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Rückblick auf die erfolgreiche interaktive Gameshow
Die Moderatorinnen von "Hugo": (v. l.) Sonja Zietlow, Minh-Khai Phan-Thi, Judith Hildebrandt, Yvette Dankou und Tania Schleef
Kabel 1/Collage by TV Wunschliste
Prosit, "Die Hugo Show"! Wie ein kleiner Troll die Fernsehwelt der 90er eroberte/Kabel 1/Collage by TV Wunschliste

Neue Hugo-Stimmen, sinkende Quoten, Stargäste und Ende der täglichen Live-Sendung

Mit dem österreichischen Kabarettisten sowie Radio- und Fernsehmoderator Oliver Baier nahm am 4. März 1996 der dritte Hugo-Sprecher seine Arbeit auf. Allerdings war er lediglich als Figur im virtuellen Studio zu hören - in den Spielen verzichtete man ab sofort auf sämtliche Sprüche des kleinen Trolls, wodurch diese definitiv an Charme einbüßten. In der gleichen Woche konnten die Zuschauer Hugo in der Live-Sendung erstmals auf dem Motorrad über eine hügelige Piste steuern. Von Karfreitag (5. April) bis Ostermontag (8. April) zeigte Kabel 1 täglich live "Das Super-Hugo-Osterei". In jeweils 50-minütigen Ausgaben gab es ähnlich wie in der "Super-Hugo-Weihnachtsshow" hochwertige Preise zu gewinnen.

Im weiteren Verlauf des Frühjahrs gingen zwei weitere virtuelle Welten an den Start: zum einen eine ziemlich chaotische und nicht gerade augenfreundliche, zum anderen befand man sich nun ganz modern "im Internet". Bei Judith gab es eine weitere Premiere: Fortan konnten auch zwei Spieler gleichzeitig bzw. gegeneinander im gleichen Spiel antreten. Derjenige von beiden, der die meisten Punkte machte, gewann, der andere bekam einen Trostpreis wie den neu erschienenen Sampler "Hugos Mega Dance - Frühlings-Hits '96".

Neue virtuelle Welten

"Chaos" mit Judith und Hugo
"Chaos" mit Judith und Hugo Kabel 1

"Im Internet" mit Yvette und Hugo
"Im Internet" mit Yvette und Hugo Kabel 1

"Auf der Blume" mit Tania und Hugo
"Auf der Blume" mit Tania und Hugo Kabel 1

Tania, ihre Kolleginnen und Hugo verschlug es im Sommer auf eine virtuelle Blume, zudem kehrte der Superpreis zurück. Hierfür mussten immer noch 2.000 Punkte erspielt werden, allerdings gab es für den Gewinner eines Spiels nun die Glückswiese: In einem Koordinatensystem mit 56 Feldern (von A1 bis G8) konnte er sich eines mit einem Hugo-Kopf aussuchen - befand sich ein Kleeblatt darunter, wurden die bisherigen Punkte verdoppelt, bei einem Biber-Symbol blieben die Punkte gleich, bei einem Hexana-Kopf halbierten sie sich. Der Totenkopf hatte zur Folge, dass alle Punkte verloren gingen und man nur einen Trostpreis erhielt.

Zur Fußball-Europameisterschaft im Juni veranstaltete man nicht nur ein Tippspiel zum Ausgang der Matches, es ging mit "Crazy Cartoon Soccer" auch zum ersten Mal ein Spiel auf Sendung, in dem Hugo als Protagonist nicht auftauchte. Dieses war ebenfalls von ITE entwickelt und bereits 1995 im dänischen Fernsehen gespielt worden. Zwei Kandidaten traten in einem Fußballspiel gegeneinander an: Zunächst wählten sie eine von neun witzigen Cartoon-Figuren aus. Anschließend mussten sie diese mit den Tasten 4 und 6 geschickt über das Spielfeld bis zum Tor steuern und unterwegs den entgegenkommenden Gegnern ausweichen. Am Tor angekommen galt es, sich beim Schuss für eine Ecke zu entscheiden - der andere Kandidat fungierte als Torwart und versuchte, den Schuss zu parieren. Danach wurden die Rollen gewechselt.

Langsam, aber sicher machte sich allerdings eine Übersättigung beim Publikum bemerkbar: Nicht nur die Einschaltquoten sanken kontinuierlich, die täglichen Anruferzahlen lagen mittlerweile weit unter der Marke von 150.000. Daher wurde die Sendezeit am Donnerstag, den 1. August wieder von brutto 60 auf etwa 30 Minuten reduziert,  "Die Hugo Show" startete zudem noch etwas später gegen 18.00 Uhr. Anlässlich der brandneuen Sender-Homepage www.online1.de meldeten sich die Moderatorinnen und der kleine Troll in diesem Monat aus der virtuellen "Kabel-1-Onlinewelt". Mit dem "Anturner & Abturner" wurde eine neue Rubrik eingeführt, in der Hugo Dinge vorstellte, die gerade total angesagt waren - oder eben nicht.

Erstmals seit der 100. Ausgabe im September 1994 begrüßte man auch wieder prominente Gäste - zunächst im Rahmen von "Hugos Hotline". In einer Live-Sendung war etwa die erfolgreiche (und noch nicht medienwirksam zerstrittene) Girlgroup Tic Tac Toe am Telefon, die gegen einen Kandidaten das Floßtaxi spielte. Später kamen beispielsweise DJ Bobo, Blümchen und die Eurodance-Band Masterboy auch ins Studio und wirkten in einer Spielrunde mit. Anfang Oktober löste darüber hinaus Sven Blümel, der schon als Off-Sprecher beim  "Glücksrad" gearbeitet hatte, Oliver Baier als Hugo-Stimme ab. Zunächst sprach er den kleinen Troll noch sehr ruhig und bedächtig, wurde aber im weiteren Verlauf zunehmend aufgedrehter, was dessen Charakter einerseits witzig, andererseits phasenweise recht anstrengend machte.

Ebenfalls im Oktober ging es aufs virtuelle "Raumschiff" und Guido trat für ein paar Wochen auch als Moderator der Live-Sendungen in Erscheinung. Am 12. Oktober lief die 101. und zugleich letzte Ausgabe der samstäglichen Best-of-"Hugo Show", nachdem man am 21. September das runde Jubiläum noch mit einem Special begangen hatte. Im November feierte dann mit der Goldmine abermals ein neues Spiel Premiere. Hierbei handelte es sich allerdings sogar um das allererste "Hugo"-Spiel überhaupt, mit dem die Gameshow 1990 in Dänemark das Licht der Welt erblickt hatte. Es bestand aus drei Teilen - einem unterirdischen Labyrinth, einer löchrigen Hängebrücke und einer Kammer mit drei Türen - und dauerte im Erfolgsfall dementsprechend lang. Der Weg zum Superpreis wurde noch einmal verändert: Auf der Glückswiese blieb die Punktzahl nun gleich, verdoppelte oder vervierfachte sich. Außerdem gab es eine Highscore-Liste - der Kandidat, der am Ende einer Woche die meisten Punkte hatte, wurde zurückgerufen und gewann den Superpreis. Mit "Show Me The Way" erschien eine neue Eurodance-Single im Handel, für die Judith den Gesang und Hugo-Sprecher Sven Blümel die Sprachparts beisteuerte.

Ab Ende November moderierten Judith, Yvette und Tania aus "Hugohausen", zudem wurden noch einmal das aus der "Super-Hugo-Weihnachtsshow" 1995 bekannte Weihnachtsspiel und "Crazy Cartoon Soccer" gespielt. Zu diesem Zeitpunkt war das Ende der täglichen Live-Sendung jedoch längst besiegelt, was die Moderatorinnen natürlich wussten, on air aber nicht darüber sprechen durften. Judith und Yvette waren in ihren jeweils finalen Sendungen nicht einmal Abschiedsworte vergönnt - lediglich Tania, die am 13. Dezember die letzte klassische "Hugo Show" präsentierte, durfte sich von den Zuschauern mit den Worten "Vielleicht sieht man sich ja irgendwo mal wieder" verabschieden. Damit endete nach über 700 Ausgaben zunächst eine mehr als zweieinhalbjährige Erfolgsgeschichte, wenngleich der kleine Troll schon einen Tag später für das letzte Kapitel seiner Gameshow - zumindest bei Kabel 1 - zurückkehrte.

Den Moderationsrekord hält somit Judith, die von April 1994 bis Dezember 1996 ohne Unterbrechung an Bord war. Dahinter folgen Yvette (April 1995 bis Dezember 1996), Minh-Khai (Juni 1994 bis Dezember 1995), Sonja (April 1994 bis April 1995) und Tania (Februar bis Dezember 1996).


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Leserkommentare

  • User 339490 schrieb am 19.04.2024, 19.20 Uhr:
    Ich hatte in dieser Sendung ein Einfamilienhaus im Wert von 250.000 DM gewonnen. Nachdem das Grundstück von uns gekauft, die Bodenplatte, auch auf unsere Kosten, gegossen war,es in der LVZ einen Artikel mit Fotos von mir und dem Musterhaus in Leipzig - Schkeuditz gab, kam die lapidare Absage.... die Firma war Pleite. Wir saßen mit ca 90.000 DM Schulden da.
    Trotz Rechtsanwalt und viel Schriftverkehr mit Kabel (damals Kabelkanal) haben wir nicht mal eine Entschuldigung bekommen! Habe noch alle Fotos und Aktenordner da.
  • User 339490 schrieb am 29.04.2024, 05.52 Uhr:
    Hab nochmal nachgelesen, 30.000DM haben wir aus Kulanz von Kabelkanal bekommen.
    Gruß Christine S.
  • Redaktion Dennis Braun schrieb am 19.04.2024, 19.54 Uhr:
    Ach herrje... :O
    Das war sicher beim "Hugo-Millionending" im April 1995 (siehe Seite 3), oder?
    Das tut mir wirklich sehr leid für Sie, ich hoffe, Sie haben diese unschöne Geschichte finanziell irgendwie überstanden.
  • Sentinel2003 schrieb am 18.04.2024, 22.04 Uhr:
    Judith Hildebrandt ist ja leider gar nicht mehr im Fernsehen zu sehen.
  • FEINFEIN schrieb am 18.04.2024, 21.46 Uhr:
    Vielen Dank für die starke Recherche und die kleine Zeitreise in die 90er :)
  • Daniel schrieb am 18.04.2024, 17.44 Uhr:
    Als Kabel 1 noch Relevanz hatte.
    Danke für den Artikel!
  • User 1653680 schrieb am 18.04.2024, 19.51 Uhr:
    Naja, der Marktanteil war mit dem heutigen in etwa vergleichbar.