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Kindergeburtstag mit Boning, Moschner, Michaelsen und Co.
"Das große Promi-Flaschendrehen"
Sat.1/Guido Engels
TV-Kritik: "Das große Promi-Flaschendrehen": Balder macht "Alles Nichts Oder?! 2.0"/Sat.1/Guido Engels

Seit Hugo Egon Balder im vergangenen Jahr erfolgreich  "Genial daneben" zurückbrachte, ist Sat.1 offenbar wieder auf den Geschmack gekommen und lässt den TV-Altmeister mit weiteren Showformaten experimentieren. Am Freitagabend brachte er einen Partyklassiker ins Fernsehen, den die meisten Zuschauer bestimmt noch aus ihrer Jugend kennen. Mit dem  "großen Promi Flaschendrehen" nimmt Balder das Publikum mit auf eine Zeitreise - und das in mehrfacher Hinsicht.

Jeannine Michaelsen
Jeannine MichaelsenSat.1/Guido Engels

Fünf mutige Prominente sind Balders Einladung gefolgt: Moderatorin Jeannine Michaelsen, Sänger Sasha, Moderatorin Ruth Moschner, Comedian Wigald Boning und Moderator Stefan Mross lassen sich auf den Spaß ein. "Ihr wisst, dass das heute Abend das Ende eurer Karriere sein kann", warnt Balder die Promis, die noch nicht wissen, was auf sie zukommt. Sie sitzen im Halbkreis und drehen reihum eine überdimensionale Flasche. Der- oder diejenige, auf den die Flasche zeigt, muss sich einer Aufgabe stellen.

Als erstes muss Sasha im Spiel "Wahl der Qual" Entweder-oder-Fragen wie "Würdest du lieber neben Reiner Calmund oder Mario Barth 10 Stunden im Flugzeug sitzen?" beantworten. Anschließend ist Jeannine Michaelsen an der Reihe. In der Runde "Ich schenk dir einen ein!" gilt es für Jeannine und Hugo, sich gegenseitig besonders eklige Cocktails zu mixen. Die Zutaten werden mit Hilfe einer großen Spielwand bestimmt. Jeannine und Hugo werfen Spielplättchen in die unterschiedlichen Eingänge, die anschließend nach dem Zufallsprinzip in Behälter mit Wurstwasser, Thunfischsaft, Tabasco, Sauerkraut oder Lebertran fallen. Gameshow-Fans kennen das Prinzip aus dem Spiel "Plinko" in  "Der Preis ist heiß" oder zuletzt aus der Sendung  "The Wall". Gelungener Seitenhieb in diesem Zusammenhang: "Bei RTL machen die ganze Shows aus sowas!" - "Ja, und zwar acht Stunden lang!"

Im nächsten Spiel "Und Hugott sprach" treten Wigald Boning und Ruth Moschner gegeneinander an. Sie müssen sich - warum auch immer - Langhaar-Perücken und Schnurrbärte anziehen. Anschließend gilt es, Schätzfragen richtig zu beantworten à la "Wieviel Prozent der Deutschen hatten schon Sex in der Öffentlichkeit?". Der Verlierer bekommt nach jeder Frage Konfetti aus einer Kanone ins Gesicht geschossen. In der Runde "Lecker schmecker" springen verschiedene Personen aus überdimensionalen Torten. Sie tragen einen künstlichen Kussmund mit einem fruchtigen Geschmack. Die Aufgabe von Stefan Mross besteht nun darin, den Geschmack richtig zu erkennen.

Stefan Mross in der Runde "Lecker schmecker"
Stefan Mross in der Runde "Lecker schmecker"Sat.1/Guido Engels


In den insgesamt fast drei Stunden geht es Schlag auf Schlag. Ein Spiel folgt auf das andere. Es werden unweigerlich Erinnerungen an die Kultshow  "Alles Nichts Oder?!" wach, mit der Balder bereits Ende der 1980er Jahre den gepflegten Schwachsinn zelebrierte. Die zunächst einmalige Show profitiert vor allem von ihrer gelungenen Besetzung - sei es, wenn Jeannine Michaelsen ein Kochrezept erotisch vorlesen muss, Wigald Boning und Stefan Mross sich ein "Dance Battle" liefern oder Ruth Moschner in ihrer unverwechselbaren Art für zweideutige Pointen am laufenden Band sorgt. Die gute Stimmung im Studio überträgt sich auch auf die Zuschauer vor dem Fernseher - sofern man eine Ader für einen Kindergeburtstag für Erwachsene hat, denn diese Bezeichnung passt auf das "Promi-Flaschendrehen" wie die Faust aufs Auge.
Ruth Moschner in der Runde "Fummel fummeln"
Ruth Moschner in der Runde "Fummel fummeln"Sat.1/Guido Engels


Insgesamt fungiert das Flaschendrehen als Rahmen für zahlreiche abwechslungreiche Studiospiele. In der Runde "Das große Outing" spielen alle fünf Promis gleichzeitig und müssen pikante Fragen wie "Hattest du schon mal Telefonsex?" beantworten, indem sie Schilder mit "Ja" oder "Nein" hochhalten. Einen fantastischen Gastauftritt absolviert Gameshow-Legende Jörg Draeger, der im an  "Geh aufs Ganze!" angelehnten Spiel "Promi vor, noch ein Tor!" unter Beweis stellt, dass in ihm immer noch das Zocker-Gen steckt (das er gerne öfter ausleben könnte, hallo Sat.1!). Highlight des Abends ist allerdings das Spiel "Flotter Dreier", bei dem Jeannine Michaelsen und Ruth Moschner gegeneinander antreten. Es gilt, jeweils innerhalb von fünf Sekunden auf eine bestimmte Frage drei passende Antworten zu geben. Bei Fragen wie "Nenne drei Dinge, die man lecken kann" geben die beiden aufgrund des hohen Zeitdrucks höchst amüsante Antworten zum Besten.

So mancher Zuschauer kennt das Spiel vielleicht aus der US-Talkshow  "The Ellen DeGeneres Show" - die Macher haben sich öfter mal bei britischen und amerikanischen Shows wie beispielsweise  "Celebrity Juice" oder  "The Tonight Show Starring Jimmy Fallon" bedient. Das ist aber nicht weiter schlimm, da die bereits im Ausland bewährten Spielkonzepte auch in Deutschland funktionieren. In Zeiten immer extremerer TV-Shows ist das "große Promi-Flaschendrehen" ein vergleichsweise harmloser Spaß, der vielleicht etwas zu lang und stellenweise etwas zu schlüpfrig geraten ist. Eine Fortsetzung wäre mit stimmiger Besetzung in unregelmäßigen Abständen dennoch absolut wünschenswert - dann auch gerne mit Torten und Hella von Sinnen.

 

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist Jahrgang '85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. "Bim Bam Bino", "Vampy" und der "Li-La-Launebär" waren ständige Begleiter zwischen den "Schlümpfen", "Familie Feuerstein" und "Bugs Bunny". Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. "Ruck Zuck" oder "Kaum zu glauben!". Auch für Realityshows wie den Klassiker "Big Brother" hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie "Die Harald Schmidt Show" und "PussyTerror TV", hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie "Eine schrecklich nette Familie" und "Roseanne", aber auch schräge Mysteryserien wie "Twin Peaks" und "Orphan Black". Seit Anfang 2013 ist er bei TV Wunschliste vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.

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Leserkommentare

  • LarsCgn schrieb am 28.05.2018, 09.33 Uhr:
    Habe ab und zu reingezappt und fand es sehr amüsant.
    Die "Promi"-Kandidatenzusammensetzung war sehr gut gewählt.
    Ansonsten war die Sendung erwartungsgemäß sicherlich nicht anspruchsvoller als "Let's Dance". Jedoch dank der bei einer solchen aufgezeichneten Sendung diesmal ausnahmsweise wirklich spontanen witzigen Reaktionen und Bemerkungen der Mitspieler (Ruth Moschner beim Fummeln oder Wigald Boning beim Regenwurm-Tanz) doch deutlich kurzweiliger als man annehmen sollte.
    Ich habe leider den Schluss verpasst und die Punktevergabe auch nicht ganz durchschaut.
    Wer hat eigentlich gewonnen?
  • Zauberspiegel schrieb via tvforen.de am 26.05.2018, 07.20 Uhr:
    Hab kurz reingeschaut - grauenhaft.
  • Helmprobst schrieb via tvforen.de am 28.05.2018, 13.02 Uhr:
    Mir hat die Sendung ebenfalls sehr gut gefallen. Der Einstieg war zwar etwas zäh (Böhmermanns "Entweder - Oder"-Spiel mit Sasha gehörte nicht zu den spektakulärsten Nummern der Show), aber so ab 21:00 Uhr wurde es richtig nett. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hat man kapiert, dass es um absolut Nichts geht und keine Regeln existieren, und sich von der üblichen "Promis tippen A, B, C oder D um eine Summe X für einen wohltätigen Zweck zu gewinnen"-Erwartungshaltung verabschiedet. Man konnte sich amüsieren und es war nicht alles so vorhersehbar wie bei anderen Samstagabendshows.
    Natürlich ist aufgefallen, dass die meisten Spiele 1:1 aus Late-Night-Shows (die ja bei uns angeblich niemand sehen will...) adaptiert waren, und manche Runden (z.B. Stefan Mross' Lippen-Leck-Spiel) etwas verkürzt zusammengeschnitten waren. Aber als Fazit zur Show kann man wie bei Balders Rummelplatz-Show vor ein paar Jahen festhalten: so ein bis zwei Mal pro Jahr würde ich mir das anschauen.
  • U56 schrieb via tvforen.de am 26.05.2018, 23.27 Uhr:
    Zauberspiegel schrieb:
    Hab kurz reingeschaut - grauenhaft.

    Jetzt wäre interessant zu erfahren, wann du reingeschaut hast. Ich habe die ganze Sendung gesehen und war positiv überrascht. In erster Linie war der gute Gesamteindruck den spontanen Ideen der Kandidaten zu verdanken. Mich erinnerte die Show immer wieder an "Am laufenden Band", wobei es ja auch auf Spontanität ankam.
    Was die Flasche dabei sollte, ist mir nicht so ganz klar geworden. Wenn Hugo Egon Balder so oft mit der Lage der Flasche nicht einverstanden war, hätte man sie auch weglassen können. Der Show hätte man dann natürlich einen anderen Titel geben müssen.