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Talk, Urteile und Krawall - Das deutsche Nachmittagsprogramm im Wandel

von Glenn Riedmeier & Lukas Respondek
(05.07.2017/ursprünglich erschienen am 19.06.2017)

Sehr wechselhaft präsentiert sich das Nachmittagsprogramm auf ProSieben. Noch bis Ende der 1990er Jahre waren nachmittags ab 16 Uhr unter der Dachmarke  "Trick 7" Zeichentrickserien wie  "Die Schlümpfe" und  "Familie Feuerstein" zu sehen. Vor 16 Uhr setzte man auf US-Serien wie  "Superman - Die Abenteuer von Lois & Clark",  "Matlock" und  "Hart aber herzlich", und nach "Trick7" auf Sitcoms wie  "Roseanne",  "Die Bill Cosby-Show",  "ALF" und  "Eine schrecklich nette Familie". Mit  "Arabella" (ab 1994),  "Andreas Türck" (ab 1998) und  "Nicole - Entscheidung am Nachmittag" (ab 1999) hatte ProSieben in der Hochphase drei Talkshows zwischen 14 und 17 Uhr im Programm. Obwohl der Zenit bereits überschritten war, startete man 2002 mit  "Absolut Schlegl" noch eine neue Talkshow mit dem ehemaligen VIVA-Moderator Tobi Schlegl, die sich immerhin fast ein ganzes Jahr hielt. Als der Trend allmählich abebbte, waren ab 2003 diverse Doku-Soap-Formate wie  "Die Casting-Agentur",  "Abschlussklasse",  "We are Family!" und "Dr. Verena Breitenbach" zu sehen, sowie die Schnipselshow  "Clip Mix mit Sonya und Alex". Als einzige fiktionale Serie war zwischen 2006 und 2007  "Charmed - Zauberhafte Hexen" um 16 Uhr im Programm, als Überbrückung zum Boulevardmagazin  "taff", das seit 1999 auf Sendung und 2001 von 19 auf 17 Uhr vorgerückt ist. Von 1995 bis 2009 behielt ProSieben außerdem sein Mittagsmagazin  "SAM" im Programm. Der größte Cut setzte 2011/12 ein, als sich ProSieben am Nachmittag wieder komplett von eigenproduzierten Scripted-Doku-Soaps verabschiedete und seit dem durch  "Two and a Half Men" ausgelösten Boom dort ausschließlich auf US-Sitcoms setzt.


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Leserkommentare

  • Mioni schrieb am 21.07.2018, 21.42 Uhr:
    In den 90ern bis Mitte 2000 fand man immer was im Programm. Heute hingegen eher überhaupt nichts. Wenn ich an beispielsweise Vox denke lief vor 13 Jahren am Samstag noch Filme am Samstag Nachmittag jetzt mit dem Shoppinggedönst ist es einfach nur schrecklich. Die Talkshows waren anfangs ganz ok aber irgendwann nervte es nur noch. Als die Gerichtsshows und die Hartz4 Produktionen anfingen war alles eher was für die Toilette zum runter spülen. Das sich das bis heute hält ist mir ein Rätsel. Zum Glück gibt es Netflix und Co. wo man immer zurückgreifen kann.
  • Brigidde schrieb am 12.07.2017, 14.28 Uhr:
    Mit der Zeit der Talkshows hörte bei mir irgendwie das Nachmittagsprogramm auf zu existieren. Früher hab ich echt gern gezappt, irgendwo lief immer eine Serie - egal ob Trick- oder Real. Mittlerweile hab ich das Gefühl, das überall das gleiche läuft und zwar in Dauerschleife. Wenn ich wirklich mal nachmittags die Glotze anmach, dann lande ich eher bei Doku-Sendern. Der Rest ist mir einfach zu doof und macht mich aggressiv.
  • cassiel schrieb am 05.07.2017, 23.48 Uhr:
    Ein tolles Special. Besser und witziger hätte Walulis die jüngere Geschichte des deutschen Fernsehnachmittags auch nicht zusammenfassen können. Und nach ca. 20 Minuten Lesezeit kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren mir unendlich viel Zeit auf der Informationsmüllhalde erspart zu haben. Das nenn ich mal rationelles Fernsehen :D
  • Sentinel2003 schrieb am 05.07.2017, 20.17 Uhr:
    Jepp, DANKE fuer diesen Artikel...manche Talkshow - Namen hatte ich schon vergessen...und, ich wusste nicht, das sogar Annica Hansen eine Talkshow hattte...
  • Helmprobst schrieb via tvforen.de am 05.07.2017, 17.15 Uhr:
    Sehr interessante Zeitreise! Vielen Dank an die Autoren für die Recherche. Meinem Empfinden nach gab es den größten Qualitätsverlust bei VOX zu verzeichen. War lange Zeit meine persönliche Nr. 1 am Nachmittag, und ist inzwischen der Sender, der mich insgesamt am wenigsten anspricht.
    Der Verzicht auf Kindersendungen in den Hauptprogrammen (ARD/ZDF; Kabel1/RTL2) war meiner Meinung nach auch ein gravierender Fehler. Klar gibt es Spartenprogramme für Kinder, aber es fand eben keine Gewöhnung mehr an ein bestimmtes Haupt-Programm statt. Die 'Kids', die mit Bim Bam Bino und Vampy groß geworden sind, sind dann ab einem bestimmten Alter meist für die Sendungen für erwachsenere Zuschauer (z.B. Serien) bei einem Kanal geblieben. Das fehlt halt jetzt. Und wenn man sich die Quoten der ARD auf dem 16.15 Uhr-Sendeplatz anschaut stellt sich schon die Frage, ob mit der "Sesamstrasse" oder der Maus nicht doch auch ähnliche Werte zu erzielen wären.
    Ausserdem ist mir aufgefallen, dass sich im Laufe der Jahre noch etwas anderes im Nachmittagsprogramm, zumindest bei einigen Sendern, geändert hat: waren es früher mehrere unterschiedliche Serien gleichen Genres mit jeweils einer Folge pro Tag, ging man Schritt für Schritt dazu über, lieber Doppel- und Dreifachfolgen nur noch einer Serie zu zeigen. Besonders extensiv war hier ja seinerzeit RTL2, wo "Immer wieder Jim" oder der "King of Queens" mit tw. 5 neuen Folgen am Stück jeden Nachmittag zu sehen waren.