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TV-Kritik/Review: "Patrick Melrose": Benedict Cumberbatch beeindruckt in abgründiger Miniserie
(28.05.2018)
Benedict Cumberbatch ist einer der größten britischen Stars der Film- und Fernsehwelt, und er hat sich dabei geschickterweise bei den unterschiedlichsten Zielgruppen einen Namen gemacht: Den Qualitätskinogängern ist der Oscarpreisträger durch preisveredelte Filme wie
Längst kann sich der 41-Jährige die Rollen aussuchen und sich das Ausgesuchte dann als "Executive Producer" auf den Leib schneidern lassen - so jetzt geschehen in
Schnell wird klar, dass die auf jeweils höchstens zwei Tage Erzählzeit kondensierten Episoden - trotz aller Kürzungen - dem Geist der Romane treu bleiben. Der Raum zwischen absurdem Witz und tiefster Lebensverzweiflung wird immer wieder vollständig durchmessen, oft geht es innerhalb weniger Momente mehrfach hin und her. Die größte dramaturgische Änderung nimmt Drehbuchautor David Nicholls ("Zug um Zug") in der Anordnung der Episoden vor: Anstatt mit der Kindheitsepisode zu beginnen, beginnt die Serie im Jahr 1982, mit dem zweiten Band, in dem Patrick erfährt, dass sein Vater gestorben ist. Zwischen der ersten Szene, in der Patrick zugedröhnt den Telefonhörer abhebt und während des Telefonats mit einem alten Weggefährten des Vaters nach einer zu Boden gefallenen Heroinspritze fischt, und dem nachdrücklich bewegenden letzten Moment der Episode, in dem Zyniker Patrick, wiederum am Telefon, seinen Junkie-Kumpel Johnny (Prasanna Puwanarajah aus
Von Freundin Debbie (Morfydd Clark) geht es für den promisken Playboy zunächst zur Geliebten Julia (Jessica Raine aus
Klar bewirbt sich Cumberbatch damit um Nominierungen für die Emmys und Globes, die da mit ziemlicher Sicherheit kommen mögen. Doch der exaltierten Romanfigur bleibt er jederzeit treu: Patrick Melrose ist das einzige Kind eines britischen Adeligen und seiner steinreichen US-amerikanischen Frau. In materiellem Luxus aufgewachsen, besucht er die feinsten Privat- und Hochschulen, für ein Leben, das ihm nichts abverlangt, außer vielleicht das stilvolle Ausgeben des vielen Geldes. Echte Ambition sei ohnehin vulgär, meint sein Vater. Patrick Melrose nutzt diesen Wohlstand für Drogen und für das Aufrechterhalten einer arroganten Kulisse - warum er ein Leben jenseits dieser Verpanzerung und außerhalb des dauerhaften Rauschzustands nicht erträgt, dafür liefert die in Tonfall und visueller Gestaltung ganz anders gelagerte zweite Episode aufschlussreiche Hinweise.
Darin nämlich kommt Cumberbatch nur ganz kurz vor, der Rest der Episode führt fünfzehn Jahre zurück in den Spätsommer 1967 und bereitet den anderen Stars der Miniserie die Bühne: Jennifer Jason Leigh (
Die ersten beiden, rundum gelungenen Episoden könnten jedenfalls unterschiedlicher kaum ausfallen: Auf den kühn montierten Drogentrip der Auftaktfolge, der an die visualisierten Rauschzustände aus
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten beiden Episoden von "Patrick Melrose".
Gian-Philip Andreas
© Alle Bilder: Showtime
"Patrick Melrose" ist als Deutschlandpremiere ab dem 29. Mai immer dienstags um 20.15 Uhr bei Sky 1 zu sehen.
Über den Autor
Leserkommentare
Fienchen schrieb via tvforen.de am 29.05.2018, 19.18 Uhr:
Ich hab's gleich bei Amazon uk vorbestellt.
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