Quoten: Schwache Rückkehr für "Die perfekte Minute", "Unter anderen Umständen" räumt ab

Dass der Vorabend für Sat.1 schon seit längerer Zeit eine absolute Quoten-Todeszone ist, daran konnte am gestrigen Montag auch das Comeback der von Ulla Kock am Brink moderierten Spielshow  "Die perfekte Minute" nichts ändern: Nur 660.000 Menschen hatten um 19.00 Uhr insgesamt eingeschaltet, in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen standen maue 3,6 Prozent zu Buche. Immerhin tat sich das Format damit nicht ganz so schwer wie die Vorabend-Variante von  "Mein Mann kann", die zuletzt teilweise nicht einmal zwei Prozent erreicht hatte.

Das Vorprogramm war zudem einmal mehr keine Stütze:  "Volles Haus!" unterhielt ab 16.00 Uhr gerade mal 210.000 Zuschauer ab drei Jahren, in der halben Stunde ab 17.30 Uhr ging die Reichweite sogar noch auf 190.000 zurück. Bei den Jüngeren verzeichnete der Gemischtwarenladen gewohnt miese 2,8 und 2,2 Prozent. Und auch wenn die Show  "99 - Eine:r schlägt sie alle!" zur Primetime auf insgesamt 960.000 und 5,7 Prozent in der Zielgruppe zulegte, so kann man damit in Unterföhring ebenfalls nicht zufrieden sein - handelte es sich hinsichtlich des Marktanteils doch um ein neues Allzeittief.

Bei den Werberelevanten lag um 20.15 Uhr indes  "Wer wird Millionär?" bei RTL vorn, das mit 630.000 Zuschauern auf ordentliche 11,8 Prozent kam. Beim Gesamtpublikum war man angesichts 3,25 Millionen und 13,5 Prozent erster Verfolger des ZDF.  "RTL Direkt" und  "Spiegel TV" brachten es zwischendrin bzw. im weiteren Verlauf noch auf 10,9 und 11,3 Prozent. Richtig stark lief es auch wieder eine Tür weiter für  "First Dates Hotel" bei VOX: Mit 590.000 jungen Zusehern und 10,0 Prozent wurde der zweitbeste Wert der Staffel eingefahren, insgesamt saßen durchschnittlich 1,16 Millionen vorm Bildschirm.

Den Gesamtsieg sicherte sich derweil mit großem Vorsprung ein neuer Film der Krimireihe  "Unter anderen Umständen" im ZDF: Satte 7,10 Millionen Menschen sahen "Dämonen" und trieben den Marktanteil auf tolle 25,4 Prozent, während in der Zielgruppe immerhin 9,0 Prozent drin waren. Das  "heute journal" hielt nachfolgend 4,19 Millionen (17,4 Prozent) beim Sender, der Actionthriller  "Angel Has Fallen" holte schließlich noch 15,8 Prozent bei 2,34 Millionen.

Auf weitaus geringeres Interesse stieß die zweite Folge der Dokureihe  "Unsere Meere" im Ersten: Nur 2,32 Millionen Zuschauer tauchten in die "Unbekannte Nordsee" ein, die unbefriedigenden 8,3 Prozent entsprachen. Fast genau so hoch lag der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, hier kamen erfreuliche 7,7 Prozent zustande.  "hart aber fair" fiel danach mit 1,74 Millionen (6,6 Prozent) auf das nächste Tief seit der Übernahme von Louis Klamroth, die  "Tagesthemen" informierten um 22.15 Uhr lediglich 1,64 Millionen (8,5 Prozent).

Apropos Tief: Auch die erste Staffel von  "How I Met Your Father" verabschiedete sich auf ProSieben mit einem Negativrekord, die letzten vier Folgen generierten nur Werte zwischen 4,6 und 5,7 Prozent bei den Umworbenen.  "Die Simpsons" und  "The Orville" blieben nachfolgend mit 4,5 und 6,4 Prozent ebenfalls ziemlich blass. Wesentlich glücklicher wird Kabel Eins mit seinen Filmen  "Transformers: Ära des Untergangs" und  "Snowpiercer" sein, die sehr gute 6,6 und 6,9 Prozent verzeichneten.  "Die Geissens" markierten bei RTL Zwei mit der zweiten Folge des Abends sogar einen Staffelbestwert und steigerten sich auf stolze 7,8 Prozent. Zuvor hatte es bereits zu überdurchschnittlichen 6,7 Prozent gereicht.