von "Silo" wohl zu früh gekündigt habe? Nein. Alles in Ordnung. Das hier klingt ja nach ziemlichem Quatsch.
  • desperado591 schrieb am 22.01.2025, 15.49 Uhr:
    Ich glaube, der größte Quatsch ist die Rezension. Selten so einen wirren und zusammenhanglosen Artikel gelesen. Zunächst dachte ich an eine automatische Übersetzung - aber die sind inzwischen sehr viel besser, als dieses Gestammel.