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Neue Serie mit Nicole Kidman und Zoe Saldaña
Versammelt Starpower: "Special Ops: Lioness"
Paramount+
TV-Kritik/Review: "Special Ops: Lioness" auf Paramount+: Nichts für schwache Nerven/Paramount+

Starke, weibliche Hauptfiguren, Spionage-Thriller und hochkarätige Besetzung: Da kann man doch nur Ja sagen. Oder? Am 23. Juli 2023 feiert  "Special Ops: Lioness" Premiere auf Paramount+. Die Idee stammt vom Oscar-nominierten Drehbuchautor Taylor Sheridan ( "Hell or High Water"), der für den Streamingdienst bereits Serien wie  "1923",  "Tulsa King" und  "Yellowstone" ins Leben gerufen hat. Mit Zoe Saldaña, Nicole Kidman, Michael Kelly und Morgan Freeman im Cast sind die Erwartungen an die Serie, die auf das tatsächlich existierende "Lioness"-Programm Bezug nimmt, hoch. Kann die Pilotfolge diesen standhalten?

Eine Frau, die um ihr Leben fürchtet. Eine Frau, die über das Leben anderer richtet. Und eine Frau, die vor Wut und Rache bereit ist, jedes Leben zu nehmen. Allein die Pilotfolge von "Special Ops: Lioness" hat es ordentlich in sich. Als Zuschauer*in bekommt man gerade so viel Information wie nötig an die Hand - nicht einmal Rang und vollständigen Namen erfährt man von Saldañas Figur "Joe". Aber das ist auch gut so. So wird man quasi mit der Undercover-Soldatin Cruz Manuelos (Laysla De Oliveira) ins kalte Wasser geworfen. Der Spannungsfaktor ist hoch, auch die Action kommt nicht zu kurz. Noch ist der Einblick ins Privatleben recht schmal. Nimmt dieser jedoch Überhand, könnte der Reiz der Serie womöglich schnell verloren gehen. Denn dieser liegt gerade in der außergewöhnlichen Darstellung von starken Soldatinnen im Krieg.

In "Special Ops: Lioness" geht es um Joe (Zoe Saldaña), die für die CIA als Special Ops-Teamleaderin den Einsatz von Undercover-Soldatinnen im Krieg gegen den Terrorismus betreut. Diese sollen sich undercover mit weiblichen Familienmitgliedern terroristischer Anführer anfreunden, um wichtige Informationen über die Zielpersonen zu sammeln. So rekrutiert Joe Marine-Soldatin Cruz, die in das sogenannte "Lioness"-Programm aufgenommen wird.

Joe (Zoe Saldaña) trägt die Last der Verantwortung in "Special Ops: Lioness"
Joe (Zoe Saldaña) trägt die Last der Verantwortung in "Special Ops: Lioness" Paramount+

Tatsächlich ist der Begriff "Lioness" im US-Militär keine Fiktion. Das Programm wurde in den frühen 2000ern vom Marinekorps ins Leben gerufen. Grund dafür war der erhöhte Einsatz von Frauen und Mädchen als Attentäterinnen im Irak und in Afghanistan - allerdings durften diese aufgrund kultureller Konventionen nicht von männlichen Soldaten durchsucht werden. So konnten fortan weibliche Soldatinnen potenzielle Schmugglerinnen kontrollieren. Mittlerweile wurde der Begriff durch den der "Female Engagement Teams" ersetzt, der den Aufgabenbereich auch auf Informationsbeschaffung ausdehnt.

Dass Sheridan den öffentlich kommunizierten Begriff von "Lioness" sprengt, ist aus Gründen der Serialität und Unterhaltung verständlich. Dennoch wertet die Parallele zu wahren Begebenheiten die Serie ungemein auf, da sie dadurch Soldatinnen im Militär stärkere Repräsentanz verschafft.

Und das gelingt auch insbesondere durch die zwei überzeugenden Protagonistinnen. Die ersten fünf Minuten des Piloten genügen, um die wesentlichen Charakterzüge von Saldañas Figur Joe aufzuzeigen. Der Einstieg ist stark, actionreich und überraschend emotional. Joe präsentiert sich als respektierte Anführerin, die in den schwierigsten Situationen rational handelt. Auch mit den Konsequenzen weiß Joe umzugehen. Dass Sheridan sie nicht als "perfekte" Frau porträtiert, die "alles hat", indem sie Familie und Job problemlos unter einen Hut bringt, bricht auf positive Weise mit den Klischees. Die Spuren, die schwere Entscheidungen hinterlassen, sowie die erforderliche Härte, die so ein Job erfordert, stellt Saldaña hervorragend dar. Damit beweist sie eindeutig, dass ihr Potenzial noch weit über einer Gamora ( "Guardians of the Galaxy") oder Neytiri ( "Avatar") liegt.

Drei starke Frauen auf Konfrontationskurs: Cruz (Laysla De Oliveira, l.), Joe (Zoe Saldaña, M.) und die Vorgesetzte Kaitlyn Meade (Nicole Kidman)
Drei starke Frauen auf Konfrontationskurs: Cruz (Laysla De Oliveira, l.), Joe (Zoe Saldaña, M.) und die Vorgesetzte Kaitlyn Meade (Nicole Kidman) Paramount+

Ihr gegenüber steht Cruz, gespielt von De Oliveira ( "Locke & Key"). Auf den ersten Blick wirken die beiden Figuren gegensätzlich: Cruz ist impulsiv, ziemlich von sich selbst überzeugt und demnach auch leichtsinnig. Allerdings trägt De Oliveira eine ähnliche Härte und Entschlossenheit in ihren Zügen, sodass sich die Beziehung der beiden Hauptfiguren noch zu einer spannenden Komponente entwickeln könnte. Im Vergleich zu Joe bekommt Cruz deutlich mehr Backstory: So befasst sich ein Großteil der Pilotfolge mit ihrer Zeit vor dem Militär. Das ermöglicht, ihre Entwicklung aufzuzeigen: von der hilflosen, verängstigten jungen Frau zur toughen, frechen Marine-Soldatin. Besonders interessant wäre es gewesen, in kurzen Szenen oder als Montage prägende Ereignisse für diese Veränderung zu Gesicht zu bekommen. Möglicherweise wird dies auch über Flashbacks in den nächsten Folgen nachgeholt.

Zum restlichen Cast, mit dem "Special Ops: Lioness" auch wirbt, lässt sich auf Basis der zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellten ersten Folge nicht viel sagen. Kidman und Kelly treten lediglich in einer kurzen Szene auf, in der eine eher unglücklich gewählte Kameraeinstellung Kidman hauptsächlich im Profil zeigt. Freeman ist im Piloten gar nicht zu sehen. Auch Joes Teammitglieder stellen sich so kurz und knapp vor, dass es für eine ernsthafte Einschätzung nicht ausreicht. Aber auch das ist nicht unbedingt verkehrt. Saldaña und De Oliveiras Figuren bieten genug Stoff, um die knapp vierzigminütige Folge gut zu füllen.

Auch das Setting von "Special Ops: Lioness" lässt nicht zu wünschen übrig - so spielt bereits die Pilotfolge unter anderem in Syrien und Kuwait-Stadt. Ob dies nur als Aushängeschild dient oder in der restlichen Staffel fortbesteht, bleibt abzuwarten. Drehbuchtechnisch sind die Dialoge hier und dort etwas klischeeüberladen, sodass manche Szenen überdramatisiert herüberkommen. Weniger oberflächliche Sprüche, mehr Tiefe könnte den kommenden Folgen nicht schaden.

Insgesamt bleibt es aber ein schwieriges Unterfangen, Gründe zu finden, die gegen "Special Ops: Lioness" sprechen. Wer Spionage, Thriller und Action schätzt - und Interesse daran hat, starke, weibliche Figuren in "typischen" Männerrollen zu sehen - ist bei Sheridans neuster Serie genau richtig. Der Cast ist vielversprechend und gerade Saldaña und De Oliveira machen große Lust, ihre undurchsichtigen, fesselnden Charaktere ausgiebig kennenzulernen. Daher kurz und knapp: große Empfehlung!

Dieser Text basiert auf der ersten Episode der Serie "Special Ops: Lioness".

Meine Wertung: 4/5

"Special Ops: Lioness" feiert am Sonntag, den 23. Juli Premiere auf der Streamingplattform Paramount+ (auch in Deutschland verfügbar). Die erste Staffel umfasst insgesamt acht Folgen - die ersten beiden Folgen sind direkt ab dem 23. Juli verfügbar, danach geht es wöchentlich weiter. Produziert wurde die Serie von den MTV Entertainment Studios und den 101 Studios. In den Hauptrollen sind Zoe Saldaña, die auch als Co-Produzentin fungiert, und Laysla De Oliveira zu sehen. Zum Cast gehören unter anderem Michael Kelly, Morgan Freeman, Nicole Kidman, LaMonica Garrett und James Jordan.

Special Ops: Lioness (Offizieller Trailer) | Paramount+ Deutschland

Die neue Action-Thriller-Serie mit Zoe Saldaña, Laysla De Oliveira, Michael Kelly, Morgan Freeman und Nicole Kidman: In "Special Ops: Lioness" wird die junge Marine-Soldatin Cruz Manuelos (Laysla De O...


 

Über die Autorin

  • R.L. Bonin
Originalität - das macht für R.L. Bonin eine Serie zu einem unvergesslichen Erlebnis. Schon als Kind entdeckte die Autorin ihre Leidenschaft für das Fernsehen. Über die Jahre eroberten unzählige Serien unterschiedlichster Genres Folge für Folge, Staffel für Staffel ihr Herz. Sie würde keine Sekunde zögern, mit Dr. Dr. Sheldon Cooper über den besten Superhelden im MCU zu diskutieren, an der Seite von Barry Allen um die Welt zu rennen oder in Hawkins Monster zu bekämpfen. Das inspirierte sie wohl auch, beruflich den Weg in Richtung Drehbuch und Text einzuschlagen. Seit 2023 unterstützt sie die Redaktion mit der Erstellung von Serienkritiken. Besonders Wert legt sie auf ausgeklügelte Dialoge, zeitgemäße Diversity und unvorhersehbare Charaktere.

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Leserkommentare

  • xena123 schrieb am 07.08.2023, 08.24 Uhr:
    "Wer Spionage, Thriller und Action schätzt - und Interesse daran hat, starke, weibliche Figuren in "typischen" Männerrollen zu sehen - ist bei Sheridans neuster Serie genau richtig."
    -
    Es gibt quasi NUR noch solche Formate!
    Seit etlichen Jahren flickflacken sich Ninjafrauen gerne mit vierfach gesprungener Beinschere gegen dreimal so schwere alte, weiße Männer durch Marvel, Bond & CoKg.
    "Starke Frauen" im Film sind kein Hingucker mehr, keine erfrischende Singularität, sondern gähnend langweilig normal, nervtötend unrealistisch und oft nur deshalb noch überproportional gemessen an den Geschichten vorhanden - weil das Förderungen, Bevorteilungen und Subventionen gibt. Gerade bei Spezies wie Disney braucht man gar nicht mehr vorstellig werden, wenn da nicht weiblich, schwarz oder schwul im Vordergrund steht.
    Als absoluter Fan von Sheridan werde ich wohl diese Serie auslassen und hoffen, dass er sich weiteren Verlockungen entziehen kann.
  • Flapwazzle schrieb am 22.07.2023, 09.28 Uhr:
    '...starke, weibliche Figuren in "typischen" Männerrollen' habe ich den letzten Jahren zu oft gesehen und so ist das nicht mehr mein Thema.
    Man kann und muss ja auch nicht Alles schauen.
    Da bin ich dann als 'Zuschauer*in' raus.
  • Flapwazzle schrieb am 23.07.2023, 09.35 Uhr:
    So schaut's aus.
  • Sentinel2003 schrieb am 23.07.2023, 07.32 Uhr:
    Es zwingt dich ja niemand - oder doch ?? - das Ding zu gucken.
  • Sentinel2003 schrieb am 22.07.2023, 02.03 Uhr:
    Freue mich total drauf! Frauen in Action sehe ich total gerne!!
  • abm77 schrieb am 21.07.2023, 20.59 Uhr:
    ja was jetzt, am samstag oder am 23 (sonntag) und was heist 
    (auch in Deutschland verfügbar) auf deutsch???
  • abm77 schrieb am 22.07.2023, 17.03 Uhr:
    Besten Dank.
  • streamingfan schrieb am 22.07.2023, 15.12 Uhr:
    Dankeschön für die gute Info.
  • Redaktion Dennis Braun schrieb am 22.07.2023, 10.21 Uhr:
    Sorry für die Verwirrung, in der Tat ist Sonntag, der 23. Juli korrekt. Zum Start erscheinen zwei Folgen bei Paramount+ - auch auf Deutsch. Danach geht es wöchentlich weiter.
  • Peter123 schrieb am 21.07.2023, 22.42 Uhr:
    Alle Folgen auf einmal oder wöchentlich?
  • ToRo4077 schrieb am 21.07.2023, 22.26 Uhr:
    Ab Sonntag auf Paramount + und in Deutsch 👍