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DSDS - Ende einer Ära oder Beginn einer neuen Ära?

Nachdem man sich nach 18 Staffeln medienwirksam von Ex-Jury-Urgestein Dieter Bohlen trennte, wollte RTL das ramponierte Image von
Die komplett neu besetzte Jury um Florian Silbereisen, Toby Gad und Ilse DeLange ging mit ihren Bewertungen nicht unter die Gürtellinie, sondern übte stets sachliche Kritik. Und in der Liveshow-Phase gab es erstmals wieder Motto-Shows, die zudem durch eine imposante Bühne und eine Live-Band im Vergleich zu den Vorjahren wieder deutlich aufgewertet wurden. Honoriert wurde dies von den Zuschauern jedoch nicht. Auch der nach zehn Jahren zurückgekehrte Moderator Marco Schreyl brachte nicht den erhofften Aufschwung, ebenso wenig die verpflichteten Gastjuroren.
Die Strategie hinter der Besetzung von Florian Silbereisen bestand womöglich darin, das Zielpublikum von "DSDS" auszutauschen. RTL nahm in Kauf, die Bohlen-Anhänger zu verlieren in der Hoffnung, im Gegenzug ein paar der Millionen Silbereisen-Fans von der ARD rüberzuziehen. Geklappt hat dies jedoch nicht wirklich. Auch die absolut lobenswerten Bemühungen, sich inhaltlich wieder aufs Wesentliche zu konzentrieren und vorwiegend talentierte Sängerinnen und Sänger zu zeigen, haben bedauerlicherweise nicht gefruchtet. Hatte die Show früher ein schlechtes Image, aber dafür tolle Quoten, war es in diesem Jahr genau andersherum.

Ist die Rechnung also wirklich so simpel: "Ohne Dieter Bohlen funktioniert DSDS nicht"? Haben die nicht wenigen abgesprungenen Zuschauer die Sendung tatsächlich nur aufgrund dessen Kommentare und Beleidigungen geguckt - und waren gar nicht wirklich an der Musik interessiert? Das wäre eine äußerst ernüchternde Erkenntnis. Doch in diese missliche Lage hat sich RTL selbst gebracht, indem "DSDS" 18 Jahre lang auf den selbsternannten Pop-Titan und dessen Äußerungen zugeschnitten war und somit das Publikum in diese Richtung "erzogen" wurde.
Dass eine Castingshow auch mit einem positiven Grundton funktionieren kann, beweisen
Der große Traum vom Popstar - nur noch ein Träumchen?

Allgemein ist ein nachlassendes Interesse am Format Castingshow zu beobachten. Versuche, Sendungen wie
2002 war es für viele junge Menschen noch der große Traum schlechthin, ein berühmter Popstar zu werden. 20 Jahre später gibt es bei "DSDS" hingegen kaum noch kreischende Teenies, die den Talenten zujubeln. Stattdessen fanden sich bei den Castings auf dem Marktplatz in Wernigerode und Burghausen als Zuschauer vor dem Glaskasten überwiegend neugierige Ü30-Jährige ein. Um die ganz junge Zielgruppe zu erreichen, müsste man heutzutage wohl eher nach dem Super-Influencer suchen, da dies für einige junge Menschen inzwischen das erstrebenswertere Ziel geworden ist. Also "Deutschland sucht den TikTok-Star"?
Ob "DSDS" und "Das Supertalent" noch eine längere Zukunft vor sich haben, hängt mitunter davon ab, ob es dem Sender gelingen wird, in der zweiten Jahreshälfte 2022 einen neuen Hit zu landen. Wenn nicht, dürfte RTL der bevorstehenden "DSDS"-Jubiläumsstaffel 2023 womöglich mehr entgegenfiebern, als man es sich derzeit vorstellen kann.
Über den Autor
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Leserkommentare
Touch-Down schrieb via tvforen.de am 11.05.2022, 21.43 Uhr:
TV Wunschliste schrieb:
sondern vor allem auch an der
Frage: Was soll RTL eigentlich stattdessen senden?
Neuauflagen von "Alles Nichts Oder" und "Tutti Frutti".Chrissi50 schrieb via tvforen.de am 12.05.2022, 00.21 Uhr:
Touch-Down schrieb:
TV Wunschliste schrieb:
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> sondern vor allem auch an der
> Frage: Was soll RTL eigentlich stattdessen
senden?
Neuauflagen von "Alles Nichts Oder" und "Tutti
Frutti".
Bei "Alles Nichts Oder" wär ich sofort dabei!Echse schrieb am 11.05.2022, 19.54 Uhr:
Ihr werdet schon noch sehen!
Talisman05 schrieb via tvforen.de am 11.05.2022, 19.51 Uhr:
Ich sehe das Problem bei DSDS eher darin, dass nach 19(!) Staffeln das Format einfach ausgelutscht ist, egal wie viele Änderungen man darin noch vornimmt. Am Ende geht es ja nur darum, einen "Superstar" zu finden, der im Normalfall am Ende doch keiner ist. Ich habe gerade überlegt, wie viele Gewinner aus 19 Staffeln mir namentlich in Erinnerung geblieben sind und bin jetzt auf genau drei Namen gekommen. Alexander Klaws, Pietro Lombardi und Beatrice Egli. Diese drei sind halt immer noch sehr in den TV-Shows und in der Presse präsent.
Ein weiterer Grund für die noch weiter gesunkene Quote könnte Dieter Bohlen sein. Ich mag ihn nicht besonders, aber er war halt Mr. DSDs. Ich kann echt nicht nachvollziehen, wie man denken konnte, Florian Silbereisen wäre ein geeigneter Nachfolger. Hoffentlich realisiert man wenigstens, dass eine Sendung nicht gleich zum Erfolg wird, nur weil Florian Silbereisen mitwirkt. Möglich wäre es auch, dass sich viele Menschen mittlerweile am Floriiii einfach sattgesehen haben. In der ARD und im MDR mit seinen Schlagershows, im ZDF mit dem Traumaschiff und jetzt auch noch bei DSDS auf RTL. Das ist doch wirklich ein bisschen viel.Oliver Vollmer schrieb am 11.05.2022, 18.13 Uhr:
das einzige was ich bei RTL noch anschaue ist um 18 uhr 45 RTL Aktuel und die ersten 30 minuten von punkt 12 der rest ist alles schrott und sollte mal ein guter film kommen wird viel zu viel werbung gezeigt
BejaminBlümchen schrieb via tvforen.de am 11.05.2022, 11.37 Uhr:
Ja, gerade bei Formaten nur für jüngere Leute ist es schwierig, denke ich. Die haben da zu viele Alternativen und sitzen nicht mehr Abends von 20:15 bis 22 Uhr vorm Fernseher. Deswegen haben die Krimis im ZDF wahrscheinlich immer noch eine sehr gute Einschaltquote, obwohl man die alle in den Mediatheken ansehen kann. Lets Dance ist von der Zielgruppe als Beispiel wahrscheinlich eher ein Mittelding.
Sentinel2003 schrieb am 11.05.2022, 00.27 Uhr:
Die FRAGE ist doch, WER guckt denn noch diesen Schrott Sender??? RTL braucht doch keiner mehr!
krawallo schrieb am 10.05.2022, 22.39 Uhr:
TV Wunschliste schrieb:
"Entgegen der vorherrschenden Auffassung kann die Sendung unter anderem mit Alexander Klaws, Beatrice Egli, Pietro Lombardi, Sarah Engels, Luca Hänni, Anna-Maria Zimmermann, Anna-Carina Woitschack und Ramon Roselly
zumindest einige Gewinner und Top-10-Kandidaten vorweisen, die sich
langfristig im Musikgeschäft etabliert haben. Über die meisten
bisherigen „The Voice“-Sieger lässt sich dies kaum sagen."
Naja, Michael Schulte, Max Giesinger, Zoe Wees, Mathea, Nick Howard,
Andreas Kümmert, usw. stehen den oben genannten wohl kaum nach.xy schrieb via tvforen.de am 10.05.2022, 21.44 Uhr:
TV Wunschliste schrieb:
In jedem Fall sollte RTL die sich nun bietende Chance
nutzen. Es schadet nicht, eingefahrene Strukturen mal
über Bord zu werfen und so viel wie möglich am
Samstagabend auszuprobieren. In den 1990ern
wechselten sich dort schließlich auch diverse Formate
ab - von der "100.000 Mark Show" über
"Traumhochzeit" bis "Glücksritter" und "Hausfieber",
bis nach der Jahrtausendwende ...
Genau diese Formate sollte man meiner Ansicht nach mal wieder ausprobieren, aber so, dass das Lebensgefühl, was diese Sendungen seinerzeit ausmachte, erhalten bleibt bzw. wiederkehrt. Mit der Neuauflage der "100.000 Mark Show" steht ja bereits ein Format in den Startlöchern.Tom_Cat schrieb am 10.05.2022, 19.23 Uhr:
Dass jeder meint eine "große" Show raushauen zu müssen, geht gehörig auf den Sack.
Früher gab es EINE Show im Wechsel ARD/ZDF, der andere Sender zeigte einen Spielfilm oder eine Serie.
Früher RTL Plus, Sat.1 und Pro7 meinten auch nicht irgendwelche dumme Shows zu bringen.
Das ist aktuell wie Brot und Spiele für das dumme Volk. Ätzend.Torsten S schrieb am 10.05.2022, 18.55 Uhr:
Ach, so wie man RTL kennt wird denen irgendein Trash-Format oder eine olle Spielshow aus den Anfangsjahren schon einfallen. Auch damit wieder schlechte Quoten einfahren bis wieder DSDS kommt.
streamingfan schrieb am 11.05.2022, 14.44 Uhr:
das GLEICHE dachte ich auch als ich den Artikel gelesen hatte.
OkUeH schrieb am 10.05.2022, 18.50 Uhr:
Dass Quizshows (außerhalb von WWM) an Montagen kommen, muss niemand verstehen. Ellenlange Sendungen, die dann noch durch dieses überflüssige RTLDirekt unterbrochen werden. Wer das geplant hat, hatte wohl Lack im Getränk. Ich persönlich freu mich eigentlich nur auf "DSWNWP" und "Die 100.000 Mark-Show" an Samstagen.
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