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Grimme-Preise 2021 für "Unorthodox", "Parlament", Kebekus und "Männerwelten"

Die Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen
Ausgezeichnet in der Kategorie Fiktion des 57. Grimme-Preises werden die ZDF-Serie "Drinnen - Im Internet sind alle gleich", die die Jury als "ein Meisterstück in Sachen Minimalismus" bezeichnet, und der mitreißend inszenierte Fernsehfilm "Wir wären andere Menschen". Ebenfalls mit dem Grimme-Preis geehrt wird die ARD-Miniserie "Für immer Sommer 90" mit ihrer innovativen Erzählstruktur sowie die europäische Co-Produktion "Parlament" mit ihren "drolligen bis geistreichen Dialogen". Auch das Netflix-Drama "Unorthodox" wird ausgezeichnet, eine der Jury zufolge mutige, aber auch Mut machende Serie, "die in jeder Minute ihrer vier Folgen zu überzeugen weiß". Die Miniserie mit Shira Haas ist in diesem Jahr die einzige ausgezeichnete Produktion eines Streamingdienstes.
In der Kategorie Unterhaltung gehen die diesjährigen Grimme-Preise an die 15-minütige "Männerwelten"-Ausstellung aus der Reihe "Joko & Klaas LIVE", die einmal mehr der Ungewissheit des Fernsehpublikums mit gesellschaftlich relevanten Belangen begegnete, sowie an das 3sat-Format "Noch nicht Schicht", eine "televisionäre Wundertüte" mit Sebastian Pufpaff. "Die Carolin Kebekus Show" wird ebenfalls ausgezeichnet - nicht jedoch bloß für ihren "Brennpunkt" zum Rassismus im Alltag, sondern für die gesamte erste Staffel, die "durch eine wunderbare Mischung aus Humor und Relevanz" besticht.
Für ihre Besondere Journalistische Leistung wird die Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim ausgezeichnet. Als Moderatorin von "Quarks - Corona in 5 Minuten" und ihres funk-Formats "maiLab" wird Nguyen-Kim "für ihre sowohl wissenschaftlich hochkompetente als auch breitenwirksame Informationsvermittlung zum Thema Corona" geehrt. Einen Spezial-Preis erhält zudem WDR-Journalistin Isabel Schayani für ihre Interaktions- und Vermittlungsleistung im Rahmen ihrer kompetenten, empathischen und singulären Berichterstattung aus Moria. Schayani sei eine Stimme der Menschen in den Geflüchtetenlagern von Moria gewesen.
Darüber hinaus zeichnet die Jury der Kategorie Information & Kultur den ZDF-Film "Der Ast, auf dem ich sitze" über das System hinter Steuersündern und Briefkastenfirmen, die WDR-Dokumentation "Loveparade - Die Verhandlung" über die juristische Aufarbeitung einer tödlichen Massenpanik und den 60-Minüter "Vernichtet: Eine Familiengeschichte aus dem Holocaust" über die Lebensgeschichte der jüdischen Familie Labe aus dem brandenburgischen Glambeck zu Zeiten des Holocausts aus. Der Publikumspreis der Marler Gruppe geht an die arte-Dokumentation "Afghanistan. Das verwundete Land", zu der die Jury meint: "Wir fühlen uns als mündige Zuschauer*innen ernst genommen!"
Mit dem Grimme-Preis in der Kategorie Kinder & Jugend werden der Kurzfilm "Masel Tov Cocktail" über das Leben als Jude in Deutschland und die Folge "Wir kriegen ein Baby" der WDR-Reihe "Die Sendung mit dem Elefanten" geehrt, die die Geburt als Familienereignis kindgerecht erklärt. Einen Spezial-Preis erhält Mina-Giselle Rüffer für ihre herausragende Darstellung der "Nora" in Staffel 5 der funk-Serie "DRUCK", in der sie in ihrer komplexen Rolle ein hohes Identifikationspotenzial für die Zielgruppe der Sendung liefere.
Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbands geht in diesem Jahr an Fernsehjournalistin und "tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga. "Ein Höchstmaß an Präzision und Hartnäckigkeit" erkennt der Preisstifter, der ihre "bestechende Kombination aus Sachlichkeit, Stringenz und charmanter, wohldosierter Ironie" ebenso lobt wie ihre souveräne Gesprächsführung in Interviews. Miosga stehe für Qualität, Vertrauen und Glaubwürdigkeit und habe sich in herausragender Weise um das Medium verdient gemacht. DVV-Präsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer meint: Als Anchor-Woman der Tagesthemen verschafft sie uns insbesondere mit ihren Interviews den bestmöglichen Überblick und das nötige Verständnis für das rasante und komplexe Geschehen in Deutschland und in der Welt.
Zum Grimme-Preis-Jahrgang 2021 meint Grimme-Direktorin Frauke Gerlach zusammenfassend:
Das Preisjahr 2021 offenbart einen kreativen Schub und zeigt bemerkenswert, was das Fernsehen der Gegenwart leisten kann. Die Formate, der Einsatz audiovisueller Techniken und die Bandbreite der Dramaturgien sind vielschichtig, aktuell und variationsreich. Bekannte Stereotype werden an vielen Stellen aufgebrochen, gewohnte Pfade verlassen und Bewährtes weiterentwickelt.
Die Verleihung des 57. Grimme-Preises soll am 27. August 2021 in Marl stattfinden. Jo Schück wird die Veranstaltung moderieren. In der Zwischenzeit veröffentlicht das Grimme-Institut Interviews mit den Juryvorsitzenden und ausgewählten Preisträgerinnen und Preisträgern auf seinem YouTube-Kanal.
Die Preisträger und Nominierten in der Übersicht:
Preisträger der Kategorie Fiktion
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"Drinnen - Im Internet sind alle gleich" (btf/eitelsonnenschein für ZDF-Das kleine Fernsehspiel/Quantum und ZDFneo) -
"Für immer Sommer 90" (FLORIDA FILM für ARD Degeto; Nachnominierung der Jury) -
"Parlament" (Cinétévé/ Artémis Productions/ Cinecentrum für ONE/WDR) -
"Unorthodox" (Studio Airlift/Real Film Berlin für Netflix) -
"Wir wären andere Menschen" (Akzente Film & Fernsehproduktion für ZDF)
Außerdem nominiert in der Kategorie Fiktion waren:
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"2 Minuten" (Saxonia Media Filmproduktion für MDR) -
"Das freiwillige Jahr" (Sutor Kolonko für WDR) -
"Das letzte Wort" (Pantaleon Films für Netflix) -
"Dignity" (Story House Pictures/Invercine & Wood für Joyn) -
"Exit" (Sommerhaus Filmproduktion für SWR) -
"Herren" (Kineo Filmproduktion/Cinemanegro Filmproduktion für BR/arte) -
"Kopfplatzen" (Kurhaus Production für SWR) -
"Liebe. Jetzt! Christmas Edition" (Studio Zentral für ZDFneo) -
"MaPa" (readymade films für Joyn/rbb) -
"Now or never" (Zum Goldenen Lamm für SWR) -
"Tatort" - Parasomnia (MadeFor Film für MDR) -
"Tatort" - Unklare Lage (X Filme Creative Pool für BR) -
"Unterleuten" (Network Movie für ZDF) - Spezial: Daniel Kehlmann für die Drehbuchadaption seines Theaterstücks
"Das Verhör in der Nacht" (Network Movie Film- und Fernsehproduktion für ZDF/arte)
Preisträger der Kategorie Information & Kultur
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"Afghanistan - Das verwundete Land" (LOOKSfilm für NDR/arte; Publikumspreis der Marler Gruppe) -
"Der Ast auf dem ich sitze" (Bildersturm Filmproduktion für ZDF/3sat) -
"Loveparade - Die Verhandlung" (Docdays Productions/Arpa Films für WDR/arte) -
"Vernichtet - eine Familiengeschichte aus dem Holocaust" (Schmidt & Paetzel Fernsehfilme für rbb/HR/NDR) - Spezial: Isabel Schayani für ihre kompetente, empathische und im deutschen Journalismus singuläre Berichterstattung aus Moria
- Besondere Journalistische Leistung: Mai Thi Nguyen-Kim für ihre sowohl wissenschaftlich hochkompetente als auch breitenwirksame Informationsvermittlung zum Thema Corona in ihrem funk-Format
"maiLab" (funk/SWR) sowie bei ihren Moderationen von "Quarks - Corona in 5 Minuten" (WDR/funk)
Außerdem nominiert in der Kategorie Information & Kultur waren:
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"ARTE Reportage" - Mongolei: Nomaden in Zeiten des Klimawandels (Terek Media für arte/arte G.E.I.E.) -
"Berlin 1945 - Tagebuch einer Großstadt" (Zero One Film/ Bauderfilm für rbb/arte) -
"Colonia Dignidad - Aus dem Innern einer deutschen Sekte" (LOOKSfilm/Canal13 für WDR/SWR/arte) -
"Das Purpurmeer" (pong Film für arte) -
"Die Story im Ersten": Wikileaks - Die USA gegen Julian Assange (NDR/WDR) -
"Die Unbeugsamen - Gefährdete Pressefreiheit auf den Philippinen" (Dreamer Joint Venture Filmproduktion für SWR/arte) -
"Expedition Arktis. Ein Jahr. Ein Schiff. Im Eis." (UFA SHOW & FACTUAL für rbb/NDR/HR) -
"Heimat ist ein Raum aus Zeit" (Ma.ja.de./ Navigator Film für ZDF/3sat) -
"HELGA - Die zwei Gesichter der Feddersen" (NDR) -
"Kampf um Griechenland" (Small Planet Documentary Production House für WDR/arte) -
"Obon" (Hörmann Filmproduktion and Vizion/Tiger Unterwegs Filmproduktion für arte) -
"ProSieben Spezial": Rechts. Deutsch. Radikal. (pqpp2 für ProSieben; Nachnominierung der Jury) -
"Rohwedder - Einigkeit und Mord und Freiheit" (Gebrüder Beetz für Netflix) -
"Schuss in der Nacht - Die Ermordung Walter Lübckes" (AVE publishing für HR/NDR/rbb/SWR) - Besondere Journalistische Leistung: Xenia Böttcher, ARD-Korrespondentin (für Mittelamerika) für ihre immersive Corona-Berichterstattung aus Mexiko und verschiedenen latein- und mittelamerikanischen Ländern (SWR)
Spezial: Anne Ruprecht für ihre berührende Langzeit-Beobachtung zweier Senioren-Paare - am Beispiel der Reportage "Trennung am Lebensende: Corona und Seniorenheime" (
Preisträger der Kategorie Kategorie Kinder & Jugend
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"Die Sendung mit dem Elefanten" - Wir kriegen ein Baby (Folge 559) (WDR/Flachbild Filmproduktion/BBC Brain Centre Cologne/ Trickstudio Lutterbeck für WDR) -
"Masel Tov Cocktail" (Filmakademie Baden-Württemberg für SWR/arte) - Spezial: Mina-Giselle Rüffer für ihre herausragende Darstellung der "Nora" (
"Druck" Staffel 5) (Bantry Bay Productions für funk/ZDF)
Außerdem nominiert in der Kategorie Kinder & Jugend waren:
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"Ab 18!" - Hinter unserem Horizont (Weinert Brothers/Dennis und Patrick Weinert für ZDF/3sat) -
"Ab 18!" - Luisa (Corso Film für ZDF/3sat) -
"Fritzi - Eine Wendewundergeschichte" (Trickstudio Lutterbeck /Balance Film/Les Films de l'Arlequin/ Maur Film/Neue Österreichische Trickfilm für MDR/NDR/WDR/KiKA/arte) -
"Ich in der Krise?!" - Petja aus Moskau: Luftsprünge im Wohnzimmer statt im Skatepark (Einzelfolge) (Hanfgarn & Ufer Filmproduktion für SWR) -
"Küchenkrimi - Dem Essen auf der Spur": Eiscreme (Yellow Table Media für rbb) -
"Kuntergrau" - Staffel 3 (anyway e.V./Studiomitte Filmproduktion/sounds fresh studios für kuntergrau.net) -
"offen un' ehrlich" (Saarländischer Rundfunk/funk) -
"TRU DOKU" (DRIVE beta für funk/ZDF) -
"Unheimlich perfekte Freunde" (VIAFILM für MDR/KiKA/BR/WDR) -
"Wisch & Mop" - Chaos unterm Weihnachtsbaum (Trikk17 Animationsraum für NDR) - Spezial:
"@Kalinka08 - Melde dich bitte" für das schnelle wie gelungene Aufgreifen des Themas "Häusliche Gewalt" im Zuge der Corona-Krise (Studio Zentral für ZDF) - Spezial: ARD-Reihe
"Sechs auf einen Streich" 2020 für die überzeugenden Frauenfiguren (Der starke Hans/Helene, die wahre Braut/Das Märchen vom goldenen Taler) (Der starke Hans: TV60Filmproduktion für BR/ Helene, die wahre Braut: Zieglerfilm Köln für WDR/ Das Märchen vom goldenen Taler: NFP neue film produktion/Rights Film Productions für rbb/Radio Bremen) - Spezial:
"Die Erben der Nacht" (Staffel 1) als gelungenes "Brückenprogramm" zwischen Kinder und Jugend (Lemming Film / Hamster Film / Maze Pictures / Maipo Film für NDR) -
"15 Minuten Joko & Klaas" - Männerwelten (Florida Entertainment für ProSieben) -
"Die Carolin Kebekus Show" (btf/UnterhaltungsFlotte TV für WDR) -
"Noch nicht Schicht!" (Agentur ZweiR für ZDF/3sat) -
"Bauerfeind - Die Show zur Frau" (ONE/MDR/WDR) -
"Browser Ballett" (Steinberger Silberstein für rbb/HR/NDR) -
"Kroymann" - Staffel 3 und 4 (btf für RB/SWR/NDR/WDR) -
"Löffel. Messer. Gäbel" - Was ist der Beste Senf? Das große Senfspezial mit Florentin (Rocket Beans Entertainment für Rocket Beans TV) - "Social Distancing" mit Hazel Brugger und Thomas Spitzer (Viel Spaß)
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"Teddy gönnt dir!" (Raab TV für ProSieben) -
"Warten auf'n Bus" (Senator Film Produktion für rbb) -
"ZDF Magazin Royale" (Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld für ZDF)
Preisträger der Kategorie Unterhaltung
Außerdem nominiert in der Kategorie Unterhaltung waren:
Besondere Ehrung des Deutschen Volkhochschul-Verbandes
an Caren Miosga
Der Autor dieses Artikels ist seit 2020 als Juror an der Entscheidungsfindung des Grimme-Preises beteiligt.
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