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TV-Kritik/Review: "Supergirl"
(16.11.2015)
"Es kann nur einen geben" ist ein Motto, das im Universum der DC Comics schon lange nicht mehr gilt. Auf deren ersten und bis heute bekanntesten Helden Superman folgten im Laufe der Jahrzehnte in den Heften Superboy, diverse Doppelgänger von Parallelerden und zeitweise sogar Krypto, der Superhund. Ins Fernsehen hat es jetzt zumindest die Cousine des Stählernen geschafft: Zum ersten Mal steht Supergirl im Mittelpunkt einer TV-Serie.
Wie der berühmte Vetter kam auch Kara Zor-El vom untergehenden Planeten Krypton auf unsere Erde, hielt ihre übermenschlichen Fähigkeiten aber bislang geheim. Unter dem Familiennamen ihrer Pflegeeltern arbeitet Kara Danvers in National City (ein weiterer dieser bei DC üblichen generischen Städtenamen) als persönliche Assistentin der unausstehlichen Cat Grant (Ex-

Für Diskussionen sorgte nach Sichtung des Piloten die Frage, ob die Figurenzeichnung nicht chauvinistisch sei. CBS-Chefin Nina Tassler betonte hingegen, die Protagonistin solle als Rollenvorbild für moderne Frauen dienen. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen: Supergirl ist zwar eine (im Wortsinn) starke Frau, aber der Reiz einer solchen Serie liegt zum Teil natürlich auch darin, einer attraktiven jungen Frau im knappen Kostüm dabei zuzusehen, wie sie Leute verdrischt. Die Autoren versuchen, die übermenschliche Heldin menschlich zu zeichnen, um nicht in die Falle zu laufen, sie zu unbesiegbar und damit langweilig erscheinen zu lassen. So hat Kara durchaus ihre Schwächen und Zweifel, die sie aber beiseite wischt, wenn es ernst wird. Im Privatleben wirkt sie zudem auch nicht schüchterner und ungeschickter als Clark "Superman" Kent.
Für die Kenner des Superman-Mythos haben die Serienmacher viele kleine Referenzen eingebaut, die manchmal etwas überhand nehmen. So steht Kara der beste Kumpel ihres Cousins zur Seite, James "Jimmy" Olsen, deutlich gereifter als etwa in
Grundsätzlich scheint die Serie dabei dem Schema "Gegenspieler der Woche" zu folgen, wobei übergreifende Handlungsbögen in den ersten Folgen behutsam angedeutet werden. So wird Karas böse Tante von Krypton wohl eine größere Rolle spielen und auch ihr neuer Vorgesetzter beim Department of Extra-Normal Operations - einer Regierungsbehörde, die sich mit Außerirdischen und ähnlichen Vorkommnissen beschäftigt - scheint mehr zu sein als er vorgibt. Diesen Hank Henshaw spielt der aus den ersten beiden "Homeland"-Staffeln bekannte David Harewood, wohl auf Leiter von Regierungsorganisationen festgelegt. Mit ihm, Leigh und Flockhart weist das Ensemble einige Starpower auf, wobei Newcomerin Benoist ihre TV-Kollegen bislang mühelos an die Wand spielt.
Für eine Fernsehproduktion absolut überzeugend sind die Spezialeffekte ausgefallen, sei es auf dem Planeten Krypton, dessen Design sich an "Man of Steel" orientiert, sei es etwa bei der Flugzeugrettung in der Pilotfolge. Die Zutaten für eine unterhaltsame Superheldenserie sind also alle vorhanden: eine sympathische Heldin, gute Darsteller, gelungene Effekte und Actionsequenzen. Ob die Abenteuer der Maid aus Stahl auch auf Dauer zu fesseln vermögen, hängt vor allem davon ab, ob es den Autoren gelingt, die Ausgangssituation ausreichend zu variieren und weiterzuentwickeln. Hier stellen sich nach der dritten Folge langsam Zweifel ein, bietet diese doch leider nicht mehr als einen beliebigen durchgeknallten Superschurken, der am Ende besiegt ist, und weitere endlose Diskussionen, was eine Frau tun muss, um aus dem Schatten ihres berühmteren heldenhaften Cousins zu treten. Sollte es bei den immer gleichen Kämpfen gegen andere Kryptonier und sonstige Bösewichte der Woche bleiben, angereichert mit ein wenig Liebesleben und Berufsproblemen, könnte das Konzept trotz aller ursprünglichen Frische schnell langweilig werden.
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten drei Episoden der
Marcus Kirzynowski
© Alle Bilder: CBS
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