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TV-Kritik/Review: "Das 1% Quiz": Das große Kandidaten-Aussieben mit Jörg Pilawa

(15.03.2023)

Jörg Pilawa, die Dritte: Innerhalb weniger Wochen startete Sat.1 gleich drei Showformate, die allesamt vom zurückgekehrten Sendergesicht präsentiert werden. Nach den bisher wenig erfolgreichen Neuauflagen von
Die Sendung, die hierzulande mit dem Untertitel "Wie clever ist Deutschland?" versehen wurde, besitzt folgende Prämisse: Gemessen wird die Intelligenz von 100 Kandidatinnen und Kandidaten im Vergleich zum durchschnittlichen Wissen der Deutschen. Zu Beginn der Show sitzen 100 Teilnehmer reihum in einem kreisrunden Studio. Gastgeber Jörg Pilawa befindet sich in der Mitte des Studios und tut das, was er am besten kann: er stellt Fragen.

Begonnen wird mit einer Frage, die - laut einer repräsentativen Umfrage - von 90% des Landes beantwortet werden kann. Danach geht es in 5%-Schritten, also 85%, 80% etc., immer weiter unten - mit parallel aufsteigendem Schwierigkeitsgrad. Erfreulich abwechslungsreich gestaltet sich dabei das Fragenspektrum. Beim "1% Quiz" werden keine klassischen Wissensfragen im
In welche Richtung wird sich Zahnrad B beim Einschalten bewegen?

Welches dieser Bilder ergibt mit jedem anderen dieser Bilder ein sinnvolles Wort?

Welches KFZ-Kennzeichen fällt aus der Reihe?

Zur Beantwortung der Fragen bleiben jeweils 30 Sekunden Zeit und nach jeder Frage scheidet eine gewisse Anzahl an Teilnehmern aus - eben jene, die die Frage falsch beantwortet haben. Das Licht über den ausgeschiedenen Kandidaten färbt sich rot, sie dürfen aber weiterhin im Studio bleiben. Parallel zum Ausscheiden der Teilnehmer erhöht sich der Jackpot - hier bedient sich die Show eines ebenso simplen wie genialen Kniffs: Alle Kandidaten besitzen ein Startkapital von 1.000 Euro - sobald sie aus dem Spiel ausscheiden, wandern ihre 1.000 Euro in den Jackpot. Als Joker können die Teilnehmer (ab der 75%-Frage) zweimal eine Frage überspringen - müssen sich als Einsatz allerdings von jeweils 500 Euro trennen.
Im Gegensatz zum britischen Original, das pro Folge 45 Minuten dauert, ist die deutsche Adaption doppelt so lang - immerhin "nur" doppelt so lang und nicht dreimal so lang, möchte man angesichts anderer XXL-Shows in Deutschland fast sagen. Zeit geschunden wird dennoch: Ein Promi-Duo, in der Premierenfolge bestehend aus Andrea Kiewel und Pierre M. Krause, sitzt an einem Pult und stellt sich ebenfalls allen Fragen - jedoch völlig außer Konkurrenz. Deren Antworten werden zudem meist gar nicht überprüft und auch kaum thematisiert. Einen erkennbaren Sinn hat ihre Mitwirkung somit nicht, außer dass Pilawa dauerhafte Ansprechpartner hat und die Sendung in die Länge gezogen werden kann. In Großbritannien wird auf derlei überflüssige Promi-Quizzer verzichtet. Ebenso entbehrlich und eine deutsche Ergänzung sind die Einspielfilme, in denen hin und wieder unterschiedliche Menschen beim Versuch, die Fragen zu beantworten, gezeigt werden.

Einen erheblichen Teil des Unterhaltungswerts der Show macht im britischen Original der Moderationsstil von Lee Mack aus. Der Comedian lässt es sich dort nicht nehmen, flapsige und spöttische Bemerkungen über ausgeschiedene Kandidaten zu machen - insbesondere, wenn diese an einer simplen Aufgabe gescheitert sind. Solch humorvolle Momente gibt es in der deutschen Adaption weniger, da Jörg Pilawa eher als verständnisvoller Tröster auftritt, der bei den glücklosen Teilnehmern stets nachfragt, woran es denn gelegen hat. Neben dem Umstand, dass während der Ausstrahlung mehrfach die JoynMe-App zum Mitraten abgestürzt ist, trübt den Spielspaß, dass selbst einige Fragen mit offiziell höherem Schwierigkeitsgrad erstaunlich leicht wirken.
Davon abgesehen gehört "Das 1% Quiz" aber zu den gelungeneren und kurzweiligeren Spielshow-Ideen der vergangenen Jahre - dank des originellen Konzepts. Die Spieler kämpfen sich im weiteren Verlauf mit stetig reduzierender Konkurrentenanzahl in insgesamt 19 Fragen vor bis zur finalen Frage, die nur 1% des Landes beantworten können. Die Finalisten haben dann die Qual der Wahl: Sie können mit einem prozentualen Anteil an 10.000 Euro aus dem Spiel aussteigen oder zocken und die letzte Frage spielen, mit der sie im Bestfall bei korrekter Antwort 100.000 Euro einsacken können.

Ob sich die Sendung in Deutschland als Erfolg erweisen wird, bleibt dennoch abzuwarten. Während etwa Formate wie
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Leserkommentare
User 1653680 schrieb am 17.03.2023, 08.49 Uhr:
Doch interessant, das es immer die meisten Posts bei Meldungen zum Privatfernsehen gibt. Scheint die Menschen doch irgendwie mitzunehmen/aufzuregen/zu bewegen...!? Erst wenn keine Posts mehr kommen, muss sich das Privat-TV Sorgen machen! ;-)
Mufti_71 schrieb am 17.03.2023, 06.53 Uhr:
Eine Sendung wird es in Deutschland nie geben : Monopoly - gewinne bis 1 Mio , aber das Konzept ist wohl den deutschen Sendern zu hoch ..
kleinbibo schrieb via tvforen.de am 16.03.2023, 17.29 Uhr:
Die Plakate, die dazu überall herumhängen, finde ich merkwürdig: Eine Uhr, bei der der Stundenzeiger auf eine volle Stunde steht, obwohl der Minutenzeiger von der 60-Minuten-Stellung noch weit entfernt ist.
Sentinel2003 schrieb am 15.03.2023, 22.26 Uhr:
Ich war ein großer Fan von Pilawa in der ARD! Seit seinem Zurück Wechsel zu Sat 1 interssieren mich seine Sendungen null, null mehr!
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