Im US-Bundesstaat Mississippi kämpft die schwarze Bevölkerung mit zunehmendem Erfolg für die Gleichberechtigung. Dann aber verschwinden in einer Sommernacht drei führende Köpfe der Bürgerrechtsbewegung, zwei Weiße und ein Schwarzer. Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass die drei von fanatischen Anhängern des rassistischen Ku-Klux-Klan ermordet wurden - nur fehlt von den Leichen jede Spur. Um Licht in die Sache zu bringen, schickt das FBI zwei Spezialagenten nach Jussep County, Mississippi, die gegensätzlicher kaum sein könnten: Der junge Ward ist ein intellektueller und idealistischer Harvard-Absolvent, während es sich bei dem Agenten Anderson um einen abgebrühten und zynischen Ex-Sheriff handelt, der selbst in Mississippi aufgewachsen ist und aus alter Erfahrung weiß, wie man an die Leute in der Gegend herankommt. Doch bei den zuständigen Behörden der Südstaaten-Kleinstadt stoßen beide auf Granit. Vor allem der einflussreiche Sheriff Stuckey und sein undurchsichtiger Deputy Pell lassen Ward und Anderson spüren, dass deren Nachforschungen in Jussep County unerwünscht sind. Zugleich lösen die unerbittlichen Ermittlungen der beiden FBI-Männer immer brutalere Reaktionen des Ku-Klux-Klan aus: Häuser brennen, Schwarze werden überfallen, entführt und grausam misshandelt. Zwar sind Ward und Anderson überzeugt, dass auch der Polizeichef und seine Männer mit den rassistischen Geheimbündlern unter einer Decke stecken - beweisen aber können sie es nicht. Als die Gewalt zu eskalieren droht, beschließen die beiden Ermittler, ebenfalls mit härteren Bandagen gegen das schier undurchdringliche Netz aus Hass und Gewalt vorzugehen. Und tatsächlich stellen sich nun erste, wenn auch kleine Erfolge ein. Um endlich an die Drahtzieher der Morde heranzukommen, versucht Anderson, Pells junge, sympathische Ehefrau dazu zu bewegen, die Gewalttaten ihres Mannes nicht länger zu decken - mit fatalen Konsequenzen. Meisterregisseur Alan Parker inszenierte mit "Mississippi Burning - Die Wurzel des Hasses" ein spannendes und aufwühlendes Rassismus-Drama nach einem realen Fall. Getragen von dem intelligenten Drehbuch und exzellenten Darstellern, erzählt der Film ein dunkles Kapitel der jüngeren amerikanischen Geschichte. In den Hauptrollen brillieren Oscar-Preisträger Gene Hackman und Willem Dafoe als ungleiche Cops, daneben Oscar-Preisträgerin Frances McDormand ('Fargo'). Bei den Academy Awards 1988 war "Mississippi Burning" für sieben Oscars nominiert (u. a. für den Besten Film, die Beste Regie und den Besten Darsteller) und gewann den Preis für die Beste Kamera. Im US-Bundesstaat Mississippi kämpft die schwarze Bevölkerung mit zunehmendem Erfolg für die Gleichberechtigung. Dann aber verschwinden in einer Sommernacht drei führende Köpfe der Bürgerrechtsbewegung, zwei Weiße und ein Schwarzer.
(EinsPlus)
Hintergrund: Die brutalen Bürgerrechtsaktivisten-Morde vom Juni 1964 in Neshoba County, Mississippi, liegen der Handlung zugrunde: Mitglieder des rassistischen Ku Klux Klans hatten damals drei Männer, die sich für die Bürgerrechte von Schwarzen einsetzten, hinterrücks ermordet. Unterstützt und gedeckt worden waren die Mörder von der Polizei. Der Filmkritiker Roger Ebert erklärte den Oscar-prämierten Streifen zum besten Film des Jahres 1988. Innenaufnahmen der Sheriffstation, des Gerichtssaals und der Treppe zum Saal wurden im alten Carroll County Gerichtsgebäude in Vaiden, Mississippi, gedreht. Errichtet 1905, war der Bau so heruntergekommen, dass die Crew und Statisten regelmäßig herabfallenden Ziegelsteinen ausweichen mussten. Obwohl das Haus im National Register of Historic Places gelistet war, wurde es später abgerissen. Kritik: "Der britische Erfolgsregisseur Alan Parker ('Angel Heart', 'Midnight Express') beruft sich in diesem mit Thrillerelementen durchsetzten, packenden Bürgerrechtsdrama auf einen authentischen Fall im Juni 1964. Spannung von der ersten bis zur letzten Minute, fesselnde Bilder und das großartige Zusammenspiel von Gene Hackman ('French Connection', 'No Way Out') und Willem Dafoe ('Saigon') ...". (video.de) "Gene Hackman inmitten der Rassenhetze des Südens der Vereingten Staaten. Packender Polit-Thriller von Meisterregisseur Alan Parker." (Blickpunkt: Film) "Vielumjubeltes und engagiertes Kino von Alan Parker." (amazon.de) "Dramatisches, erschütterndes Dokument." (cinema.de) "Alles in allem ist 'Mississippi Burning' ein ernstes, ein wichtiges und ein tadellos inszeniertes sowie gespieltes Thriller-Drama aus der Traumfabrik. Hochglanz mit Substanz. Empfehlenswert." (filmstarts.de) "Willem Dafoe spielt den jungen Staatsdiener als einen Hitzkopf, der furchtlos, aber auch etwas naiv an den Erfolg der guten Sache glaubt und dabei auf seine Ideale und die Paragrafen des Gesetzbuches vertraut, wofür er von seinen Feinden als 'liberaler Schlappschwanz' verhöhnt wird. Und doch ist vor allem er es, der mit seinen Aktionen die Handlung des engagierten Politthrillers vorantreibt, ehe er seinem zunächst bedachtsameren, dann umso entschlosseneren Kollegen das Feld überlässt - eine schauspielerische Leistung, die der von Gene Hackman, der 1989 bei der Berlinale einen Silbernen Bären erhielt, absolut ebenbürtig ist." (berlinale.de)
(Tele 5)
Länge: ca. 127 min.
Deutscher Kinostart: 06.04.1989
Original-Kinostart: 27.01.1989 (USA)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Alan Parker
- Drehbuch: Chris Gerolmo
- Produktion: Robert F. Colesberry, Frederick Zollo, Tom Razzano, Orion Pictures Corporation
- Produktionsauftrag: ARD
- Produktionsfirma: Orion Pictures Corporation
- Musik: Trevor Jones
- Kamera: Peter Biziou, John Willett
- Schnitt: Gerry Hambling
- Szenenbild: Jim Erickson
- Regieassistenz: Carol D. Bonnefil, Brenda Kalosh, Aldric La'Auli Porter
News & Meldungen
- Gene Hackmans Todesursache aufgeklärt
Schauspieler und Ehefrau starben durch tragische Umstände (08.03.2025) - Hollywoodstar Gene Hackman ist tot
95-jähriger Oscar-Preisträger wurde mit Ehefrau tot im Haus aufgefunden (27.02.2025) - Amazon-Highlights im August: "Evangelion", "Cruel Summer", "Modern Love"
Monats-Höhepunkte bei Prime Video im Überblick (26.07.2021)