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TV-Kritik/Review: "Sitzheizung gibt's nicht!": Unfallfreie Unterhaltung mit Chauffeur Kessler und seinen Fahrgästen

Neue Comedy ab heute bei ZDFneo
Michael Kessler und Fahrgast Annette Frier
ZDF/André Beckersjürgen
TV-Kritik/Review: "Sitzheizung gibt's nicht!": Unfallfreie Unterhaltung mit Chauffeur Kessler und seinen Fahrgästen/ZDF/André Beckersjürgen

Aktuell finden im deutschen Fernsehen regelrechte Michael-Kessler-Festspiele statt. Neben der vierten Staffel seiner originellen ZDF-Interviewsendung  "Kessler ist..." und der kommenden ARD-Mockumentary  "Meine heile Welt" startet heute Abend (10. August) bei ZDFneo die neue Sendung  "Sitzheizung gibt's nicht". Sechs Folgen des halbstündigen, improvisierten Comedyformats sind immer donnerstags um 22.15 Uhr zu sehen.

Das Konzept ist so simpel wie genial: Michael Kessler wird zum Chauffeur und kutschiert pro Folge zwei Prominente in einem auf den jeweiligen Gast zugeschnittenen Fahrzeug - mal im Oldtimer, mal im Traumwagen und mal in der Proll-Karosse. Während der Fahrt unterhält sich Kessler mit ihnen - ohne Drehbuch oder Fragenkatalog, sondern einfach frei von der Leber weg. Gemeinsam fahren sie zu einem dem jeweiligen Gast noch unbekannten Ziel.

Für die Premierenfolge hat sich Michael Kessler, der einst in  "Berliner Nacht-Taxe" schon einmal als Chauffeur im Einsatz war, zwei befreundete Comedy-Kollegen eingeladen: Bastian Pastewka und Annette Frier. Schon nach den ersten Minuten wird deutlich, dass gute Unterhaltung machmal gar nicht viele Zutaten benötigt, sondern es auch reichen kann, sympathischen Menschen beim gemeinsamen Herumalbern zuzugucken. Erinnerungen an vergleichbare Aktionen der glorreichen  "Harald Schmidt Show"-Ära werden wach.

Louis-de-Funes-Fan Pastewka wird von Kessler in einem charakteristischen Citroën DS abgeholt. "Ich freue mich, dass ich hier dabei sein muss", scherzt Pastewka. Kurz darauf offenbart er, dass es ein großes Missverständnis sei, dass er als Film- und Serienexperte gilt, obwohl er nie "E.T." oder "Der Pate" gesehen hat. Dafür beweist er, dass er die Titelmusik von  "Dr. Stefan Frank" auswendig drauf hat. Wenig später erfahren die Zuschauer, dass Pastewka zum Fahren eines Autos offiziell nicht geeignet ist, da er bereits zum achten Mal seinen Führerschein verloren hat. Das Fahrtziel ist eine Burgerbude, wo es sich die beiden Komiker anschließend schmecken lassen.

Michael Kessler und Bastian Pastewka
Michael Kessler und Bastian PastewkaZDF/André Beckersjürgen

Im zweiten Teil steigt Annette Frier zu Michael Kessler in einen VW Käfer. Die Komikerin machte ihre ersten Fahrversuche mit ebendieser Automarke. Gemeinsam fahren sie durch Berlin und machen zunächst in einem Schuhgeschäft halt. Kessler lehnt allerdings strikt ab, Slipper zu kaufen. Zurück im Auto verrät der Schauspieler, ob er sich für eine Filmrolle seine Nase operieren lassen würde. Annette Frier gibt kurz darauf Antwort, ob sie 30 Kilo zunehmen würde, wenn es ein Drehbuch verlangen würde. Die Folge vergeht wie im Flug und man wird Zeuge von so manch origineller Diskussion. Wo sonst wird über Menschen diskutiert, die samstags in Lebensmittelabteilungen von Kaufhäusern gehen, um dort Sekt zu trinken? Zum Abschluss der Episode geht Michael Kessler mit Annette Frier asiatisch essen.

"Sitzheizung gibt's nicht!" ist pure Unterhaltung und macht deutlich, woran es der deutschen Comedyszene zuletzt gemangelt hat. Es ist eine Sendung, die vom kompletten Freidrehen und Spaßmachen lebt, ohne der sonst inzwischen so vermeintlich verpflichtenden gesellschaftskritischen Haltung oder politischen Relevanz diverser Satire-Formate. Die Sendung hat nur ein Problem: Sie ist viel zu kurz. Michael Kessler erzählte in Interviews, dass pro Gast rund drei Stunden Material gedreht wurden. Dieses wurde nun in zwei je 15-minütige Teile pro Folge zusammengeschnitten. Als Zuschauer wünscht man sich allerdings die Extended Version, mindestens 30 Minuten pro Gast wären schön gewesen.

In den kommenden Wochen kutschiert Michael Kessler noch Hugo Egon Balder, Guido Cantz, Bülent Ceylan, Jorge González, Bernhard Hoëcker, Carolin Kebekus, Tim Mälzer, Anneke Kim Sarnau, Cordula Stratmann und Katharina Thalbach.

 

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist Jahrgang '85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. "Bim Bam Bino", "Vampy" und der "Li-La-Launebär" waren ständige Begleiter zwischen den "Schlümpfen", "Familie Feuerstein" und "Bugs Bunny". Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. "Ruck Zuck" oder "Kaum zu glauben!". Auch für Realityshows wie den Klassiker "Big Brother" hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie "Die Harald Schmidt Show" und "PussyTerror TV", hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie "Eine schrecklich nette Familie" und "Roseanne", aber auch schräge Mysteryserien wie "Twin Peaks" und "Orphan Black". Seit Anfang 2013 ist er bei TV Wunschliste vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.

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Leserkommentare

  • Ornella schrieb am 11.08.2017, 09.21 Uhr:
    Die Sendung macht sehr viel Spass. Längere Sendezeit wäre in der Tat noch besser! Weiter so!!!
  • Sir Hilary schrieb via tvforen.de am 10.08.2017, 23.00 Uhr:
    Ich mag ihn , er hat einen sehr sympathische und beruhigende Ausstrahlung , gepaart mit Humor und Witz .
    Außerdem spürt man bei ihm das sich seine Gäste bei ihm gut aufgehoben fühlen können .
    Gruß Sir Hilary