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TV-Kritik/Review: "The Falcon and the Winter Soldier": Action, Therapie und Terrorgruppen

(18.03.2021)

Zwei Monate nach
Wir erinnern uns: Der bislang letzte Kinofilm aus dem MCU (
Nach dem größtenteils erfreulich aus der Marvel-Art schlagenden "WandaVision" stehen in "The Falcon and the Winter Soldier" mit dem geflügelten Avenger Sam Falcon (alias Falcon) und Bucky Barnes (alias Winter Soldier) zwei im MCU seit sieben bzw. zehn Jahren eingeführte Figuren im Mittelpunkt. Die erste Episode, das sei gleich gesagt, ist formal erheblich konventioneller und klassischer geraten als "WandaVision", macht aber definitiv Lust auf die weiteren fünf Folgen, die im Wochentakt nachgeschossen werden. Die Pilotepisode bietet zwar schon Action und lässt künftige Konflikte erahnen, doch sie fungiert vor allem als Set-Up. Als "Episode" im eigentlichen Sinn, mit dramaturgischem Höhepunkt und Cliffhanger, kann man sie dagegen kaum betrachten - eher als ersten Akt eines fünfstündigen Films. Das bedeutet auch, dass zwei der Hauptfiguren (Daniel Brühl als sokovianischer Terrorist Helmut Zemo und Emily VanCamp als Sharon Carter - beide aus den Filmen bekannt) noch gar nicht aufgetaucht sind. Auch Wyatt Russell (

Wie gut muss man sich mit dem MCU auskennen, um die Serie genießen zu können?
Es ist kein Expertentum nötig, klar. Mit den drei
Action gibt es aber?
Ja, die Serie beginnt sogar mit einer knapp zehnminütigen Action-Ouvertüre, die es in puncto schwindeliger Auflösung von Oben und Unten mit den Marvel-Kinofilmen definitiv aufnehmen kann. Sam Wilson arbeitet inzwischen als Ein-Mann-Kriseninterventionsteam für die Air Force und muss in diesem Fall einen gekidnappten Colonel aus dem tunesisch-libyschen Luftraum befreien. Wie er dabei zwischen Flugzeugen, Helikoptern und maghrebinischen Canyons herumschwirrt, als sei er Teilnehmer an einem "Star Wars"-Pod-Rennen, das richtet Regisseurin Kari Skogland (die alle sechs Folgen inszenierte) schon sehr sehenswert ein. Georges St-Pierre nimmt dabei übrigens seine Rolle als grimmig herumballernder Söldner Batroc aus dem zweiten Captain-America-Film wieder auf.

Und danach ist es erst einmal vorbei mit dem Geschepper?
Ja, danach ist mehr oder weniger Ruhe. Vor allem wird gezeigt, wie sich das Leben von Sam Wilson und Bucky Barnes nach den Ereignissen von "Endgame" gestaltet. Sam lässt den Captain-Schild ins Museum geben, er lebt zwischen den Air-Force-Einsätzen einsam vor sich hin, greift sogar selbst zum Bügeleisen und hilft seiner Schwester Sarah (Adepero Oduye aus
Welcher Konflikt zeichnet sich ab?
Von Helmut Zemo ist, wie erwähnt, noch nichts zu sehen. Aber: Eine anti-patriotische Widerstandsgruppe namens "Flag Smashers" treibt in der Post-Blip-Welt ihr Unwesen. Anführerin Karli Morgenthau (auch eine Figur aus den Comics) wird einmal kurz bei Ausschreitungen in der Schweiz gesichtet - ihre Darstellerin Erin Kellyman, im Main Cast geführt, springt allerdings nur maskiert durchs Bild. Die Gemengelage aus Aufständischen, einem radikal-nationalistischen neuen "Cap" und einer infolge einer Großkatastrophe verunsicherten Welt passt natürlich bestens (wenn auch ungeplant) in unsere reale Welt der Trump-befeuerten Kapitols-Stürme und Pandemie-Pannenserien. Es wird spannend sein zu beobachten, wie stark die Anklänge dabei werden.

Kommen sonst noch MCU-Stars vor?
In der ersten Folge macht sonst nur noch Don Cheadle als James Rhodes (alias War Machine) seine Aufwartung - bei einer Museumsveranstaltung relativ zu Beginn spricht er mit Sam. Unter den MCU-Neulingen fällt Danny Ramirez positiv auf, der Sams Air-Force-Partner Joaquin Torres spielt.
Insgesamt überzeugen diese ersten 45 Minuten - auch wenn sie sich ein bisschen so anfühlen, als habe jemand einen Kinofilm nach wenigen Minuten pausiert. Sie gefallen nicht zuletzt, weil sie zwei bislang eher mitlaufende MCU-Figuren mit Hintergrund anreichern und ihnen ein Privatleben verpassen, das erstaunlich lebensnah in einer quasi-realen Welt verankert ist. Mackie und Stan erweisen sich dabei als genau die grundsoliden Hauptdarsteller, die man dafür braucht - schon ihretwegen wird man die Serie gerne weiterverfolgen. Im Hinblick auf alles Weitere, auf die Frequenz der Actionsequenzen etwa, auf die Güte der zu erwartenden Buddy-Dialoge, auf das Funktionieren von Daniel Brühl als Bösewicht (mit lila Maske) und auch auf die angesprochenen gesellschaftlich-politischen Beimischungen heißt es aber erst einmal: weiter abwarten.
Nachtrag nach der zweiten Episode:
Die zweite Folge bestätigt den vielversprechenden Eindruck, den der noch etwas in der Luft hängende Pilot hinterließ. Wie erwartet, werden Sam und Bucky nun schnell für gemeinsame Operationen zusammengeführt. John Walker, der designierte neue "Captain America", bekommt ebenso mehr Bildschirmzeit wie die Rebellengruppe der Flag Smashers, und am Ende tritt dann noch Daniel Brühl als Zemo auf den Plan - noch sitzt er hinter den Gittern, hinter die er im dritten Captain-America-Kinofilm des MCU gesperrt wurde. Dabei wird die maßvolle Dekonstruktion (man könnte auch sagen: Erdung) der Marvel-Helden klug vorangetrieben - wenn etwa Bucky verhaftet wird, weil er seine regierungsamtlich verordnete Therapiesitzung verpasst hat oder Walker nur öffentlich den strahlenden neuen Schildträger spielt, hinter den Kulissen aber von Zweifeln geplagt wird und im ersten größeren Gefecht gleich scheitert. Allerdings scheitert er gemeinsam mit Sam und Bucky, deren Darsteller Mackie und Stan sich in ihren ersten Dialogen gleich als jenes Buddy-Komödien-Gold bewähren, das man nach ihren ersten gemeinsamen Filmszenen erwartete. Die große Actionsequenz findet diesmal "außerhalb von München" statt, eine Gegend, die sich die Macher amüsanterweise als dicht bewaldete Gebirgslandschaft vorstellen. Carl Lumbly (
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten beiden Episoden von "The Falcon and the Winter Soldier".
Die sechsteilige erste Staffel von "The Falcon and the Winter Soldier" wird ab dem 19. März wöchentlich bei Disney+ veröffentlicht.
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