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Rudi Cerne im "XY"-Studio der Jahre 2003 bis 2005
Rudi Cerne im "XY"-Studio der Jahre 2003 bis 2005ZDF

Manche Beweismittel passen gar nicht ins Studio: Rudi Cerne mit Radlader in der Dezember-Sendung 2010
Manche Beweismittel passen gar nicht ins Studio: Rudi Cerne mit Radlader in der Dezember-Sendung 2010ZDF

Was sicher noch viele Zuschauer interessiert: Ein ganz normaler "XY"-Sendetag, wie läuft der für Sie ab?

RC: Im Prinzip treffen wir uns immer schon eine Woche vor der Sendung um die ganzen Texte und Moderationen durchzugehen. Da sitzen wir drei, vier Stunden zusammen. Das ist alles noch aus der Tradition von Eduard Zimmermann, der ja wirklich jede Silbe mit der Lupe untersucht hat. Das führen wir so weiter, denn es sind ja auch komplizierte Sachverhalte, da geht es eben um jeden Halbsatz und um jedes Wort.

Bereits am Montag kommt es zu ersten Besprechungen, am Dienstag proben wir dann, das sind die sogenannten Stellproben. Da geht man die Gespräche mit den Kommissaren durch um herauszufinden, wo es noch Probleme gibt oder welche Frage anders formuliert werden sollte. Es ist ja auch wichtig, dass die Kommissare ein Gefühl für die Studioatmosphäre bekommen. Viele sind zum ersten mal im Studio, das ist nicht zu unterschätzen.

Der Sendetag sieht so aus, dass ich morgens das eine oder andere Radio- und Zeitungsinterview gebe. Ab 13.00 Uhr bin ich dann im Studio, da haben wir dann auch nochmals diverse Proben. Fernseharbeit bedeutet ja sehr viel Warten, Einleuchten, Vorbereiten. Oft gestalten die Regisseure auch die Kulisse im Studio, ein Täterfahrzeug oder Requisiten, die rein- und rausgebracht werden und auch das wird geübt. Da kann nicht einfach einer anfangen zu schieben, dann geht das Auto nicht mehr raus! Jeder Griff muss sitzen. Schließlich gibt es noch eine Generalprobe mit der kompletten Sendung und danach habe ich noch etwa anderthalb Stunden Zeit mich zurückzulehnen. Und dann um 20.15 Uhr geht es los. Also, ein dichter Zeitplan, aber sehr durchdacht und planvoll.

Es gibt eine Anekdote über Eduard Zimmermann. 1977 soll man ihn vor seiner 100. Sendung gefragt haben: "Wie lange wollen Sie das denn noch machen", worauf er antwortete: "Sicher noch eine ganze Weile, aber noch mal 100 Folgen werden’s nicht" - und dann wurden es 300. Das gleiche möchte ich Sie nun zum Abschluss auch fragen: Wie lange noch "XY" mit Rudi Cerne?

RC: So lange Verbrechen durch "Aktenzeichen" geklärt werden und so lange ich geradeaus gucken und denken kann, werde ich versuchen der Sendung weiterhin treu zu bleiben. Ich habe aber auch als Leistungssportler immer nur von Jahr zu Jahr gedacht. Außer in meiner letzten Zeiteinheit. 1982 war mir klar, dass ich noch bis zu den Olympischen Spielen 1984 laufe und danach, das wusste ich, kann ich nicht mehr. So ein Ziel hab ich mir aber bislang für "XY" noch nicht gesteckt. So von Jahr zu Jahr ist das ganz vernünftig, vor allem in der schnelllebigen Fernsehlandschaft. Aber wir sind im Augenblick sehr gut im Rennen und ich glaube, das merkt der Zuschauer und wir spüren es auch.

Herr Cerne, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Das Interview führte Ralf Döbele für wunschliste.de (12.01.2011).

 

Über den Autor

Ralf Döbele ist Jahrgang 1981 und geriet schon in frühester Kindheit in den Bann von "Der Denver-Clan", "Star Trek" und "Aktenzeichen XY…ungelöst". Davon hat er sich als klassisches Fernsehkind auch bis heute nicht wieder erholt. Vor allem US-Serien aus allen sieben Jahrzehnten TV-Geschichte haben es ihm angetan. Zu Ralfs Lieblingen gehören Dramaserien wie "Friday Night Lights" oder "The West Wing" genauso wie die Prime Time Soaps "Melrose Place" und "Falcon Crest", die Comedys "I Love Lucy" und "M*A*S*H" oder das "Law & Order"-Franchise. Aber auch deutsche Kultserien wie "Derrick" oder "Bella Block" finden sich in seinem DVD-Regal, das ständig aus allen Nähten platzt. Ralf ist als freier Redakteur für TV Wunschliste tätig und kümmert sich dabei hauptsächlich um tagesaktuelle News und um Specials über die Geschichte von deutschen und amerikanischen Kultformaten.

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