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TV-Kritik/Review: "Locke & Key": Netflix-Comicadaption auf den Spuren von "Narnia", "Stranger Things" & Co.

(19.02.2020)

Eine traumatisierte Familie, ein uraltes Haus, das eine Menge Geheimnisse birgt, und eine stetig wachsende Zahl von Schlüsseln, mit denen sich alle möglichen übernatürlichen Dinge anstellen lassen - das sind die Zutaten von Netflix' neuer Mysteryserie
Dabei wirkt die neu produzierte Auftaktfolge von Anfang an so zugänglich und einnehmend, dass man sich schon fragen kann, was denn bei den vorherigen Adaptionsversuchen schief gegangen sein könnte. Die alleinerziehende Nina Locke (Darby Stanchfield) zieht zu Beginn mit ihren drei Kindern in das Geburtshaus ihres verstorbenen Ehemanns Rendell in einem kleinen Ort in Massachussetts. Rendell ist völlig überraschend von seinem ehemaligen Schüler Sam (Thomas Mitchell Barnet) erschossen worden, während seine Familie hilflos zusehen musste. Naja, nicht ganz hilflos, hat seine Tochter Kinsey (Emilia Jones) den Angreifer doch danach mit einem Hammer niedergeschlagen. Der neue Wohnsitz der Restfamilie, das sogenannte Key House ist eine zwischen verzaubert und bedrohlich wirkende Holzvilla am Waldrand, die seit mehr als hundert Jahren Rendells Familie gehört, in der er selbst aber seit seiner Jugend nicht mehr gewesen war. Aus guten Gründen, wie sich bald herausstellt, entdecken doch seine Kinder nach und nach, dass es seltsame Schlüssel (und Schlösser) mit ebenso faszinierenden wie gefährlichen Eigenschaften birgt.
Zuerst findet Bode (Jackson Robert Scott), der jüngste der Locke-Geschwister, einen alten Schlüssel und eine junge Frau, die am Grund des Brunnens lebt. Mit dem Schlüssel kann man durch die nächste Tür in jeden Raum der Welt gelangen, den man sich wünscht - vorausgesetzt, man hat ihn schon mal gesehen. Die geheimnisvolle Frau (Laysla De Oliveira) nutzt ihn, um den inhaftierten Sam zu besuchen. Währenddessen entdecken Bode und seine Geschwister, zu denen noch der Älteste, Tyler (Connor Jessup) gehört, immer neue Schlüssel: Einer führt buchstäblich in eine Welt hinter den Spiegeln, ein anderer gar direkt in den Kopf desjenigen, in dessen Nacken man ihn gesteckt hat. Jedoch scheinen sich zunächst nur Kinder an die übersinnlichen Vorgänge erinnern zu können, während Mutter Nina völlig ahnungslos durch ihr neues Heim tappst.

Hier ergibt sich ein erstes Problem mit der Glaubwürdigkeit der Handlung, ist es doch schon erstaunlich, wie schnell die Geschwister das Erlebte akzeptieren und in ihren Alltag integrieren, ohne an ihrem Verstand zu zweifeln. Viel mehr als mit der Verarbeitung des mysteriösen Geschehens sind insbesondere Tyler und Kinsey bald mit der Frage beschäftigt, wen sie denn von ihren neuen Schulkameraden daten könnten - was man sich als Teenager halt so fragt. Dabei landet Kinsey etwas widerwillig in einer Gruppe von Nerds, die ohne Budget einen Splatterfilm drehen. J.J. Abrams'

Insgesamt interessanter ist der Mysteryteil, der einen schnell in die Geschichte hineinzieht - wenn auch der ganz große erzählerische Sog, wie ihn etwa "The OA" erzeugte, noch ausbleibt. Nach der Hälfte der Staffel steigt dann auch die Spannung. Wenn Kinsey und ihr Filmteam bei Aufnahmen in einem Höhlensystem am Meer von der eindringenden Flut überrascht werden, fühlt man sich unweigerlich in einen altmodischen Teenie-Abenteuerfilm à la

Der ganz große Wurf ist "Locke & Key" noch nicht. Wer grundsätzlich solche phantastischen Stoffe mag und im Herzen jung geblieben ist, wird aber durchaus seinen Spaß bei der Suche der Locke-Geschwister nach den Geheimnissen ihrer Familiengeschichte und ihrem Platz im Leben haben.
Dieser Text basiert auf Sichtung der kompletten ersten Staffel der Serie "Locke & Key".
"Locke & Key" wurde mit einer zehnteiligen ersten Staffel bei Netflix veröffentlicht. Ob die Serie darüberhinaus weiter geht, ist noch unklar.
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Leserkommentare
KATERchen schrieb am 20.02.2020, 11.45 Uhr:
Also wenn man mich fragt, "auf den Spuren" vielleicht, aber ganz weit dahinter und irgendwo vom Weg abgekommen.
Die Idee ist super. Schon nach der Vorschau habe ich mich darauf gefreut. Und es ist auch wiklich interessant. Aber es gibt irgendwie keine wikliche Spanung und die Umsetzung ist gähhhhhnend langweilig. Ich habe es nicht geschafft, die erste Staffel bis zum Ende zu gucken.
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