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Laura Karasek: "Als junger Mensch ist einem gar nicht bewusst, wie kostbar die Zeit mit seinen Eltern ist"

ZDF/Klaus Weddig

TV Wunschliste: Ihre Sendung wandelt zwischen ernsthaften Gesprächen und albernen Spielen. Sie selbst sind Verfechter der These, dass sich Hochkultur und Popkultur nicht ausschließen müssen.

Laura Karasek: Absolut. Gerade in Deutschland wird immer noch stark zwischen seicht und anspruchsvoll getrennt. Aber ich kann doch über Liebe, Sex und Dating sprechen und im nächsten Moment philosophieren oder politische Diskussionen führen. Ich kann auch gleichzeitig Hiphop geil finden und Tschaikowski hören - das ist bei mir wirklich so! Ich habe Spaß an ernsthafter und sogenannter Unterhaltungsliteratur. Ich mag Serien, die nicht besonders anspruchsvoll sind, aber auch Theaterstücke von Ödön von Horvath. Ich verstehe dieses "Entweder oder"-Denken nicht. Das Leben ist doch so reichhaltig und vielseitig.

Irgendwo zwischen Hoch- und Popkultur ist auch der  "ZDF-Fernsehgarten" anzusiedeln. Dort haben Sie schon mehrere Male Buchtipps geben. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Laura Karasek: Ich glaube, man hat sich einfach mal überlegt: "Mensch, mit der Karasek, das wäre doch nett." Und direkt beim ersten Mal hat das gut funktioniert, so dass wir das wiederholt haben. Ich verstehe mich sehr gut mit Andrea Kiewel, die herzlich, offen und einfach eine tolle Frau ist. Dennoch fühle ich mich in der Sendung als Buch-Tipp-Geberin ein wenig als Außenseiterin zwischen all den Musikacts, die mit ihrer coolen Band und Instrumenten auftreten. Ich bin so ein bisschen der Nerd im "Fernsehgarten", aber ich mache es trotzdem gerne (lacht)!

Laura Karasek im "ZDF-Fernsehgarten on Tour" auf Teneriffa
Laura Karasek im "ZDF-Fernsehgarten on Tour" auf Teneriffa ZDF/Sascha Baumann

Stimmt es eigentlich, dass Sie sich initiativ beim ZDF als Moderatorin beworben haben?

Laura Karasek: Ja, ich war zuvor mehrere Male in diversen Fernsehsendungen wie  "Markus Lanz",  "TV total",  "Kölner Treff" und  "NDR Talk Show" zu Gast. Auch bei meinen Eltern habe ich gesehen, was die Fernsehwelt alles bietet und mich gefragt, warum ich das eigentlich nicht selbst mache. Also habe ich eines Tages in der Kanzlei eine E-Mail an Sebastian Flohr von ZDFneo geschrieben: "Lernen Sie mich kennen - Sie werden es nicht bereuen." Ob er es bereut, müssen Sie ihn fragen... Parallel hat mich eine Produktionsfirma für einen Sendungspiloten angefragt, der ebenfalls für ZDFneo geplant war. So hat sich das zufällig ergänzt und die Dinge nahmen ihren Lauf. Ich glaube, die fanden mich als Mischung aus Anwältin und Autorin, die plötzlich ins Fernsehen will, einfach interessant (lacht)!

Hilfe erhielten Sie von keiner Geringeren als Samstagabendshow-Legende Ulla Kock am Brink.

Laura Karasek: Ja, Ulla hat mich vor ersten Staffel zwei Tage gecoacht. Sie ist eine ganz tolle Frau, die ich selbst noch aus  "100.000,- Mark Show"-Zeiten aus dem Fernsehen kenne. Sie konnte mir mit ihrer jahrelangen Erfahrung viel beibringen und vertritt zudem eine ähnliche Meinung zum Thema Feminismus wie ich. Wir sind seitdem auch gut befreundet.

Gibt es weitere Vorbilder oder Moderatorinnen, die Sie schätzen?

Laura Karasek: Ja, ganz viele! Da ich Comedy-Fan bin, gucke ich gerne Whitney Cummings, Nikki Glaser und Ellen DeGeneres. Aber wir in Deutschland haben auch ganz tolle Frauen, die ich bewundere. Ich liebe  "Kroymann",  "Inas Nacht" und die Sendungen von Martina Hill und Carolin Kebekus. Barbara Schöneberger schätze ich auch sehr.

ZDF/Steffen Matthes

Vor ein paar Wochen wurde ein Showpilot namens "Die Höhle der Lügen" mit Ihnen als Moderatorin aufgezeichnet. Können Sie mir verraten, ob die Sendung ausgestrahlt wird beziehungsweise in Serie geht?

Laura Karasek: Ich würde es gerne verraten, aber ich darf nicht (lacht)!

Neben der ZDFneo-Talkshow haben Sie im vergangenen Sommer bei VOX auch die Sendung  "7 Töchter" als Gastgeberin präsentiert. Warum haben Sie sich für dieses Format entschieden?

Laura Karasek: Ich fand das Thema um Familie, prominente Eltern und deren Töchter unglaublich wichtig und spannend. Ich hatte zuvor selten die Gelegenheit, mich mit anderen Frauen darüber auszutauschen, wie es ist und wie es einen geprägt hat, wenn der Vater oder die Mutter berühmt ist. Wie sehr muss man seinen eigenen Weg gehen und sich abgrenzen, um nicht als nutzloses Anhängsel seiner prominenten Eltern betrachtet zu werden? Es fand da eine regelrechte Verschwesterung statt und es war geradezu therapeutisch für uns, weil wir alle ähnliche Situationen erlebt haben. Ich fand es genau richtig, dass ich als Gastgeberin fungiert habe und nicht mein Leben dokumentiert wurde. Und VOX ist wirklich ein Sender, der solche Formate sehr respektvoll und nicht trashig umsetzt.

Wird die Sendung fortgesetzt?

Laura Karasek: Ich glaube eher nicht, weil wir alle das Gefühl hatten, dass das Thema auserzählt ist. Ich habe trotzdem mal vorgeschlagen, dass man als nächstes "7 Schwippschwager" oder "7 Cousins" machen könnte, aber bisher hat es noch nicht gefruchtet (lacht)!

Auf der nächsten Seite spricht Laura Karasek darüber, welches Verhältnis sie zu ihrem verstorbenen Vater Hellmuth Karasek hatte und erinnert sich daran, wie es war, in einem Akademikerhaushalt aufzuwachsen. Darüber hinaus erläutert sie ihr Verständnis von Feminismus und weshalb sie ihre "zarte Seite" als Schriftstellerin zum Ausgleich braucht.


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