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Fernseh-Tiefpunkte des Jahres im Rückblick
Die größten TV-Flops 2022 im deutschen Fernsehen
Sat.1/Boris Breuer/RTL/RTL/Stefan Gregorowiu/Sat.1/Willi Weber
Das waren die 63 größten TV-Flops 2022: Von Schrowange über "DSDS" bis "Mein Mann kann"/Sat.1/Boris Breuer/RTL/RTL/Stefan Gregorowiu/Sat.1/Willi Weber

Für so manchen Leser noch interessanter als die größten TV-Hits des Jahres sind die größten TV-Flops des Jahres. Denn wo Licht ist, ist auch viel Schatten. Und auch 2022 gab es wieder raue Mengen an Sendungen, die den Nerv der Zuschauer überhaupt nicht trafen. TV Wunschliste präsentiert eine Auswahl der 63 denkwürdigsten TV-Sendungen des Jahres, die von den Zuschauern abgestraft wurden und die die meisten vermutlich schon längst wieder verdrängt bzw. vergessen haben.

Wie wir ausführlich im großen Rückblick auf das deutsche Fernsehjahr 2022 analysieren, tat sich ein Sender 2022 ganz besonders schwer und entpuppte sich als regelrechter Flopmagnet: Sat.1. Zum 40. Geburtstag möchte ich, dass ein neues Sat.1 mit alter Stärke strahlt, sagte Senderchef Daniel Rosemann im Mai 2021, als er die Verantwortung für den strauchelnden Bällchensender übernahm und ihn seitdem parallel zu ProSieben leitet. Doch bislang ist dieses kühne Ziel noch nicht in greifbare Nähe gerückt. Die diversen Versuche, das Tagesprogramm wieder auf Vordermann zu bringen, sind gescheitert. Der zurückgekehrte Daily-Talk "Britt" und die tägliche Vorabend-Variante von "Mein Mann kann" dümpeln bei unterirdischen Quoten vor sich hin und auch der Samstag gleicht einem Trümmerhaufen. Mit einigen großen Namen wollte Sat.1 die Zuschauer anlocken, doch weder Birgit Schrowange noch Ralf Schmitz oder Jörg Pilawa brachten den erhofften Aufschwung.

Sat.1 ist jedoch längst nicht der einzige Sender mit Problemen: RTL scheiterte mit der Runderneuerung von "Deutschland sucht den Superstar", so dass man sich die Blöße geben musste, den geschassten Juror Dieter Bohlen unter einem fadenscheinigen Vorwand wieder zurück ins Boot zu holen. Ebenso unter gingen Neuauflagen der "Puppenstars" und der Panelshow "7 Tage, 7 Köpfe". Auch die Versuche, mit innovativen Ideen abseits des üblichen RTL-Programms zu punkten, gingen größtenteils schief.

ProSieben kündigte vollmundig an, künftig anstelle von Hollywood-Blockbustern den Sonntagabend mit "Traveltrainment" zu bespielen und nahm die Sonntags-Blockbuster aus dem Programm. Nach nur einer Folge mit miesen Quoten war damit jedoch schon wieder Schluss. Als falsche Entscheidung entpuppte sich auch die Idee, mit "The Masked Dancer" das Franchise um die Musik-Rateshow "The Masked Singer" weiter zu melken. Der auf Doku-Soaps und Realityformate spezialisierte Sender RTL Zwei wollte nach längerer Zeit wieder einen Fuß ins Show-Geschäft setzen - und legte mit "Skate Fever" direkt einen Vollflop hin.

Die 63 größten TV-Flops 2022

1. Birgits starke Frauen (Sat.1)

Mit prominenten Persönlichkeiten wollte Sat.1 wieder Sendergesichter aufbauen und auf Quotenfang gehen. Eine Person, die in diesem Zusammenhang jedoch vom Pech verfolgt wurde, ist Birgit Schrowange. Ihre erste Sendung  "Birgits starke Frauen" sollte im März starten, doch aufgrund eines Corona-Ausbruchs musste die Produktion und entsprechend auch die Ausstrahlung zwei Mal verschoben werden. Bereits die erste Folge der Doku-Reihe über starke Frauen sahen am Montagabend zur Primetime gerade mal 490.000 Zuschauer, in der jungen Zielgruppe reichte es nur zu 3,0 Prozent. Die zweite Folge wollten dann gar nur noch 320.000 Menschen sehen, der Zielgruppen-Marktanteil sackte auf katastrophale 1,8 Prozent ab. Sat.1 zog die Reißleine und versendete die restlichen Folgen Monate später am Sonntagvormittag. Sat.1/Marc Rehbeck


2. Wir werden mehr (Sat.1)

Trotz des Rückschlags stärkte der Sender Birgit Schrowange den Rücken und startete wenig später das nächste Format mit ihr, das jedoch ebenfalls nur auf enttäuschende Quoten kam.  "Wir werden mehr" über Familien und Lebensgemeinschaften, die Zuwachs erwarten, konnte am eigentlich quotenträchtigen Sat.1-Sonntagvorabend kaum Aufmerksamkeit erregen. Im Schnitt sahen die insgesamt fünf Folgen 420.000 Menschen. In der jungen Zielgruppe kamen nur ungenügende 4,3 Prozent Marktanteil zustande. Sat.1/Richard Hübner


3. Unser Mallorca - mit Birgit Schrowange (Sat.1)

Nicht nur aller guten Dinge sind drei: Auch mit ihrem dritten Format-Versuch in Sat.1 ging Birgit Schrowange sang- und klanglos unter. Die vierteilige Reportagereihe  "Unser Mallorca - mit Birgit Schrowange" über die Lieblingsinsel der Deutschen erreichte in der Donnerstags-Primetime im Schnitt lediglich 720.000 Zuschauer. Davon waren nur 190.000 aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, die für gerade mal 4,0 Prozent reichten. Sat.1/Clarissa Schreiner


4. Deutschland sucht den Superstar (RTL)

Mit einer positiven Neuausrichtung und einer komplett neuen Jury-Besetzung ohne einen pöbelnden Dieter Bohlen wollte RTL Anfang des Jahres den Castingshow-Dino  "Deutschland sucht den Superstar" in eine neue Ära schicken. Nach vielen Jahren des Vorführens stand erstmals wieder musikalisches Talent im Mittelpunkt und eine Jury um Florian Silbereisen setzte auf ehrliches, aber nicht beleidigendes Feedback (zur ausführlichen Show-Kritik). Gedankt wurde dies von den Zuschauern jedoch nicht. Mit im Schnitt 1,86 Millionen und nur noch 9,4 Prozent in der Zielgruppe handelte es sich um die schwächste "DSDS"-Staffel aller Zeiten. Daher zog RTL die Notbremse und legte den Rückwärtsgang ein: Für die kommende Jubiläumsstaffel holte man den zuvor geschassten Dieter Bohlen wieder zurück - angeblich für die letzte Staffel überhaupt, doch wer kann das schon mit Sicherheit sagen...? RTL/Stefan Gregorowius


5. Die Puppenstars (RTL)

Nach dem letztjährigen Flop der  "Supertalent"-Staffel ohne Dieter Bohlen verzichtete RTL in diesem Herbst auf das Format. Um die Lücke ein bisschen zu füllen, brachte der Sender eine andere Castingshow zurück - auf deren Comeback allerdings offenbar nur wenig Zuschauer gewartet hatten. Für  "Die Puppenstars" lief es bereits zum Auftakt mit nur 1,12 Millionen Zuschauern und 9,0 Prozent in der Zielgruppe äußerst mau. Die weiteren zwei Ausgaben brachen dann gegen  "The Masked Singer" im Konkurrenzprogramm völlig ein und fielen auf katastrophale 4,2 und 4,1 Prozent. Da konnte selbst Thomas Gottschalk als Moderator nicht mehr rausholen. RTL/Gregorowius/Hempel


6. 7 Tage, 7 Köpfe (RTL)

Im Zuge der Retro-Welle ließ RTL Anfang Februar die Comedy-Panelshow  "7 Tage, 7 Köpfe" auferstehen. Doch das groß angekündigte Comeback der einstigen Kultshow entpuppte sich als ein kurzes Vergnügen und ließ auch inhaltlich zu wünschen übrig (zur ausführlichen Show-Kritik). Gestartet war die Neuauflage mit Moderator Guido Cantz noch vor 3,21 Millionen Menschen und einem starken Marktanteil von 17,5 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Damals profitierte die Sendung allerdings davon, dass sie als Unterbrechung des Flaggschiffs  "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" fungierte. Danach ging es am späten Samstagabend im Anschluss an  "DSDS" immer weiter bergab. Daher zog RTL Konsequenzen und verbannte die Sendung für die restlichen Folgen bis Mitte April auf einen Sendeplatz nach Mitternacht - freitags im Anschluss an  "Let's Dance". Doch auch dort stellte sich keine Besserung ein: Die letzte Folge sahen gerade mal noch 740.000 Menschen, in der jungen Zielgruppe wurde ein Tiefstwert von 6,4 Prozent eingefahren. Nach nur zwölf Ausgaben verschwand die Sendung wieder auf den Fernsehfriedhof. RTL/Steffen Z. Wolff/Brainpool


7. Ich setz auf Dich (RTL)

Aus unerfindlichen Gründen dachte RTL, dass es eine glorreiche Idee sei, in diesem Jahr einen  "Wetten, dass..?"-Abklatsch zu starten - jedoch nicht live, ohne Musikacts und mit RTL- statt Hollywood-Prominenz. Diese Rechnung ging nicht auf und die von Guido Cantz moderierte Show  "Ich setz auf Dich" wurde nach nur einer Folge mit katastrophalen Quoten direkt wieder abgesetzt. Die erste Folge fiel am 2. Juli mit weniger als einer Million Zuschauern und 7,6 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe durch. Die zweite, bereits vorproduzierte Folge sollte eigentlich zwei Wochen später zu sehen sein, doch dazu kam es nicht mehr. Stattdessen wurde diese Monate später in der Nacht auf Heiligabend versendet. RTL


8. Das Haus am Meer mit Julia Leischik (Sat.1)

Sat.1-Chef Daniel Rosemann formulierte das Ziel, dass Sat.1 vor allem Programm für weibliche Zuschauer bieten solle, "die den 40. Geburtstag schon gefeiert haben". Im Zuge dessen ging unter anderem auch die Dokureihe  "Das Haus am Meer mit Julia Leischik" an den Start - und scheiterte. Der Auftakt erreichte am Montagabend noch einen Marktanteil von 5,6 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, bei den folgenden Episoden ging es auf 4,3 Prozent und zuletzt auf inakzeptable 1,6 Prozent nach unten. Daraufhin zog Sat.1 Konsequenzen und verbannte die restlichen Episoden spät in die Nacht. Sat.1/Timothy Biggs


9. Club der guten Laune (Sat.1)

Nach den massiven Negativschlagzeilen mit  "Promis unter Palmen" im Vorjahr wollte Sat.1 mit dem  "Club der guten Laune" einen Gegenentwurf starten, der auf einen positiven Grundton setzt. Doch das kam bei den Zuschauern überhaupt nicht an. Nur auf völlig desolate 4,0 Prozent bei den Werberelevanten brachte es der Auftakt der Promi-Realityshow, insgesamt sahen lediglich 730.000 Menschen zu. Nachdem die Sendung gar auf 3,6 Prozent fiel, wurden die restlichen Episoden erst zu späterer Stunde versendet. Eine Fortsetzung des Misserfolgs erscheint ausgeschlossen. Sat.1/Julian Essink


10. Let the music play - Das Hit Quiz (Sat.1)

Im August 2021 schickte Sat.1 als neue Vorabend-Hoffnung  "Let the music play - Das Hit Quiz" an den Start. Doch wie bereits zahlreiche weitere Gameshows zuvor gelang es auch dieser Neuauflage der früheren VOX-Sendung  "Hast du Töne?" nicht, für erfreuliche Einschaltquoten zu sorgen. Überraschend wurde das Format mit Amiaz Habtu dennoch in eine zweite Staffel geschickt, deren Ausstrahlung letztendlich jedoch abgebrochen wurde. Zielgruppen-Marktanteile von unter 4 Prozent waren einfach nicht genug. Sat.1/Stefan Neumann



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Leserkommentare

  • TVaNoid1986 schrieb am 27.12.2022, 15.09 Uhr:
    Mal eine Frage, wann landete eigentlich SAT.1 seinen letzten Erfolg mit einer Produktion? Das muss doch noch in den 90er Jahren gewesen oder höchstens in den frühen 00er Jahren?
  • Torsten S schrieb am 27.12.2022, 12.31 Uhr:
    Schon Erschrecken, aber auch Erfreulich wieviel unsinnige und dumme Vormate floppten. Daher bleibt uns zumindest aus diesen Flops 2023 einges erspart. Nur leider wird man uns auch im neuen Jahr wieder mit vielen blödsinnigen Shows nerven. Auch bei den Film- oder Serienformaten war viel Mist dabei. Um die Schuld jetzt dahinzuschieben, wie weit vorher die im Stream gezeigt wurden, ist eine schwache Ausrede. Auch im Stream gabs bei den genannten schon Flops, weshalb man sie schnell nochmal im Free-TV zeigte. Die Ideenlosigkeit und Kopierfreudingkeit ist leider grenzenlos und die bekannten Sender werden es in den kommenden Jahren immer schwer und schwerer haben zuschauer zu sich zu locken. Die Streamingsender werden immer besser, bieten weit besseres und unterschiedliches Programmvergnügen. Das Grauen im Free-TV wird also kein Ende nehmen und ich bin mal gespannt, wann ein Sender die Segel streicht und endet.
  • Fernsehschauer schrieb am 28.12.2022, 11.13 Uhr:
    Wahrscheinlich wird früher ein "Streamingsender" seine Flügel streichen... Denn auch bei deinen sog. "Streamingsendern" ist nicht alles Gold was glänzt, auch sehr viel Müll dabei...
  • Akasava schrieb am 27.12.2022, 11.37 Uhr:
    Gruselige Liste. Es stimmt also leider doch, die Deutschen haben heute einfach zu viel Geld, aber keinen Geschmack mehr. Eine unlustige, uninteressante Katastrophen Show nach der anderen im heutigen TV. Wieviel Lebenszeit wird da vom bedauernswerten degenerierten Zuschauer verschwendet. Drei Kanäle in den 70er Jahren waren immer völlig ausreichend für Quatsch TV zwischendurch bevor die Privatfernsehkrankheit ausbrach. Danke Gott dass ich nicht mehr jung bin.
  • Marcus Cyron schrieb am 23.01.2023, 14.26 Uhr:
    "Gruselige Liste. Es stimmt also leider doch, die Deutschen haben heute einfach zu viel Geld, aber keinen Geschmack mehr." - dir ist schon klar, dass es sich um die Liste der Flops handelt und darum deine Aussage schlichtweg Unsinn ist? Denn die Realität widerspricht hier ja deiner Aussage sehr klar.
    Fakt ist eher, dass die Sender die Zuschauer für extrem blöde halten.
  • Fernsehschauer schrieb am 28.12.2022, 11.12 Uhr:
    Als würden die ÖR nicht auch nur Mist produzieren. Und frühere Shows waren nicht unbedingt besser.