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TV-Kritik/Review: Big School
(16.09.2013)
Comedy im Schulmilieu? Die ist nicht neu, vor allem nicht, wenn sie aus England kommt. Letztes Jahr erst starteten die Lehrerklamotte
Der Mann, der zusammen mit Matt Lucas die Sketch-Comedys
Die (auch jenseits von Walliams) namhafte Besetzung hat jedenfalls spürbare Freude an der satirischen Studienratverkörperung: Catherine Tate etwa, bekannt durch ihre eigene Sketchshow und prominente Parts in
Neben diesem zentralen Trio gibt es noch den bedauernswerten Erdkundelehrer Barber (Steve Speirs): Der hat längst resigniert und wird, vielleicht gerade deshalb, immer wieder zum Gespött der Schüler und zum Objekt obszöner Wandillustrationen auf dem Schulklo. Oder Musiklehrer Martin (David Rigby), der sich für einen genialischen Beatnik hält, neben den Beatles und zwischen Oasis und Beady Eye nichts anderes gelten lässt, als Musiker allerdings größere Raffinessen sträflich vermissen lässt. Oder die lesbische Theaterkursleiterin Mrs. Klebb (Joanna Scanlan), die vor allem mit gesteigerter Neugier auffällt. Mr Hubble schließlich (James Greene), seniler Leiter der Naturwissenschaftsabteilung, hat das Greisenalter längst erreicht und verirrt sich regelmäßig in falsche Klassenzimmer.
Gewiss, manche Gags in "Big School" sind eher Schmunzler als Knaller, momentweise neigt die Komik gar zum Trutschigen und Gestrigen mit eher langem Bart. Dann aber bricht oft genug das genuin Britische durch, das ja immer auch das Seltsame, Aus-der-Spur-Gerutschte und Weirde meint. David Walliams selbst zum Beispiel, der hier mit beunruhigend ondulierter Lockenfrisur und im abgetragenen Sakko einen nicht mehr ganz so jungen Junggesellen gibt: Das erinnert an den von ihm gespielten, gruselig querflötenden Hotelbesitzer aus "Little Britain" (Mr. Church spielt übrigens Oboe), aber eben auch an all jene herkömmlich-verschrobenen Chemielehrer aus unseren eigenen Erinnerungen - nur dass Church/Walliams das Stereotyp mit seiner patentierten Pantoffelhelden-Queerness eben wunderschön ins Absonderliche kippen lässt.
So muss sich Mr. Church etwa von einem Klassenrabauken erklären lassen, wie man denn nun eigentlich mit Frauen umgeht und sich dann von einem Nachsitzer einen Facebook-Account anlegen lassen, nur um dann beim ersten Date (Castingshowgucken mit Miss Postern) ein völlig unpassendes, gigantomanisches Häppchen-Bufett aufzutischen. Im Unterricht assistiert ihm regelmäßig eine wuchtige Frau namens Pat, die niemals spricht, aber offenbar in ihn verliebt ist. Überhaupt: Chemielehrer! Wer kann einen solchen denn noch unbefangen als Held mit Periodensystem und Erlenmeyerkolben wahrnehmen, ohne zugleich an den bösesten ihrer Zunft zu denken, an den Meth-Koch Walter White? Ist seit
In den ersten Episoden kommt es in der Greybridge School unter anderem zu einem Talentwettbewerb, bei dem Mr. Church mit Mr. Gunn um den ersten Platz konkurriert, bevor dann doch der Musiklehrer mit einer Pathos-Nummer abräumt; außerdem kommt es zu einem Beschuldigungswettlauf, bei dem sich Gunn und Church gegenseitig als Junkies zu kompromittieren versuchen. Gunn hackt sich dazu gar in Churchs Facebook-Account ein und lädt in dessen Namen die Schülerschaft zur vermeintlichen Saufparty ein.
Solche wenig komplexen, aber durchaus liebevoll ausgedachten Storylines lassen immer wieder Platz für Brüller, wobei Rektorin Baron verlässlich die besten Pointen abbekommt. Freilich stellt sich da irgendwann ganz von selbst die Frage, wie lange "Big School" damit durchkommen wird. Für sechs erste Folgen dürfte das reichen: Die Charaktere sind skurril genug, damit die Autoren um Walliams auch in den kommenden Episoden noch den einen oder anderen Fettnäpfchenparcours für sie bereitstellen können. Doch dann? Es ist nicht unproblematisch, dass die Charaktere jenseits besagter Skurrilität keine erkennbare Tiefe besitzen. Von den melancholischen Abgründen und tragischen Verstrickungen, die etwa Ricky Gervais' Serien (
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten drei Folgen von "Big School".
Gian-Philip Andreas
© Alle Bilder: BBC
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