Drama, Familienserie
John und Olivia Walton leben mit ihren sieben Kindern John-Boy, Mary Ellen, Jim-Bob, Jason, Erin, Ben und Elizabeth sowie Johns Eltern Sam (im Original: Zeb) und Esther während der Zeit der Depression in Waltons Mountain, gelegen in den Blue Ridge Mountains im ländlichen Jefferson County, Virginia. Ihren Lebensunterhalt erarbeiten sie sich in ihrem eigenen Sägewerk, das John und sein Vater führen. Die Familie hält immer zusammen, egal was kommt, und zeigt, daß man mit Liebe und Toleranz besser leben kann. John-Boy, der älteste Sohn, der Schriftsteller werden wollte, solange er denken kann, erzählt die Geschichte der Waltons aus seiner Sicht und hält sie in Gedichten und Geschichten in seinem Tagebuch fest. Später bekommt er von seiner Lehrerin Miß Hunter künstlerische Hilfe. Sie erkennt schon früh sein Talent, das John-Boy auf dem College erweitert und das es ihm ermöglicht, mit dem Blue Ridge Chronicle seine eigene Lokalzeitung herauszugeben.
Als Miß Hunter den Gemeindepfarrer Matthew Fordwick heiratet, wird John-Boy eifersüchtig, da er selbst für seine Lehrerin schwärmt. Später kauft ein Verleger John-Boys Roman und der junge Mann zieht nach New York. Die Männer der Gemeinde treffen sich regelmäßig an Ike Godseys Billardtisch. Er und seine strenge Frau Corabeth besitzen einen Kolonialwarenladen mit Tank- und Poststelle und bilden einen wichtigen Mittelpunkt der Bewohner von Waltons Mountain. Corabeth hat Schwierigkeiten mit dem Landleben und fühlt sich immer zu Höherem berufen. Weil ihre Ehe kinderlos bleibt, adoptieren sie eine Tochter.
Dann gibt es noch die Baldwin-Schwestern, die von ihrem verstorbenen Vater das Rezept zum Schnapsbrauen geerbt haben. Die beiden altjüngferlichen Damen betrachten das Gebräu allerdings eher als reine Medizin, die den Menschen schmeckt und sie heilt. Zu Beginn der sechsten Saison verändert sich die heile Welt in Waltons Mountain: Der Krieg beginnt, und Jason, John-Boy, Jim-Bob und Ben sind beim Militär. John-Boy wird in Europa mit seiner Maschine abgeschossen und liegt eine Zeitlang im Koma. Olivia bekommt Tuberkulose und wird zur Behandlung in ein Sanatorium eingeliefert. Noch nicht ganz gesund, kehrt sie zurück und wird Krankenschwester, um ihren Sohn John-Boy im Hospital zu pflegen.
Großmutter Walton erleidet einen Schlaganfall und Grandpa Walton stirbt (die echte Krankheit von Ellen Corby bzw. der Tod von Will Geer wurden in die Serie eingebaut). Jason verlobt sich mit Toni Hazleton. Mary Ellens Ehemann Curtis Willard stirbt ein Jahr nach der Hochzeit bei dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor. Mary Ellen zieht ihr Baby alleine groß und verliebt sich in den Studenten Jonesy. Als der totgeglaubte Curtis plötzlich wiederauftaucht, muß sie sich schweren Herzens entscheiden - für Jonesy.
Später verkauft John Walton sein Sägewerk an seinen Sohn Ben und zieht mit Olivia nach Arizona. Die Serie basiert auf dem Buch Spencer's Mountain nach eigenen Kindheitserinnerungen des Produzenten Earl Hamner, das als Sommer der Erwartung 1963 mit Henry Fonda, Maureen O'Hara und James MacArthur in den Hauptrollen fürs Kino verfilmt wurde. Der Film lief erstmals am 8.5.1976 im ZDF. Doch Hamner war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. 1972 gab es mit dem TV-Film The Homecoming - A Christmas Story einen neuen Versuch: Patricia Neal spielte die Mutter, Andrew Duggan den Vater, Ellen Corby und Edgar Bergen die Großeltern und Richard Thomas den John-Boy. Obwohl der Film (er wurde nicht in Deutschland ausgestrahlt) nicht als Pilotfilm für eine Serie gedacht war, wurde er aufgrund der großen Zuschauerresonanz zu einem solchen: Wenige Monate später startete in den USA die Serie.
In den achtziger Jahren lebte die Serie in regelmäßigen Abständen in 90minütigem TV-Movies mit der Originalbesetzung wieder auf. Inzwischen gibt es in Earl Hamners Heimatstadt Schuyler/Virginia, direkt gegenüber seinem Geburtshaus, ein beliebtes Walton Museum.
aus: Der neue Serienguide