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TV-Kritik/Review: "The Time Traveler's Wife": Romantische HBO-Miniserie nach Bestseller ist eher wirr als mitreißend
von Marcus Kirzynowski(15.05.2022)

Auf den ersten Blick ist Henry (Theo James,
"Die Frau des Zeitreisenden", der Debütroman der US-Schriftstellerin Audrey Niffenegger, war ab 2003 ein großer Bestseller. Bereits 2009 gab es eine
Die erwachsene Clare fungiert als Erzählerin, die zwischendurch immer wieder in einer Art Video-Tagebuch direkt in die Kamera spricht und von ihrem schwierigen Leben mit Henry erzählt. So werden wir Zeugen, wie sie schon als Achtjährige bei einem Streifzug durch den Wald, der ans Grundstück ihrer Eltern grenzt, zum ersten Mal auf den mysteriösen Henry trifft. Der ist in dieser Version bereits um die 30, trägt seine Haare kürzer und taucht plötzlich im Gebüsch auf - nackt, weshalb Clare ihm erst einmal Kleidung bringen soll, bevor er sich zeigt. Das einsame, aber pfiffige Mädchen schließt schnell Freundschaft mit dem geheimnisvollen Erwachsenen, der ihm seine besondere Gabe erklärt: Immer wieder wird er in der Zeit hin und her geworfen, ohne dass er selbst das beeinflussen könnte. Trotzdem kehrt er in den nächsten Jahren regelmäßig in den Wald und zu Clare zurück, wo sie zusammen Schach spielen.

Während Clare mit Anfang 20 Henry also schon den größeren Teil ihres Lebens kennt (oder zu kennen glaubt), ist es für den gleichaltrigen Henry die erste Begegnung, als sie ihm in der Bibliothek gegenübersteht. Denn er hat sie ja erst kennengelernt, als er schon über 30 war. Klingt kompliziert? Ist es auch - und leider wechselt schon die Auftaktfolge so oft und so schnell zwischen den verschiedensten Zeitebenen, dass man beim Zusehen Mühe hat, intellektuell mitzukommen.
Zumal wenig zum Prinzip des Zeitreisens explizit erklärt wird. Offenbar herrscht hier aber ein ähnliches Konzept der Zeitreise, wie es etwa auch in der berühmten

Das ständige Speien ist leider nicht das Einzige, was auf die Nerven fällt. So ist die Serie manchmal auch unnötig brutal. In Folge 2 etwa geht es um Henry als Kind, der mitansehen musste, wie seine Mutter (Kate Siegel) bei einem Autounfall ums Leben kam: Sie wurde dabei geköpft, was nicht nur einmal, sondern mindestens ein halbes Dutzend Mal mit viel CGI-Blut gezeigt wird. Trotzdem ist diese Episode gelungener als die Pilotfolge, vermittelt sie doch die große Tragik, dass der kleine Henry versucht, seine Mutter in der Vergangenheit zu retten, was aber nicht gelingen kann, da die Zukunft sich nicht ändern lässt. So muss nicht nur Henry als Kind immer wieder Zeuge des brutalen Tods seiner Mutter werden, auch die erwachsenen Henrys zieht es wiederholt zu diesem furchtbaren Ereignis.
Im Mittelpunkt steht aber wie gesagt die wechselhafte Beziehung zwischen Henry und seiner großen Liebe Clare - oder wie sie selbst es als schon ältere Frau in Folge 3 ausdrückt: "Dies ist nicht die Geschichte des Zeitreisenden, sondern der Frau des Zeitreisenden." Diese Liebesgeschichte wird mit reichlich Pathos und aufdringlicher Musikuntermalung erzählt, so dass man sich oft tatsächlich eher in einer romantischen Young-Adult-Komödie wähnt als in einer Serie von HBO, das ja hauptsächlich für subtilere Dramen bekannt ist. Leider krankt die Darstellung daran, dass Clare etwas blass bleibt und Henry meist nicht allzu sympathisch rüberkommt. Was sie im jeweils Anderen sehen, vermittelt sich nach drei Episoden jedenfalls noch nicht.

Ansonsten bieten die vom ehemaligen
Unklar bleibt auch die Zielgruppe dieser Serie: Fans anspruchsvollerer Science-Fiction werden wohl enttäuscht sein, emotional angesprochen werden eher jüngere (und weibliche) Zusehende, die aber eventuell von der Brutalität in Folge 2 wieder verschreckt werden. So wirkt das Ganze reichlich unausgegoren, ein bisschen wie Twilight mit Splattereffekten.
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten drei Episoden der Miniserie.
"The Time Traveler's Wife" startet in den USA am Sonntag, den 15. Mai auf HBO. In Deutschland läuft die erste Folge am Montag, den 16. Mai um 20.15 Uhr auf Sky Atlantic, die weiteren Episoden folgen wöchentlich.Gleichzeitig werden die einzelnen Folgen jeweils auch auf Sky Q und Sky Ticket veröffentlicht.
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